2024-04-23T13:35:06.289Z

Testspiel
Wie in dieser Szene hatten die Neinstedter (blau) häufiger das Nachsehen. | Foto: Marko Loewe
Wie in dieser Szene hatten die Neinstedter (blau) häufiger das Nachsehen. | Foto: Marko Loewe

Neinstedt verliert ersten Test und Keeper

Gegen das Landesklasse-Spitzenteam aus Westerhausen unterliegt Germania Neinstedt mit 1:7

Mit einer erwartungsgemäßen Niederlage hat Germania Neinstedt das erste Testspiel der Saisonvorbereitung abgeschlossen. Den bereits „voll im Saft“ stehenden Westerhäusern konnte man nur phasenweise Paroli bieten und unterlag mit 1:7. Für Trainer Mario Rollhaus „diente das Spiel vor allem dazu, mir ein erstes Bild von meinen Spielern unter Wettkampfbedingungen zu machen“, während sein Gegenüber Yves Katte von „einer guten und sehr anstrengenden Trainingseinheit, in der wir durch die Neinstedter konditionell bis ans Limit gehen mussten“ sprach.

Deutlich schwerer als die Niederlage wiegt jedoch die Verletzung von Torhüter Karsten König, der sich noch beim Aufwärmen die Schulter auskugelte und mehrere Wochen fehlen wird. Gerade er brannte auf sein Comeback im Neinstedter Tor, ausgerechnet gegen die alten Kollegen aus Westerhausen. So musste Oldie Thomas Katzler in der ersten Halbzeit das Tor hüten, im zweiten Durchgang ging mit Benjamin Götz gar ein Feldspieler zwischen die Pfosten.

Die positive Stimmung in Neinstedt hatte sich offensichtlich rumgesprochen und man konnte zahlreiche Zuschauer begrüßen, die sich die Partie trotz drückender Hitze ansehen wollten. Und fast hätten sie direkt einen Paukenschlag erlebt, als Bastian Götting noch in der ersten Spielminute einen tollen Spielzug über Ebeling, Knopf und Schwarzloos abschloss, aber knapp neben das vom ehemaligen Neinstedter und Torwart-Urgestein Heiko Meißner gehütete Tor setzte.

Schnell danach übernahmen die Gäste aber das Kommando und Ronny Borchardt nutzte direkt die erste Gelegenheit und schlenzte die Kugel von der Strafraumgrenze ins Tor (3.). Nur drei Minuten später erhöhte Panterodt für Westerhausen, als er einen Diagonalball vor Katzler erwischte und einschob. Danach nahm Westerhausen etwas Tempo raus, während bei den Neinstedtern noch sichtlich die Abstimmung fehlte und man nur selten für Entlastung sorgen konnte. So waren es dann wieder die Gäste, die zuschlugen, als Philipp John eine flache Hereingabe verwerten konnte (26.). Dann setzte Neinstedt aber doch nochmal ein Achtungszeichen und konnte durch Kevin Knopfs satten Schuss unter die Latte verkürzen, zuvor hatte Andy Drechsel Bastian Götting auf die Reise geschickt und dieser überlegt quergespielt (30.). Friedrich Reitzig sorgte mit seinem Treffer aus dem Gewühl dann für den 1:4-Pausenstand.

Zur Pause wechselte Neu-Trainer Mario Rollhaus munter durch und schaffte es so, für mehr Stabilität und Akzente nach vorn zu sorgen. Dies aber erst, nachdem Reitzig einen zu kurz geratenen Rückpass erlief und den Ball unter die Latte nagelte (46.). Neinstedt wurde zunehmend mutiger und konnte sich häufiger spielerisch befreien und nach vorne kombinieren, Chancen blieben jedoch zunächst aus. Anders auf der gegenüberliegenden Seite, wo Reitzig einen Steilpass erlief und sich in unnachahmlicher Manier durchwühlte und mit etwas Glück seinen dritten Treffer markierte und auf ähnliche Art und Weise schließlich auch den Schlusspunkt setzte (51. & 63.).

Im restlichen Spielverlauf ließen die Gäste noch einige Chancen liegen, allen voran Panterodt hätte sein Trefferkonto mehrfach ausbauen müssen und auch Philipp John traf aus Nahdistanz lediglich den Pfosten. Die Germanen kamen in der Schlussphase zu ihren besten Gelegenheiten, als Meißner einen Schwarzloos-Freistoß noch an den Pfosten lenken konnte und Ebeling mit dem Schlusspfiff freistehend drüber schoss.

Mario Rollhaus attestierte all seinen Spielern hinterher besten Einsatzwillen trotz hoher Temperaturen und freute sich über einige gelungene Spielzüge. Yves Katte hatte mit vielen Ausfällen zu kämpfen und sah vor allem deshalb „noch vieles im Argen, defensiv wie offensiv.“ Da Neinstedt sichtbar noch am Anfang der Vorbereitung steht, wollte er dieses hohe Ergebnis nicht überbewerten. „Auch die Verletzung von Karsten König beeinflusst sicher das Ergebnis. An dieser Stelle kann ich ihm nur gute Besserung und schnelle Genesung wünschen“, dachte Katte auch an seinen ehemaligen Keeper.

Neinstedt: Katzler - Böhnstedt, Möhring, Drechsel, Götz, Grützemann, Wobser, Götting, Schwarzloos, Ebeling, Knopf (eingewechselt: Nagel, Jan Ewald, Jakob Ewald, Vorwerk, Heber, Neumann, Hintze) Westerhausen: Meißner - Wünsch, Wolfram, Pflug, Blum, Fricke, Maulhardt, Schreiber, Borchardt, Panterodt, Reitzig (eingewechselt: John, Robst, Langer)
Aufrufe: 020.7.2014, 10:10 Uhr
Germania NeinstedtAutor