Ein historisches Schützenfest

Überlegenheit früh genutzt

Vom Anpfiff weg berannten die Rheinhessen das ,,Heiligtum" der Westerwälder, ließen den Underdog gar nicht über die Mittellinie kommen. Ihre Überlegenheit münzte die Elf von Trainer Jörg Jansohn und seinem spielenden Assistenten Babak Keyhanfar recht früh in erste Tore um: Für das 1:0 sorgte Keyhanfar selbst, als der Angreifer den Ball aus 14 Metern flach ins Netz schoss (13.). Für die - vermeintlich - sichere 2:0-Führung sorgte Mittelfeldspieler Andreas Klapper nach einer Ecke von Damir Bektasevic und einem abgewehrten Kopfball von Jonas Raltschitsch (28.).

Danach lösten sich die Gäste aus ihrer Umklammerung und spielten sich Chancen heraus. Eine davon nutzte Stürmer Mike Brado, der den Ball nach einem Konter von der Strafraumkante flach in die Maschen setzte, zum Anschlusstreffer (43.).

,,Die erste Halbzeit war leider nicht so gut, da wir nachher nicht entschlossen verteidigt haben", befand SVG-Trainer Jansohn nach dem Schlusspfiff. ,,Aber das habe ich in der Halbzeit auch angesprochen." Mit großartigem Erfolg, wie sich herausstellen sollte.

Nach dem Seitenwechsel fand nur noch eine Mannschaft statt - und das war die des SV Gonsenheim. Die Torfabrik lief auf Hochtouren - ein Treffer war schöner als er andere, einige mustergültig herausgespielt.

Dass da die eine oder andere Chance ungenutzt blieb - am höchsten Oberligasieg der Mainzer änderte es trotzdem nichts: Das wohl entscheidende 4:1 erzielte Außenverteidiger Stefano Pennella locker aus 17 Metern (52.). Ein Gestochere im Strafraum der Angereisten beendete Klapper mit dem 5:1 (57.). Das 6:1 besorgte wiederum Pennella per Kopf nach feiner Vorarbeit von Keyhanfar (77.). Nachdem Güclü von Niklas Utsch im Strafraum umgestoßen worden war, nutzte er selber den Strafstoß zum 7:1 (79.).

Ein klassisches Abstaubertor gelang dem eingewechselten Joseph Meier - wiederum gab Keyhanfar den Assist (88.). Den Schlusspunkt setzte der stärkste Spieler auf dem Platz: Keyhanfar verwandelte den zweiten Strafstoß des SVG zum 9:1 sicher, nachdem der eingewechselte Nils Letz rüde von Maximilian Ermert von den Beinen geholt worden war (90.). Die Revanche für die 0:2-Hinspielniederlage ist mehr als geglückt.

SV Gonsenheim: Tekin - Harden (74. Meier), Raltschitsch, Sari (76. Letz), Pennella - Ekiz, Kimnach - Klapper (68. Sidebe), Bektasevic - Keyhanfar, Güclü.