2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Im Spiel beim SV Gonsenheim haben die Fußballer des TSV Schott Grund zum Jubeln. Sie kommen zum3:1-Sieg. 	Foto: hbz
Im Spiel beim SV Gonsenheim haben die Fußballer des TSV Schott Grund zum Jubeln. Sie kommen zum3:1-Sieg. Foto: hbz

Fatale Fehlentscheidung

Schiedsrichter erhitzt beim 3:1-Derbysieg des TSV Schott beim SV Gonsenheim die Gemüter +++ FuPa.TV vor Ort

GONSENHEIM. Ein Pfiff aus dem Nichts. Eine Aktion, wie sie in jedem Spiel einige Mal vorkommt. Als sich Mustafa Yilmaz nach einer Ecke in den Nachschuss stellte und den Ball aus einem Meter abblockte, war eigentlich alles gut – bis Schiedsrichter Marco Christmann zur Pfeife griff und wegen vermeintlichen Handspiels Freistoß gab. Eine klare Fehlentscheidung.

Und eine fatale für den SV Gonsenheim. Denn Necmi Gür schnappte sich den Ball und schlenzte die Kugel in jener 32. Minute aus 16 Metern wunderschön über die Mauer zum 1:1 für den TSV Schott Mainz in den Winkel. Die entscheidende Szene im Oberligaderby vor 600 Zuschauern am Wildpark, das der TSV Schott am Ende verdient 3:1 (1:1) gewann. Da waren sich auch alle Beteiligten einig. Denn der TSV war die bessere Mannschaft mit der klareren Spielanlage. Aber dieses 1:1 erhitzte die Gemüter. „Ein klarer Fehler“, ärgerte sich SVG-Trainer Babak Keyhanfar.

Dass Schiedsrichter Christmann in der zweiten Halbzeit bei einer ähnlichen Szene nach einem Schuss von Nils Letz weiterspielen ließ und eben nicht auf Hand entschied, machte die Sache nicht besser. „Die Entscheidungen des Schiedsrichters haben mich heute als Trainer völlig aus der Bahn geworfen“, polterte Keyhanfar. „Spielentscheidende Dinge sind da gegen uns gelaufen.“

Dabei sah zu Beginn alles so gut aus für die Gonsenheimer. Schott fand zwar besser in die Partie und zeigte schon in der ersten Halbzeit den besseren Fußball, das erste Tor machten aber die Gastgeber. Stefano Pennella fand in der 26. Minute mit seinem Freistoß die Lücke in der TSV-Mauer und traf zum 1:0. Schmeichelhaft zu diesem Zeitpunkt. Deshalb war der Ausgleich kurze Zeit später an sich durchaus verdient, aber eben nicht rechtmäßig. Selbst Schott-Trainer Sascha Meeth räumte ein, dass man über „zwei, drei Aktionen“ diskutieren könne. Nichts zu diskutieren gab es dagegen über die Überlegenheit der Gäste. „Wir haben verdient gewonnen, weil wir mehr Läufe in die Tiefe gesucht und gefunden haben“, fand Meeth.

In der Tat setzten die Schottler die Hintermannschaft der Gonsenheimer mit diesen Ansätzen immer wieder unter Druck – und wurden für ihre Bemühungen belohnt. In der 60. Minute lauerte Neuzugang Janek Ripplinger nach einer Ecke am langen Pfosten und versenkte den Ball mit einem sehenswerten Seitfallzieher im Tor. Keine Chance für SVG-Keeper Paul Simon. In der Folge machten die Hausherren hinten auf und drängten auf den Ausgleich. Der TSV nutzte die Räume und sorgte kurze Zeit später für die Entscheidung. Wenn auch auf kuriose Art und Weise. Manuel Schneider schickte den eingewechselten Khaled Abou Daya mit einem langen Pass auf die Reise. Und Abou Daya wollte den Ball daraufhin in die Mitte spielen, traf die Kugel aber so glücklich, dass sie über Paul Simon hinweg im Tor landete. „Das war bezeichnend für diesen gebrauchten Tag“, schüttelte Keyhanfar mit dem Kopf. Da half ihm auch das Lob seines Kollegen Meeth nicht mehr. „Beide Mannschaften sind auf einem guten Weg und haben eine Menge Potenzial“, sagte dieser. Babak Keyhanfar war das in diesem Moment egal. Er nahm das Lob zwar dankend ab, hätte wohl aber lieber mit Marco Christmann geredet. Ob das Gespräch mit dem Schiedsrichter allerdings befriedigender für den Gonsenheimer Trainer verlaufen wäre, darf bezweifelt werden.


Alle Highlights zum Spiel findet ihr auf FuPa.TV hier.



SV Gonsenheim: Simon – Sari, Beck, Itjeshorst, Pennella – Letz (68. Bujnov), Yilmaz (46. Ekiz), Kimnach (71. Kern), Bektasevic – Namavizadeh, McIemore.

TSV Schott: Luketic – Just, Senftleben, Raltschitsch, Schlosser – Schneider, Gür – Njie (40. Abou Daya), Sinanovic (90. Günes), Baljak (86. Iten) – Ripplinger.



Aufrufe: 017.8.2016, 22:30 Uhr
Dennis RinkAutor