2024-04-24T13:20:38.835Z

Spiel der Woche
Marius Hesse (Nur. 6) erzielte das wichtige 3:1 für die SG Gladbach.
Marius Hesse (Nur. 6) erzielte das wichtige 3:1 für die SG Gladbach.

Spiel der vergebenen (Gäste)-Chancen

SG Gladbach besiegelt Meerfelds erste Saison-Niederlage – 4:2-Sieg auf „Umwegen“

Kreispokalsieger SG Gladbach ist auch im Ligaalltag angekommen. Nach dem 3:2-Erfolg gegen Zell im Pokal überzeugt die Mannschaft von Michael Urbild auch in der Liga. Doch der 4:2-Sieg fiel weitaus höher aus, als es das Ergebnis aussagt. Denn Meerfeld hatte neben dem verschossenen Elfmeter vier weitere Hochkaräter.

Bruch. Die SG Gladbach ist mit einem blauen Auge davongekommen. In einem abwechslungsreichen, intensiven und spannenden Spiel rang die Heimelf die im zweiten Durchgang drückend überlegene Gästemannschaft mit 4:2 nieder. Die erste Saisonniederlage von Meerfeld hatte klare Ursachen. Zum einen sah Trainer Marco Bockstaller eine schwache erste Halbzeit, als Bruch durchaus höher als 2:0 hätte führen müssen. Zum anderen scheiterten die Vulkaneifler an ihren eigenen Nerven. Denn Kevin Servatius hatte in der 65. Minute beim Stand von 2:1 einen Foulelfmeter über das Gebälk gedroschen. Dem nicht genug: Felix Bros, Mike Weiler, Ahmad Brij, Florian Bros und abermals Felix Bros sorgten mit Riesenmöglichkeiten mehrmals für atemlose Momente auf Seiten von Gladbach. Doch der Titelmitfavorit aus dem Heckenland nutzte seine Chancen besser und markierte in kritischen Zeitpunkten die Tore. Bei spätsommerlichen Temperaturen lieferten sich beide Mannschaften einen laufintensiven und kampfbetonten Fight. Freilich schlug Gladbach die technisch feinere Klinge, ging nach einem tückisch aufsetzenden Freistoß von Christopher Zwang in Führung – 1:0 (15.). Zwei Minuten später setzte sich Mario Mennicke gegen vier Abwehrspieler durch, bediente Zwang, der blank einschieben durfte (17.). So wurde SGMB-Coach Marco Bockstallers Matchplan, über eine sicher stehende Abwehr die schnellen Stürmer zu bedienen, frühzeitig über den Haufen geworfen. Wenig Kommunikation und fehlendes Selbstvertrauen bei den Gästen eröffneten Marvin Remmy zwei weitere gute Möglichkeiten. Danach ergab sich ein völlig anderes Bild: Meerfeld, ständig in der Vorwärtsbewegung, kam in der 49. Minute nach einem Schnittstellenpass durch Mike Weiler zum Anschluss. Die Gäste plötzlich mit mehr Zugriff und aggressiv in den Zweikämpfen ließen neben besagten vier Großchancen auch einen Elfmeter ungenutzt, als Servatius die Nerven versagten (65.). Marius Hesse sorgte schließlich für das Gladbacher 3:1 (77.), ehe Meerfeld durch Brijs Geschoss erneut zum Anschluss kam (78.). Als Pascal Löw im Gladbacher Tor mit Riesenreflex das 3:3 verhinderte und Remmy nach toller Einzelleistung in der 89. Minute das 4:2 erzielte, war der Deckel drauf. Während sich Meerfelds Coach Bockstaller über reihenweise ausgelassene Chancen ärgerte, befand SGG-Trainer Michael Urbild, dass „wir zwar nach den großen Chancen von Bettenfeld auch Glück gehabt haben, doch im Endeffekt war der Sieg okay. Bei uns ist es heute nicht so rund gelaufen. Der Gegner hätte durchaus einen Punkt verdient gehabt.“ (L.S.).

Aufrufe: 010.9.2016, 21:09 Uhr
Lutz SchinköthAutor