2024-04-25T08:06:26.759Z

Allgemeines
– Foto: Norbert Jurczyk

SV Glehn geht mit viel Neuem und Bewährtem in den "Restart"

Die Saisonvorschau des SV Glehn auf die Saison 2020/21.

Die Mischung macht’s: Eine Fülle von Neuerungen gepaart mit bewährten Methoden lassen den SV Glehn optimistisch in den „Restart“ nach der Corona-Pause blicken. Nach fast sechsmonatiger Pandemie-Pause starten die Korschenbroicher mit 22 Mannschaften – und damit mit zwei Teams mehr als 2019/20 in die neue Spielzeit ab September.

Zuvor stellen sich die SV-Mannschaften mit ihren Trainern im Rahmen eines Saisoneröffnungs-Wochen-endes am 29. und 30. August der Öffentlichkeit vor, ehe eine Woche später der Ligaspielbetrieb aufgenommen wird.

„Wir sind froh, dass wir überhaupt wieder Fußball spielen dürfen“, sagt Glehns Vorsitzender Norbert Jurczyk, „da nehmen wir alle damit verbundenen Corona-Ein-schränkungen gerne in Kauf“. Und die sind nicht ohne: Ein Hygienekonzept musste aufgestellt und angepasst, bestimmte Vorgaben von Land und Verband eingehalten werden. Kabinen und Duschen sind nur eingeschränkt nutzbar und eine Einlasskontrolle für die Sportanlage musste organisiert werden.

Dabei nutzen die Besucher schon zahlreich die angebotenen digitalen Möglichkeiten: „Der Gast kann sich natürlich in die ausliegenden Listen händisch eintragen“, sagt Jürgen Dressler, Marketing-Chef beim SV Glehn und 2. Vorsitzender. „Schneller und für alle Beteiligten komfortabler geht es aber über den am Eingang aushängenden QR-Code bzw. über die Homepage. Und natürlich garantieren wir für den Schutz der persönlichen Daten.“ Denn aktuell dürfen nicht mehr als 300 Zuschauer gleichzeitig die Anlage betreten und über die Erfassung muss die einfache Nachverfolgung sichergestellt werden. „Wir befinden uns da sicherlich noch in einem Lernprozess, zumal es bislang keine vergleichbaren Situationen, an denen man sich orientieren konnte, gab“, so Dressler.

Das ist neu in 2020/21:

SPIELKLASSEN: Erstmals in der fast 100-jährigen Geschichte des SV Glehn sind drei Seniorenteams gleichzeitig aufgestiegen. Die erste Mannschaft kehrt nach zweijähriger Abstinenz in die Kreisliga A zurück, die Reserve steigt in die B-Liga auf und die Damen, die in früheren Jahren gar zur Landesliga gehörten, sind in die Bezirksklasse aufgerückt. Die zwei Jahre lang in der Bezirksliga spielende A-Jugend hat auf eine erneute Meldung verzichtet, dafür wird die Truppe aus den Jahrgängen 2002 und 2003 in der Qualifikation zur Leistungsklasse nach den ersten Eindrücken eine sehr gute Rolle spielen. Die U17-Mädchen haben in der Qualifikation die Möglichkeit, sich erstmals in der Vereinshistorie für die Niederrheinliga zu qualifizieren.

MANNSCHAFTEN: Ein weiteres Novum für den SV Glehn: Zum ersten Mal konnte eine zweite Mannschaft bei den Damen ins Rennen geschickt werden. „Die Entscheidung war bei 38 Spielerinnen im Kader alternativlos“, sagt Glehns Sportliche Leiterin bei den Frauen, Monika Lentzen. „Außerdem sehen wir uns in der Pflicht, ein sportliches Angebot für diejenigen anzubieten, die vielleicht nicht oder noch nicht über Bezirksliga-Niveau verfügen. Die Vorbereitung zeigt uns jedenfalls, dass die Entscheidung mehr als richtig war.“

In der D-Jugend kooperiert der SV Glehn nach der guten Zusammenarbeit im Vorjahr mit dem TuS Liedberg nun mit Teutonia Kleinenbroich. Hier zeigt sich, dass im Interesse der Kinder sehr gut vereins– und ortsübergreifend operiert werden kann.

