2024-04-24T13:20:38.835Z

Vereinsnachrichten
Flexibel: Bingens Angreifer Fabian Liesenfeld fühlt sich auch auf den Halbpositionen zu Hause.	Foto: Mario Luge
Flexibel: Bingens Angreifer Fabian Liesenfeld fühlt sich auch auf den Halbpositionen zu Hause. Foto: Mario Luge

"Es liegt allein an uns"

Hassia-Stürmer Fabian Liesenfeld spricht über das Gonsenheim-Spiel und den Zustand der Mannschaft

Bingen. Die Stimmung ist beim abstiegsbedrohten Fußball-Oberligisten Hassia Bingen nach dem 1:0-Auftaktsieg im neuen Jahr gegen den SV Gonsenheim deutlich besser geworden. „Hart erkämpft, aber verdient“, blickt Hassia-Stürmer Fabian Liesenfeld, dienstältester Akteur in den Reihen der Rheinhessen, auf die Partie zurück und spricht für alle: „Die Hoffnung wächst, dass wir auch in den nächsten Spielen gute Ergebnisse erzielen.“

Egal, was passieren mag. „Priorität hat, dass wir in der Klasse bleiben“, sagt der 34-Jährige, der im Juli 2014 zu seinem Jugendverein zurückgekehrt war, zunächst beim Aufstieg in die Verbandsliga mithalf und mit seinem Relegations-Treffer gegen Eisbachtal in der 90. Minute die Binger 2018 wieder in die Oberliga zurückführte. Auf die Ergebnisse der anderen Teams zu schauen, bringe nichts. „Wir müssen unsere Spiele gewinnen. Es liegt allein an uns, was wir aus unserer Situation machen“, ist Liesenfeld überzeugt und weiß, dass die Hassia gerade gegen die Mannschaften im unteren Tabellendrittel gegenüber der Hinrunde einiges gutzumachen hat. Gegen fast alle nämlich hatte es Niederlagen gesetzt, zu Hause gegen Eisbachtal (1:2), Karbach (0:4) und Engers (0:2) genauso wie beim TuS Mechtersheim (2:3) und der TSG Pfeddersheim (1:4). Gegen Völklingen blieben die Rot-Schwarzen in beiden Partien ohne Punkt (0:1 und 1:6). Nur bei Arminia Ludwigshafen (2:1) und gegen Hertha Wiesbach (3:2) kam Zählbares aufs Binger Punktekonto.

„Gegen die Mannschaften, die unten stehen, tut ein Punktverlust doppelt weh“, ist dem Routinier klar. Aber auch in der kommenden Partie bei Spitzenreiter Schott Mainz sieht er die Felle längst nicht weggeschwommen, „denn sonst müssten wir gar nicht erst hinfahren. Fußball ist auch immer abhängig von der Tagesform.“ Wichtig wird ein Dreier im anschließenden Heimspiel gegen die Arminia.

Auch wenn die Vorbereitung nicht in jeder Hinsicht optimal war, Spielanlage und Ergebnisse in den meisten Tests nicht stimmten, macht der Auftritt gegen Gonsenheim Mut. „Wir sind topfit, körperlich gut drauf“, sagt Liesenfeld. Dass ihm selbst in der letzten Viertelstunde einige Körner fehlten, sieht er dem Kunstrasen geschuldet.

Die Begegnung sei insgesamt ein Spiegelbild des 2:2 in der Hinrunde gewesen, in dem der SV mit seiner Körperlichkeit dominiert hatte. Diesmal kauften die Binger dem Gegner im ersten Abschnitt mit Windunterstützung den Schneid ab, machten im Zentrum vor allem Serdal Günes als Innenverteidiger und die beiden Sechser Axel Neumann und Sascha Kraft ein Riesenspiel. „Axel ist richtig gut drauf, hilft als Zerstörer unglaublich, führt enorm viele Zweikämpfe und hat zuletzt immer mehr Aktionen nach vorn“, lobt Liesenfeld, verweist auf Alternativen mit Toni Serratore und Jannik Persch und sagt: „Wenn die Jungs weiterhin so auftreten, hat es jeder Gegner schwer.“

Das Potenzial ist auch im Angriff enorm. Mit Yannik Wex zusammen ging Liesenfeld gegen Gonsenheim viele Wege. Wenn Pierre Merkel und Vllaznim Dautaj fit sind, wird das Gedränge groß. Mit Shai Neal steht ein U 19-Spieler zudem in den Startlöchern. Einen Vorteil sieht Liesenfeld darin, dass er und Wex auch andere Funktionen übernehmen können, etwa auf den Halbpositionen im Mittelfeld.

Die Neuen sind gut integriert. „Alles sind soziale Jungs, gute Jungs. Sie passen sich an und wissen, um was es geht“, so der Guldentaler. Nur über seine eigene Zukunft ist er sich noch nicht ganz schlüssig: „Was ich im Sommer mache, ist noch nicht endgültig entschieden.“ Alle Kraft gilt erst einmal dem Klassenerhalt mit der Hassia.

Aufrufe: 06.3.2020, 11:00 Uhr
Jochen WernerAutor