2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Als Vorsitzender des Sportvereins Göppingen blickt Wolfgang Brunner auf eine erfolgreiche Saison des Neulings in der Fußball-Oberliga zurück. Foto: Staufenpress
Als Vorsitzender des Sportvereins Göppingen blickt Wolfgang Brunner auf eine erfolgreiche Saison des Neulings in der Fußball-Oberliga zurück. Foto: Staufenpress
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SV Göppingen-Vorsitzender Wolfgang Brunner ist zufrieden

„Spielweise hat mich begeistert“

Als Neuling hat der Göppinger Sportverein in der Oberliga mit Platz sieben gefallen. Der SV-Vorsitzende Wolfgang Brunner zeigt sich im Interview mit der Premierensaison sehr zufrieden.

Wolfgang Brunner steht seit 1990 an der Spitze des Göppinger Sportvereins und hat als Mitglied des Traditionsklubs seit 65 Jahren schon viele Höhen und Tiefen mitgemacht. Die gerade abgelaufene Saison als Aufsteiger in der Oberliga gehört eindeutig zu den schönen Jahren an der Hohenstaufenstraße, wie der 73-Jährige gerne zugibt.

Der Sportverein belegt als Oberliga- Neuling am Saisonende Platz sieben mit 50 Punkten. Wie bewertet der Vorsitzende das Abschneiden?

Wolfgang Brunner: Das ist ein wirklich tolles Ergebnis für den Sportverein, mit dem die wenigsten Beobachter gerechnet haben. Zudem war ich vom Auftritt der Mannschaft mit ihrem Direktspiel gerade in den letzten Begegnungen ganz begeistert.

Damit dürfte auch das Zeugnis für den Trainer gut ausfallen. Für wie lange ist der Sportverein mit Gianni Coveli vertraglich verbunden?

Gianni Coveli hat einen guten Job gemacht. Mir gefällt es gut, wie er mit den Spielern umgeht, die Mannschaft einstellt und während einer Partie am Spielfeld­rand auf Situationen eingeht. Das ist ein professionelles Auftreten und wir liegen mit ihm auf einer Wellenlänge. Deshalb haben wir in der Winterpause mit ihm bis zum 30. Juni 2020 verlängert.

Wie sehr verändert sich das Gesicht der Mannschaft?

Wir haben ja fünf Abgänge, drei Neue haben zugesagt. Es kommen noch ein oder zwei Spieler dazu, aktuell gibt es Kandidaten im Probetraining. In der Oberliga sind wir in der Region der einzige Verein und damit attraktiv, ehrgeizige Spieler klopfen von sich aus bei uns an, etwa von den Stuttgarter Kickers. Gianni Coveli hat ja früher bei den Blauen gespielt und noch gute Kontakte.

Wünschen Sie sich mehr Durchschlagskraft im Sturm?

Im Angriff liegt aktuell unser Problem, aber gute Stürmer sind überall gesucht und Domenico Botta braucht nach seinem Kreuzbandriss Zeit, bis er zurückkehrt.

Ist die Abwehr dagegen das Sportvereins-Prunkstück?

Das sieht der Betrachter beim Blick auf die Tabelle an den wenigen Gegentoren. Unsere Defensive stand gut, angefangen vom Torhüter bis zum Linksaußen.

Jetzt steht eine zweite Oberliga-Saison an, mit welchen Erwartungen?

Aus meiner Sicht wird diese schwerer werden als die erste. Die Aufstiegseuphorie ist Geschichte, die Gegner wissen jetzt, wie wir spielen. Zudem werden die Aufsteiger stärker sein als es die Absteiger waren. Es sind also schwerere Spiele zu erwarten, es wird einen größeren und schärferen Wettbewerb geben. Ideal wäre es, eine gute Rolle in der Liga zu spielen und im vorderen Mittelfeld dabei zu sein.

Steht dem Sportverein mehr Geld als in der vergangenen Saison zur Verfügung?

Wir gehen dieses Thema gerade an, möglicherweise satteln einzelne Sponsoren etwas drauf. Wir müssen immer damit klar kommen, dass wir in Göppingen zwei Bundesligisten vor uns haben.

Bei Frisch Auf war beim Final Four die Halle voll, der Sportverein wartet auf sein Tribünendach. Warum geht es bei diesem Thema nicht voran?

Zunächst möchte ich den Frisch-Auf-Handballern noch zum Cup-Gewinn gratulieren. Wir freuen uns für unseren Nachbarverein. Beim Tribünendach wissen wir nicht, warum dies sich so verzögert. Eigentlich sollte die Maßnahme im Januar begonnen werden, jetzt soll die Stahlkon­struktion im Herbst kommen. Wir hätten es uns schneller gewünscht, etwa, dass es jetzt gleich nach dem letzten Heimspiel los geht und das Dach zum Saison­start steht. Daran glaube ich jetzt nicht mehr.

Wie fiel denn der Zuschauerzuspruch in der Oberliga-Premieren- saison aus und bleibt es bei der ­Anspielzeit 14 Uhr?

Wir sind mit 450 bis 500 Zuschauern im Schnitt weitgehend zufrieden, natürlich dürften es gerne mehr sein. Über die Anspielzeit haben wir uns nochmals Gedanken gemacht, aber die Mehrheit begrüßt die 14 Uhr-Lösung – also werden wir diese beibehalten.

Aufrufe: 024.5.2017, 08:07 Uhr
NWZ / HARALD BETZAutor