MTV Elm übertrifft die Erwartungen

Vor dem Serienstart wurden die Teams des SV Viktoria Oldendorf, Heeslinger SC III, TuS Tarmstedt und MTV Hesedorf als Favoriten gehandelt. Den MTV Elm hatte man nicht auf dem Zettel. Das war bei Trainer Ingo Schröder anders. Er traute seiner Mannschaft nach Platz acht in 2014/15 eine deutlich bessere Rolle zu. ,,Wir wollen in die Spitzengruppe", sagte Schröder damals. Es langte sogar zur Herbstmeisterschaft, die den Coach dann doch etwas überraschte: ,,Dass es so gut läuft, hatte ich nicht erwartet." Die Basis sei die starke Defensivabteilung um den souveränen Keeper Benjamin Buck gewesen, ohne die das erfolgreiche Offensivspiel mit drei Spitzen nicht in der Form hätte aufgezogen werden können. Benjamin Buck wurde passenderweise kürzlich zum ,,Elmer Fußballer des Jahres" gewählt. Hinzu kam André Struve, der nicht nur besonders mannschaftsdienlich agierte, sondern erneut als Torjäger glänzte und mit 20 Treffern zugleich der treffsicherste Ligaschütze ist.

Auftaktniederlage

Die Auftaktniederlage gegen den TuS Tarmstedt steckten die Elmer weg. Es folgten drei Siege, bevor es beim 1:2 gegen den Heeslinger SC III einen hilfreichen Dämpfer gab. Die Spieler legten sich noch mehr ins Zeug und entschieden alle weiteren Spiele für sich. Besondere Leistungen zeigte das Team um den zuverlässigen Organisator Marco Bardenhagen bei den Kantersiegen in Sandbostel (6:0), Nieder Ochtenhausen (10:1) und gegen den SV Oldendorf (8:2). Ins Bild passte das Abschneiden im Kreispokalwettbewerb. Nach den Siegen in Deinstedt (8:0) und beim Bremervörder SC II (3:1) trifft Elm in der dritten Runde am 28. Februar auf den Kreisligisten FSV Hesedorf/Nartum.

Das nächste Punktspiel findet am 6. März gegen den SV Glinde/Kornbeck statt und soll zugleich der Auftakt einer nicht weniger erfolgreichen Klassenserie werden. Ingo Schröder hat die Kreisliga im Visier: ,,Wir würden gerne aufsteigen und dies lieber als Staffelsieger. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Wir wissen, dass Tarmstedt ein ernsthafter Konkurrent ist und brauchen zudem etwas Glück."

Zum Spitzenplatz hat es für den TuS Tarmstedt (noch) nicht gereicht. Nach zehn Siegen, zwei Unentschieden und nur einer Niederlage landete das Team mit einem Spiel weniger auf dem Vizerang. Das ist für Trainer Thomas Fenslau in Ordnung: ,,Wir müssen mit dem Ergebnis zufrieden sein. Es gab in den ersten Wochen sehr viele Ausfälle und deshalb habe ich mir weniger ausgerechnet. Das Team ist als solches aufgetreten und hat noch alle Möglichkeiten."

Besonders gefallen haben Fenslau die ,,Aushilfen" aus der U19-Truppe, die den personellen Engpass auch qualitativ verkraften ließen. Zu den Ausfällen gehörten beispielsweise die Leistungsträger Christoph Schröder, Sven Melchert oder Kevin Müller, der noch keine Partie absolviert hat.

In der zweiten Serie soll die Bilanz nicht schlechter ausfallen. ,,Wir wollen die Elmer abfangen", sagt Fenslau. Der Aufstieg sei kein Muss, aber machbar, ,,wenn sich die Ausfälle in Grenzen halten." Den Titel im Pokalwettbewerb kann der TuS nicht mehr holen. Es gab eine 0:1-Erstrundenniederlage gegen die klassentiefere SG Unterstedt.

Zwei Partien waren für Fenslau herausragend. Es gab gleich am ersten Spieltag das Aufeinandertreffen mit den Elmern, die sich aufgrund des kämpferischen Einsatzes als ein überaus undankbarer Gegner präsentierten. Tarmstedt setzte sich mit einer geschlossenen Leistung sowie den Treffern von Julian Bolte (2) und Sven Melchert mit 3:2 durch. Nicht weniger aufregend verlief am 7. Spieltag die Heimpartie gegen den starken Aufsteiger SV Glinde/Kornbeck. Der TuS war überlegen, wurde jedoch ausgekontert und kassierte beim 1:2 zugleich die erste und einzige Niederlage. ,,Das Ergebnis hatte den Spielverlauf völlig auf den Kopf gestellt", meinte Fenslau. Die höchsten Siege gelangen in Nieder Ochtenhausen (7:1), Hesedorf und gegen Sandbostel (jeweils 6:1) sowie in Heeslingen (5:0). (db)

Dieser Artikel stammt von der Bremervörder Zeitung