TRAINER: Björn Feldberg heißt der neue Coach bei der ersten Mannschaft als Nachfolger von Ralf Koschut, der wiederum dem Verein in Freundschaft verbunden bleibt. „Feldberg ist eine echte Type und so was von fußballverrückt, engagiert und visionär“, sagt Jurczyk, der sich voll des Lobes über den Trainer nach den ersten Wochen der Vorbereitung zeigt. „Björn hat eine Menge fußballerischen Sachverstand und verfolgt eine klare Philosophie. Eine Menge Leute hatten mir zu seiner Verpflichtung gratuliert. Ihnen kann ich sagen: Danke, ihr hattet Recht …“. Bei den Damen verstärkt Ü32-Chef Marcel Seiffert das Trainerteam der 2. Mannschaft, in der A-Jugend hat Oliver Gaudian das Zepter von Ralf Lingen übernommen. In den verschiedenen weiteren Jugendmannschaften sind ebenfalls teilweise neue Kräfte am Werk.

DIE FSJ-LER: In die Fußstapfen der bisherigen Freiwilligendienstleistenden Birte Broszeit und Jan Saul treten in der gebürtigen Nettetalerin Elin Hentschel und dem Kleinenbroicher Sandro Freund zwei externe Heranwachsende, die am 1. August ihren Dienst beim SV Glehn aufgenommen haben und dort gemeinsam drei Mannschaften im Kinderbereich betreuen werden. Die Vormittage werden die in Vollzeit arbeitenden Hentschel und Freund in der GGS Glehn verbringen und dort den Sportunterricht der Grundschüler bereichern.

DAS INFO-CENTER: Ein großer Touchscreen mit vielen Infos für Gäste, Spieler und Sponsoren ziert nun den Flur des Vereinsheimes beim SV Glehn. Jürgen Dressler hat in diesem Kiosk viele interessante News rund um den Korschenbroicher Fußballverein zusammengestellt. Und das Angebot wird künftig auch noch erweitert.

DER NEUE RASEN: Die Investition in die neue Bewässerungsanlage hat sich mehr als bezahlt gemacht. Durch die gezielte Wasserzuführung und einen mit Herzblut an der Pflege arbeitenden Platzwart Uwe Kallen erstrahlt das Hauptfeld in einem neuen Glanz und weist eine vollkommen neue Qualität auf. „Die Stadt Korschenbroich hat zudem in der Sommerpause einiges in die Regenerationsarbeiten investriert. Auch diese Maßnahmen haben einen großen Erfolg erzielt“, sagt Jurczyk und bedankt sich damit ausdrücklich bei der Sportverwaltung und dem Betrieb Stadtpflege für die große Unterstützung.

Das ist bewährt für 2020/21:

TRAINER: Die meisten Glehner Teams setzen bei ihren Trainern auf Kontinuität: Bei der Reserve heißt der Trainer weiterhin Andre Recker, während bei den Damen das Trio Christopher Papadopoulos, Christian Kaiser und Andreas Weppler ihr Team genauso wie Recker mit viel Leidenschaft führen. „Hier sind Personen am Werk, die die Philosophie unseres Vereins mehr als verinnerlicht haben. Das sind Aushängeschilder, wie man sich nur wünschen kann“, sagt Norbert Jurczyk.

Auch in den meisten Jugendmannschaften sind die Trainer die gleichen wie in 2019/20. „Unsere Coaches sind hervorragend ausgebildet, ich behaupte, wir haben kreisweit die Riege mit den meisten Lizenzen in der Jugend unter Vertrag“, sagt Jugendleiter Sebastian Patzel, der für die Aus- und Fortbildung im Verein verantwortlich ist.

PHILOSOPHIE: Die aktuellen sportlichen Erfolge lassen den Verein kein Jota von seiner eigenen Ideologie abrücken: „Wir sehen im SV Glehn mehr als nur einen Sportverein. Wir haben uns als Aufgabe gesetzt, jedem Kind, Jugendlichen und Erwachsenen eine Heimat in unserem Klub zu geben. Und das vollkommen losgelöst von der eigenen sportlichen Qualität. Jeder Mensch, der gerne Fußball spielen möchte und sich mit unserer Philosophie identifiziert, ist beim SV Glehn herzlich willkommen. Insofern nehmen wir auch eine soziale Aufgabe wahr“, so Andrea Jakob, die als Geschäftsführerin des Clubs viele Fäden im Hintergrund zieht und mit viel Herzblut auf der Anlage unterwegs ist. „Wir haben vor allem auch das Ziel, junge Menschen zu Persönlichkeiten auszubilden, ihnen Werte zu vermitteln und ihnen zur Seite zu stehen, wenn Schwierigkeiten auftreten. Dabei beziehen wir in unserer ‚football family‘ die Eltern, Geschwisterkinder, Freunde, Schule, Arbeitgeber gerne mit ein“, so die Vollblut-Funktionärin.
Aufrufe: 026.8.2020, 14:00 Uhr
SV Glehn / JurczykAutor