2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
– Foto: Robert Tschurl
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Frauen Bezirksliga: Die Ligaanalyse

Bei den Frauen startete die Saison knapp einen Monat später als in so manch einer Männerliga, weshalb bis zur vorzeitigen Saisonunterbrechung erst sechs Spieltage in der Bezirksliga gelaufen waren. Tendenzen lassen sich bei den meisten Teams trotzdem jetzt schon feststellen.

Neun Mannschaften bilden in diesem Jahr die Bezirksliga der Frauen in Ostwürttemberg, immerhin 21 Partien konnten in dieser Saison bereits gespielt werden. Zeit also, den Saisonstart der Teams zu bewerten und einmal nachzuforschen, welche Teams die Zuschauer bislang so richtig mitreißen konnten und für wen die Zwangspause vielleicht gar nicht einmal so ungelegen kommt.
Wenn die Zwangspause für ein Team zum falschen Zeitpunkt kam, dann für die SGM FC Alfdorf/FC Eschach, die nun schon die zweite Saison in der neu formierten Spielgemeinschaft bestreitet: Alfdorf/Eschach startete die ersten drei Spiele wahrhaft gut mit drei Arbeitssiegen (2:0 in Gmünd, 3:1 zu Hause gegen Hüttlingen und 2:0 in Ellwangen), ehe man Ende November gegen den RSV Hohenmemmingen die erste Saisonniederlage einstecken musste. Trotzdem führen die Damen von Trainer Michael Hettler das Powerranking nach wie vor an. Das 1:4 versaute der SGM dabei kräftig die Tordifferenz: Die nach wie vor beste Abwehr der Liga um Torhüterin Madlen Bretzler bekam vier der fünf Gegentore allein in dieser Partie.


Gänzlich ungeschlagen ist da hingegen SV Germania Fachsenfeld. In den ersten nun schon fünf Spielen in dieser Saison gab es drei Siege und zwei Unentschieden für die Truppe um Kapitänin Jasmin Leis. Dabei folgte allerdings bislang auf jeden Dreier ein engeres Spiel, die SVG konnte bislang noch keinen Erfolg am nächsten Spieltag sofort wiederholen. In der Summe macht das trotzdem einen starken zweiten Platz mit elf geholten Punkten und der zweitbesten Tordifferenz der Liga.
– Foto: Nicole Seidl


An der Tabellenspitze steht schon seit dem vierten Spieltag der TSV Hüttlingen. Die Hüttlingerinnen sind trotz des einen Ausrutschers beim Auswärtsspiel gegen Alfdorf/Eschach voll auf Kurs und feuern mit bereits 23 Treffern aus den ersten sechs Partien aus allen Rohren auf das gegnerische Tor, Ligaspitze! Gegen die Germania trennte man sich noch 3:3 doch in den letzten beiden Begegnungen vor der Winterpause hätte man mit Ebnat/Waldhausen und dem FC Ellwangen II wieder Teams aus der unteren Tabellenhälfte empfangen, auch die Mannschaft um Spielführerin Nathalie Maier wird sich also darüber ärgern, dass die Saison nun pausiert und man den guten eingeschlagenen Weg nicht sofort fortsetzen kann.
– Foto: Thorsten Zelinski


In den letzten beiden Spielen lief es auch für die Hohenmemmingerinnen wieder richtig gut: 4:1 scheint das Lieblingsergebnis des RSV zu sein, denn alle drei bisherigen Saisonsiege wurden am Ende mit diesem Ergebnis eingefahren. Zuletzt gelangen zwei solcher Siege gegen den FC Ellwangen II und die SGM Alfdorf/Eschach - dieser Aufwind muss nun wahrscheinlich bis ins neue Jahr hinein reichen, wenn es Stand heute im März weitergeht.

Eine besondere Premiere gab es in dieser Spielzeit außerdem in Hofherrnweiler zu feiern, denn Trainer Kornelius Schaupp darf sich über den Zusammenschluss der SG TV Neuler/DJK Wasseralfing und der TSG Hofherrnweiler/Unterrombach freuen. Die neu formierte Mannschaft kann sich aber bereits durchaus sehen lassen, denn das Team spielt einen guten, offensiven Fußball, wovon die 21 erzielten Tore zeugen. Top drauf ist außerdem Paulina Hirsch, die mit zehn Saisontreffern fast die Hälfte aller Tore für die SGM erzielen konnte. Beim spektakulären 5:9-Auswärtssieg bei der Normannia gelang Hirsch gleich ein Sechserpack!


Die Zweite Mannschaft der Normannia gehört zu den glücklosesten Teams gemessen am bisherigen Saisonverlauf. Gmünd ist Letzter und hat in allen fünf Aufeinandertreffen in dieser Saison den Kürzeren gezogen. Während die Defensivarbeit in den ersten drei Spielen auch gar nicht so schlecht ausgesehen haben mag, ist nach den letzten beiden Partien (ebenjenes 5:9 und dann eine 10:0-Niederlage gegen die SG SV Ebnat/SV Waldhausen) nun auch die Tordifferenz vermiest. Doch auch der SV Eintracht Kirchheim/Dirgenheim II hat in dieser Saison noch keine Punkte geholt. Bei allerdings erst zwei Spielen wäre es sowohl für Kirchheim/Dirgenheim als auch für die Normannia sicher interessant gewesen, wer sich im direkten Duell hätte durchsetzen und die ersten Punkte einfahren können. Das Spiel an diesem Samstag ist aber natürlich abgesagt und so ist diese Entscheidung, wie so ziemlich alle weiteren in Fußballdeutschland, ebenfalls bis auf Weiteres vertagt.
Aufrufe: 023.11.2020, 09:27 Uhr
Michael FeindertAutor