2024-04-25T08:06:26.759Z

Ligavorschau
Trifft derzeit wie er will: Schott-Angreifer Can Özer (weißes Trikot) markiert gegen Wirges eines seiner bislang zehn Tore. Der Goalgetter könnte also auch beim Gastspiel in Völklingen zum entscheidenden Faktor werden.	Archivfoto: hbz/Jörg Henkel
Trifft derzeit wie er will: Schott-Angreifer Can Özer (weißes Trikot) markiert gegen Wirges eines seiner bislang zehn Tore. Der Goalgetter könnte also auch beim Gastspiel in Völklingen zum entscheidenden Faktor werden. Archivfoto: hbz/Jörg Henkel

Doppelte Wiedergutmachung angesagt

Schott Mainz hat mit Völklingen noch eine Rechnung offen, der SV Gonsenheim mit Neunkirchen

Mainz. Seit' an Seit' rangieren die beiden Mainzer Oberliga-Teams derzeit auf den Plätzen vier und fünf, und Seit' an Seit' könnten sie auch am Samstagmittag die Reise ins Saarland antreten. Denn die Fußballer des SV Gonsenheim läuft um 15.30 Uhr bei Borussia Neunkirchen auf, während zeitgleich eine halbe Autostunde weiter Richtung Frankreich der TSV Schott Mainz beim SV Röchling Völklingen antritt. Doch anders als beim Rang-vierten vom Wildpark, zeigt die Formkurve beim fünftplatzierten Glaswerke-Klub derzeit steil nach oben.

,,Die Stimmung war im Training sehr ausgelassen, noch fröhlicher als sonst", berichtet Ali Cakici nach der 5:2-Gala gegen Arminia Ludwigshafen. Die Aufholjagd in Halbzeit zwei ,,hat uns schon gutgetan", sagt der TSV-Chefcoach mit Blick auf die beiden Liga-Pleiten zuvor, die es ausgerechnet gegen die beiden nächsten Gegner des SV Gonsenheim setzte.

Nicht nur dieser Umstand - am nächsten Sonntag gastiert die bärenstarke TuS Koblenz in Gonsenheim - lässt bei Cheftrainer Jörg Jansohn die Alarmglocken schrillen. Nur fünf Punkte trennen den Viertletzten und den Dritten der Tabelle derzeit, so dass bereits eine kleine Misserfolgsserie genügt, um in bedrohliches Fahrwasser zu geraten.

Und einen herben Misserfolg gilt es beim SVG zu verdauen. Jansohn gibt sich trotz der jüngsten 1:5-Pleite gegen Salmrohr optimistisch: ,,Bei uns ist immer alles drin, es hängt nur an der Einstellung der Mannschaft und an der Art und Weise, wie sie in der Defensive agiert." Um die Sinne zu schärften, wurde der Umgangston im Training spürbar direkter. ,,Wenn es gut läuft, sieht man auch mal über etwas hinweg", so Jansohn, doch nun habe man ,,die Zügel angezogen". Sorgen bereitet weiterhin die Personaldecke: In Mustafa Yilmaz (Rotsperre) und Jan Itjeshorst (beruflich verhindert) fehlen zwei weitere Stammspieler, die Rückkehr von Lukas Harden und Elias Matzon ist nicht übermäßig wahrscheinlich, Marc Beck laboriert an Knieproblemen, Matthias Bernert an einer Schulterprellung. ,,Um hinten sicher zu stehen und dann unsere schnellen Offensiven einzusetzen, haben wir noch Leute", erklärt Jansohn gleichwohl.

Einwechslungen zünden

Wie gut geht es da dem TSV Schott. Cakici liebäugelt damit, dieselbe Startelf ins Rennen zu schicken wie zuletzt gegen Ludwigshafen. Auch, weil die Einwechslungen zuletzt zündeten. Flügelspieler Igor Heizmann kommt immer besser zurecht, Serdal Günes als Joker ebenso, Srdjan Baljak ,,ist da, wo ich ihn haben möchte", betont Cakici, und Can Özer, mit zwölf Buden einsame Spitze in der Torjägerliste, trifft ohnehin nach Lust und Laune.

Nur Andrey Ribeiro, der nach einer bakteriellen Infektion gleich 14 Kilogramm abgenommen hat, bereitet momentan Sorgen. ,,Er befindet sich aber auf dem Weg der Besserung", berichtet Cakici, der erneut eine Mischung aus Laufstärke, Einsatz und Spielfreude fordert, wie sich nach dem Seitenwechsel gegen die Arminia zu sehen war. Im Frühjahr fing sich der TSV in Völklingen eine 0:3-Niederlage ein und sinnt daher ebenso auf Wiedergutmachung wie die Gonsenheimer, die in der Vorsaison sogar 0:7 bei Borussia Neunkirchen unterlagen.



Aufrufe: 01.10.2015, 08:00 Uhr
Torben SchröderAutor