Das Spielgeschehen bestimmen

Der Rangzehnte stellt nach dem Top-Trio die viertbeste Abwehr und hat auch nach dem Rücktritt von Trainer Jürgen Kohler vor knapp einem Monat keinen Knick davongetragen: Zwei souveräne Heimsiege stehen zwei Auswärtspleiten entgegen. Bei diesem Trend darf es aus Gonsenheimer Sicht natürlich gern bleiben.

,,Schade, dass er nicht mehr dabei ist", sagt Co-Trainer Babak Keyhanfar, der gern gegen den 1990er-Weltmeister angetreten wäre, doch Kohler bereitet sich bereits auf seine neue Aufgabe beim SC Hauenstein vor, den er im Sommer übernimmt. Aus der Spielvereinigung hat er in Keyhanfars Augen ,,eine gut organisierte Mannschaft" gemacht, aus der Kapitän und Abwehrchef Manfred Hannappel, der erfahrene Keeper Agim Dushica (312 Oberligaspiele, alle für Wirges) sowie das Offensiv-Duo aus dem bulligen Lars Bohm und Torjäger Sören Klappert (13 Saisontreffer) herausragen. Die Hausherren werden in ihrer gewohnten Formation dagegen halten. Neun Plätze sind fest vergeben, nur die Rechtsverteidiger Balcan Sari und Lukas Harden sowie davor Andreas Klapper und Nils Letz streiten um die Position in der Startelf. ,,Die englische Woche hat in Sachen Frische Spuren hinterlassen, deshalb haben wir das Training etwas reduziert", berichtet Keyhanfar, der ankündigt, ,,dass wir das Spielgeschehen bestimmen wollen".

,,Das ist für mich akut das absolute Spitzenspiel in der Oberliga", freut sich Ali Cakici bereits auf die Partie seines TSV Schott Mainz beim FSV Salmrohr. Der Blick auf die Rückrundentabelle gibt dem Mainzer Trainer Recht, denn am Samstag (15.30 Uhr) treffen die beiden besten Teams der zweiten Saisonhälfte aufeinander. ,,Die Macht vom Dorf" (O-Ton eigene Internetseite) erlebt, seit Paul Linz das Traineramt übernommen hat, einen Höhenflug, der bereits beim 3:1-Sieg in Mainz in der Hinrunde begonnen hatte. Damals war der FSV das abgezocktere Team, das in der Schlussphase einen Rückstand umdrehte.

Doch seitdem haben die Mainzer viel dazu gelernt. ,,Wir spielen einen Fußball, bei dem jeder überall auftauchen kann, so richtig analysieren kann uns keiner", betont Cakici, ,,zudem haben wir gelernt zu verteidigen." Weiter fehlen werden Serdal Günes, der vorsichtig ins Mannschaftstraining einsteigt, und Preston Zimmerman (Nasenbeinbruch). ,,Salmrohr hat einen klaren Plan, wie sie ihren Fußball gestalten. Sie wollen von hinten nach vorne konsequent ihre Spielzüge durchziehen und sind gefährlich nach Standards", berichtet Cakici. Dennoch lautet das Ziel des Aufsteigers: Weiter gewinnen und in der Tabelle klettern.