"Der Sieg gegen Frankfurt war alternativlos"

Herr König, wie wichtig war der Erfolg gegen Frankfurt?

Der war fast alternativlos. Im Heimspiel gegen einen Aufsteiger war es für uns ganz wichtig, eine andere Körpersprache zu zeigen als zuletzt und sich dann auch mal zu belohnen. Wie die Mannschaft sich reingeschmissen hat, war vorbildlich. Genau so wollten wir es machen. Auch im Hinblick auf den weiteren Saisonverlauf war das Ergebnis wichtig, um den Anschluss nicht zu verlieren.

Woran hat es in den bisherigen Partien gehapert?

Wir hatten in den bisherigen neun Spielen im Prinzip neun Mal eine andere Aufstellung. Auch gegen Frankfurt mussten wir auf Stefan Gill als Kapitän verzichten, der natürlich ganz wichtig für die Mentalität der Mannschaft ist. Wir hatten unsere Schwächen in der Offensive und der Chancenverwertung. Es gab immer wieder Phasen im Verlauf einer Partie, in der wir das Spiel aus der Hand geben können. Das geht eigentlich nicht. Wir müssen uns aber auch den Vorwurf gefallen lassen, dass wir das Spiel früher entscheiden können. Diese Zielstrebigkeit und Entschlossenheit im letzten Drittel und dementsprechend die Chancenverwertung ist noch unser größtes Manko.

Mit dem Sieg ist die Mannschaft jetzt im Soll?

Jein. Wir hätten schon gerne ein paar Punkte mehr. Wenn du die Klasse halten willst, sollten sich die Anzahl der Spiele und die Anzahl der Punkte nicht groß unterscheiden. Mit neun Punkten in neun Spielen sind wir jetzt also im Soll. Aber wir wollen uns stetig steigern. Wir wissen, dass wir an guten Tagen mit jedem Gegner mithalten können oder unangenehm für ihn sind in der Oberliga. An schlechten Tagen können wir aber auch gegen jeden verlieren. An der Beständigkeit wollen wir weiter arbeiten und uns Punkt für Punkt erkämpfen.

Im vierten Anlauf war es gegen Frankfurt endlich der erste Erfolg auf eigenem Rasen.

Das war ganz wichtig und auch mein erster Heimsieg als Trainer. Das ist ein Riesengefühl. Wir hatten bisher ordentliche Spiele Zuhause, gegen Wismar knapp verloren und dann zwei Unentschieden, aber wir haben uns nie richtig belohnt. Deswegen war es allen ein Bedürfnis heute, gerade Zuhause zu gewinnen. Es gibt eine Sache, die schöner ist als Freitagabend zu spielen - und das ist Freitagabend zu gewinnen. Und auch noch Zuhause, das ist wunderbar.

Mit Schöneiches Trainer Sebastian König sprach Sven Bock.