2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Im Schweriner Dreieck: Kapitän Mathias Reischert, der den Schöneicher Ausgleich mit vorbereitete und den 3:1-Endstand selbst erzielte, wird hier von Paul Stubbe (links), Evgeni Pataman und Niels Laumann (Nr. 12), Schütze des 1:0 für die Gäste, umzingelt. Foto: Andreas Hoffmann
Im Schweriner Dreieck: Kapitän Mathias Reischert, der den Schöneicher Ausgleich mit vorbereitete und den 3:1-Endstand selbst erzielte, wird hier von Paul Stubbe (links), Evgeni Pataman und Niels Laumann (Nr. 12), Schütze des 1:0 für die Gäste, umzingelt. Foto: Andreas Hoffmann

Germania Schöneiche gelingt endlich der erste Heim-Dreier

Im neunten Anlauf hat es geklappt. Der SV Germania schlägt den FC Mecklenburg Schwerin und heimst drei Punkte ein

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Im neunten Anlauf ist Germania Schöneiche endlich der erste Heimsieg der Saison geglückt. Mit dem 3:1 (1:1) über Aufsteiger FC Mecklenburg Schwerin schoben sich die Randberliner in der Tabelle zudem um zwei Plätze vor.

Es war ein verdienter, aber auch etwas glücklicher Erfolg in der heimischen CKS-Bau-Arena. Und was zunächst etwas widersprüchlich klingt, erklärt sich beim Blick auf den Spielverlauf und die Torfolge. Oder mit den Worten der Germania-Verantwortlichen. „In der ersten Halbzeit waren wir überhaupt nicht präsent, der Ausgleich praktisch mit dem Pausenpfiff war eher glücklich“, sagte Trainer Christian Gehrke, der natürlich froh war über das Ergebnis, mit dem Auftritt seiner Mannschaft aber nicht restlos zufrieden sein konnte. „Nach dem Wechsel haben sich die Jungs den Dreier aber redlich verdient“, konnte der Coach am Ende ein positives Resümee ziehen.

Auch Stefan Dreyer, Sportlicher Leiter der Schöneicher, sah die erste Hälfte mit kritischen Augen: „Zu wenig Leidenschaft, zu wenig Laufbereitschaft“, lautete seine treffende Analyse. „Aber in der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft die in der Pause gemachten Vorgaben des Trainers super umgesetzt, vor allem die Zweikämpfe viel besser angenommen. Damit war der Sieg am Ende auch hochverdient.“

Die Gäste waren vor der Pause besser und durch einen Kopfball von Abwehrspieler Niels Laumann im Anschluss an einem Freistoß in Führung gegangen. Auch dem etwas glücklichen Ausgleich der Hausherren ging ein Freistoß voraus. Mathias Reischert hatte den Ball in den Strafraum gebracht, im Anschluss soll Franz Fitkau beim Kopfballversuch gehalten worden sein. Christopher-Lennon Skade war’s egal, er nutzte die unverhoffte Chance vom Elfmeterpunkt.

So ging es mit einem aus Schöneicher Sicht schmeichelhaften Unentschieden in die Pause. Aus dieser kamen die Germanen dann mit viel mehr Willen und auch Selbstbewusstsein. „Wir sind den Gegner mit viel mehr Druck angelaufen, gerade auf den Sechser-Positionen haben wir energisch gestört“, sah Dreyer eine Ursache für die enorme Steigerung. Jetzt gab es auch Torchancen, die größte hatte Julian Hentschel, aber nach der wohl schönsten Kombination des Spiels kam ein Schweriner Abwehrspieler angeflogen und blockte seinen Versuch in letzter Sekunde.

So dauerte es bis kurz vor dem Ende, ehe Skade mit seinem zehnten Saisontreffer für Riesen-Jubel und -Erleichterung sorgte. Das 3:1 in der Nachspielzeit durch den Freistoß von Ersatz-Kapitän Reischert war quasi die Draufgabe.

Schwerins Trainer Enrico Neitzel, der vor gut einer Woche seinen Vertrag beim Aufsteiger um ein Jahr verlängert hatte, war natürlich wenig amüsiert über die beiden späten Gegentreffer und die daraus resultierende dritte Auswärtsniederlage in Folge. Der Sieger kletterte derweil um zwei Plätze auf Rang 13, da sowohl Grün-Weiß Brieselang (0:2 bei Anker Wismar( als auch der FC Strausberg (1:5 bei der VSG Altglienicke) auswärts unterlagen. Und genau gegen jenen Tabellenzweiten aus dem Berliner Südosten bestreitet die Germania am Mittwoch, 19.30 Uhr, daheim das Nachholspiel aus der Hinrunde von Anfang Dezember.

Aufrufe: 03.4.2017, 15:49 Uhr
MOZ.de / Kai BeißerAutor