2024-05-02T16:12:49.858Z

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Damir Bektasevic (links) ist in der neuen Saison der Kapitän des SV Gonsenheim.	Archivfoto: hbz/Jörg Henkel
Damir Bektasevic (links) ist in der neuen Saison der Kapitän des SV Gonsenheim. Archivfoto: hbz/Jörg Henkel

Die wichtigen Säulen stehen

SV GONSENHEIM Nach dem guten Verbandsliga-Saisonstart ist der Absteiger vor dem ersten Heimspiel selbstbewusst

Gonsenheim. Besser hätte die Rückkehr in die Verbandsliga kaum laufen können für den SV Gonsenheim. Nach den vielen Abgängen mit dem zur Hälfte neu formierten Kader direkt 5:2 bei euphorischen Marienbornern zu gewinnen – „das war ein richtig gutes Signal“, sagt Manager Marvin Bylsma. „Es sah nach einem riesigen Aderlass aus, aber wir haben auch wichtige Säulen zusammengehalten. Die Mannschaft ist gut besetzt, die Vorbereitung prima gelaufen. Aber wir müssen auch selbstkritisch sein, es war nicht alles Gold.“ Beruhigt durchschnaufen durften die Gonsenheimer gleichwohl. „Der Sieg war wichtig für die Selbstsicherheit“, sagt Trainer Christian Lüllig, „dieser klare Erfolg hat dem gesamten Verein nach dem Abstieg gut getan.“

Fast alle Fußballer sind wieder im Training

In den Heimauftakt gegen die SG Rieschweiler (Sonntag, 15 Uhr) nimmt der SVG daher eine Menge Schwung mit. Zumal bis auf Mustafa Yilmaz (Urlaub bis Anfang September) vermutlich alle Mann bereit stehen. Alperen Genc, Maximilian Pflücke und, zumindest teilaktiv, Robin Lehmann sind zurück im Training. Lüllig ist mit Breite und Qualität des Kaders offenbar zufrieden. Gut möglich, dass gar nicht mehr nachgelegt wird. Schließlich hat der Chefcoach auch die eigene U 19 als Fundort entdeckt. A-Junior Nicolas Obas verteidigte vom Start weg rechts hinten, Teamkollege Daniel Bienek kam rein und traf – genau wie tags drauf bei der U 19. Das Signal: Der Weg nach oben ist immer offen, wenn ein Spieler sich anbietet. „Volles Vertrauen, das ist die Philosophie. Wir fördern und fordern die Spieler“, betont Lüllig.

Überraschend las sich auch die Startformation. Ibrahim Yilmaz vorne drin, Khaled Abou Daya und Atsuki Sorihashi über die Flügel, Drei-Tore-Knipser Dennis Merten mit Regisseur Damir Bektasevic auf der Acht, Dominik Ahlbach, der vorige Saison sogar zwischenzeitlich im Sturm spielte, als alleiniger Sechser – offensiver geht es kaum. Und doch stand der SVG diszipliniert. „Ich erwarte eine hohe Variabilität, das Spielen in einer Grundordnung“, sagt Lüllig. Wenn jeder gegen den Ball seine Position hält, können auch viele Offensive zusammen stürmen, wenn der Ball denn gewonnen ist. Wobei die Gonsenheimer am Sonntag häufiger im Besitz des Spielgeräts sein dürften als gegen die kombinationsfreudigen Marienborner. Rieschweiler hat ebenfalls einen Umbruch hinter sich und den Ligaverbleib als klares Saisonziel ausgegeben.

Als Kapitän wird Bektasevic den SVG aufs Feld führen. Lüllig entschied sich nach vielen Rücksprachen auch mit den Spielern für den Regisseur. Stellvertreter sind Mustafa Yilmaz und, durchaus als Signal, Eigengewächs Lars Hermann. Die Nummer eins im Tor ist Paul Simon – einstweilen. „Im Moment hat er die Nase vorn, aber das muss er über Trainings- und Spielleistungen bestätigen“, betont Lüllig, „mit unseren drei Torhütern haben wir ein Luxusproblem.“



Aufrufe: 017.8.2018, 10:00 Uhr
Torben SchröderAutor