2024-04-24T13:20:38.835Z

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Der Alzeyer Belel Meslem (rechts), hier im Spiel gegen Schott Mainz vergangenen August, gehört zu den perspektivreichen Talenten beim SV Gonsenheim.
Der Alzeyer Belel Meslem (rechts), hier im Spiel gegen Schott Mainz vergangenen August, gehört zu den perspektivreichen Talenten beim SV Gonsenheim.

Alzeyer ackert am Wildpark

BELEL MESLEM Der 19 Jahre alte Offensiv-Fußballer strebt Richtung Dritte Liga

ALZEY. Einmal im Konzert der Großen dabei sein, einmal internationale Luft schnuppern. Gerade in Wochen wie diesen, in denen die europäischen Klubwettbewerbe allgegenwärtig sind, wächst insgeheim der Traum eines jeden talentierten jungen Fußballers. Das gilt auch für den 19-Jährigen Belel Meslem. Der Alzeyer, in Diensten des Wildpark-Teams SV Gonsenheim, verhehlt nicht: „Sicher würde ich es schön finden, mal ein so ein Spiel in der Champions League zu bestreiten.“

Anschauungsunterricht im Fernsehen

Die Auftritte der Top-Klubs wie Bayern München oder Real Madrid nutzt der Deutsch-Algerier, um sich selbst einiges von den Fußballstars abzuschauen. Fußball schauen im Fernsehen heißt für ihn demnach auch: Lernen von den Besten. Als Offensivmann ist es vorzugsweise Real-Stürmer Karim Benzema, auf den Meslem ein ganz genaues Auge wirft. „Das ist mein Idol“, sagt das Fußballtalent.

Meslem selbst sieht sich auch noch längst nicht am Ende der Fahnenstange. „Ich bin noch nicht mit dem zufrieden, was ich erreicht habe.“ Angekommen in der A-Junioren Regionalliga, Teil des Herren-Oberligateams zu sein, macht Meslem noch nicht satt. Mindestens die Dritte Liga soll es nun schon sein. Und, bei dem Weg, den der Alzeyer bisher gegangen ist, scheint das kein unrealistisches Szenario zu sein.

Für den Stürmer ging es bislang nämlich Stück für Stück nach oben. Jeder Vereinswechsel bedeutete für ihn immer so etwas wie einen Fortschritt. Um weiterzukommen, musste Meslem in den C-Junioren auch die Zelte bei seinem Heimatverein RWO Alzey abbrechen. Das erkannte er selbst und ergriff dafür die Initiative. „Ich habe beim TSV Schott Mainz angerufen, nachgefragt und ein Probetraining absolviert“, berichtet der 19-Jährige. Da er dort zu überzeugen wusste, verpflichteten ihn die Mainzer. Dort hatte der Offensivallrounder dann auch zwei schöne Jahre, bevor sich Meslem zum nächsten Wechsel entschied, sich dem SV Mainz-Gonsenheim anschloss. „Der Hauptgrund war die Liga. Ich wollte den nächsten Schritt in die Regionalliga gehen. Außerdem hatte Trainer Julian Bach großes Interesse an mir.“

Heute lässt sich sagen: Der Wechsel nach Gonsenheim hat den Rechtsfuß auf die nächste Stufe gehievt. Denn seine Zahlen lesen sich beeindruckend. So hat Meslem in 57 Regionalligabegegnungen für den Verein bemerkenswerte 43 Tore erzielt. Mit seinem Torinstinkt ist er auch bei seinem ehemaligen Jugendtrainer und jetzigem Erstmannschaftstrainer Babak Keyhanfar beliebt. Als Wahlspieler trainiert er häufig im Oberliga-Team mit und wurde auch schon einmal eingewechselt.

25-Minuten-Einsatz in der Oberliga gegen Jägersburg

In diesen 25 Minuten im Heimspiel gegen den FSV Jägersburg hat er auch wichtige Erkenntnisse mitgenommen. „Das Tempo ist sehr hoch und körperlich musst du an deine Grenzen gehen“, skizziert Meslem und gibt zu: „Da habe ich Nachholbedarf.“ Grundsätzlich ist er dankbar über jede Minute, die er im Oberliga-Team schnuppern darf.

Neben seiner Ausbildung als Anlagenmechaniker ist es derzeit aber vor allem der Abstiegskampf mit den A-Junioren in der Regionalliga, auf den sich der Offensivspieler fokussiert. Trotz der beiden letzten Niederlagen gegen die TuS Koblenz (2:3) und Meslems Ex-Klub TSV Schott Mainz (1:2) ist sein Optimismus ungebrochen. „Wir wollen das ändern und ich bin da auch zuversichtlich.“ Kein Wunder, schließlich kann die U19 auch auf die Qualitäten ihres hochveranlagten Deutsch-Algeriers zurückgreifen.



Aufrufe: 016.3.2017, 12:00 Uhr
Nico BrunettiAutor