2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Die Vetschauer um Hannes Jurischka (l.) und Maik Tributh (M.) haben Wacker Ströbitz (Toby Joe Weber, r.) einen harten Fight geliefert, mussten sich am Ende trotzdem überholen lassen in der Tabelle. Foto: Michael Helbig
Die Vetschauer um Hannes Jurischka (l.) und Maik Tributh (M.) haben Wacker Ströbitz (Toby Joe Weber, r.) einen harten Fight geliefert, mussten sich am Ende trotzdem überholen lassen in der Tabelle. Foto: Michael Helbig

97. Minute! Kowal hat das letzte Wort für Ströbitz

MIT GALERIEN: Wacker gewinnt das Landesliga-Topspiel gegen Vetschau / Brieske siegt, Hohenleipisch verliert / Erkner bezwingt ersatzgeschwächte Burger

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In einem rassigen Lausitz-Derby führt Vetschau lange mit 1:0. Ströbitz dreht die Partie aber in einer dramatischen Schlussphase. Derweil verlor der VfB Hohenleipisch trotz klaren Chancenplus gegen Phönix Wildau und rutscht aus der Top-5 raus.

SV Wacker 09 Ströbitz - SpVgg Blau-Weiß 90 Vetschau 2:1
Die Vetschauer starteten mit einer guten Kombination, doch Gutar verzog knapp (3.). Auf der anderen Seite setzte Gottwald Netzker in Szene, der gerade noch geblockt wurde (17.). In der intensiven Begegnung ging es hin und her. Nach einer Ecke holte Michael Kowal einen noch abgefälschten Kopfball Carvalhos von der Linie. Einen Freistoß, nach Foul Rostocks an Gutar, wehrte der Torwart ab. Auch Konzacks scharfen Nachschuss parierte der seinen ersten Landesliga-Einsatz bestreitende Sieber, der für den verhinderten Thoms spielte.

Nach der eher ausgeglichenen ersten Hälfte ging es im zweiten Durchgang deutlich bissiger zur Sache. Nach einem Rempler von Wilzeck zog Diakiv den fälligen Freistoß am Tor vorbei (74.). Auf der anderen Seite foulte Kammer den links durchgelaufenen Schütz und wurde verwarnt. Gutars Freistoßeingabe setzte Carvalho zum verdienten Führungstor der Gäste um.

Bei Diakivs Schuss aus Nahdistanz, nach Doppelpass mit Handreg, zeigte sich Torwart Liebe auf dem Posten. Wackers Bemühungen um den Ausgleich eröffneten den Vetschauern Räume zum Kontern. Sie waren in dieser Phase dem 0:2 näher als Wacker dem Ausgleich. Doch Gutar vergab, nach Eingabe Jäkels, überhastet (68.). Die Ströbitzer Angriffe wurden erst gefährlicher, nachdem Vetschaus Abwehrchef Tributh verletzt ausgeschieden war. Als Konzack frei zum Schuss kam reagierte Sieber gut.

Im Gegenzug marschierte Diakiv nach einem Röder-Zuspiel auf Abseitskante durch die blau-weiße Abwehr, spitzelte den Ball an Liebe vorbei und schob ungehindert zum Ausgleich ein. Dieser setzte noch einmal zusätzliche Kräfte bei den Ströbitzern frei. Vetschau hatte den Siegtreffer vor Augen. Doch Carvalho und Konzack stießen beim Kopfballversuch zusammen und mussten blutend gepflegt werden. Die letztendlich zehnminütige Nachspielzeit half den Cottbusern, die drei Minuten vor Ultimo die Entscheidung herbeiführten. Gottwald spielte Netzker an, dessen Zuspiel Kowal ins Eck bugsierte.

Wacker-Trainer Tino Kandlbinder freute sich: "Wir haben im Schlussgang alles riskiert und uns belohnt. Vetschau bewies Qualität, aber wir hatten neben unserer Willenskraft auch das nötige Glück." Verständlicher Weise gab sich Vetschau-Trainer Jörg Handrick enttäuscht: "Wir haben zu viele Chancen liegen gelassen. Für mich waren auch einige Entscheidungen des Schiedsrichters nicht nachvollziehbar, insbesondere die ungerechtfertigte Nachspielzeit."


Schiedsrichter: Max Göldner (Bad Saarow) - Zuschauer: 135
Tore: 0:1 Lucas Carvalho De Almeida (51.), 1:1 Rostyslav Diakiv (84.), 2:1 Michael Kowal (97.)


FSV Glückauf Brieske/Senftenberg - SV Frankonia Wernsdorf 1919 4:1
Ein am Ende ungefährdeter Arbeitssieg brachte den Knappen gute Laune zum Oktoberfestheimspiel des Vereins. Waren die Gäste, als Aufsteiger, gut in die Saison gestartet, war es auch Milz, der den ersten Abschluss des Spiels hatte. Allein gelassen im Strafraum ging sein Ball aber dennoch deutlich über das Tor. Besser machten es die Knappen im direkten Gegenzug, als Paul Natusch eine Flanke von Philipp Jautze direkt aus der Drehbewegung im Tor unterbrachte und zur Führung traf. Einen zu einfachen Ballverlust nutzten die Gäste dann aber doch zum Ausgleich. Max Milz traf und sorgte für den ersten Schock bei den Hausherren. Der zweite Schockmoment dann wenige Sekunden später, als Paul Natusch, nach einem Foulspiel, verletzt vom Platz musste. Die zweite Halbzeit gehörte dann komplett den Hausherren, die sich aber in der Offensive schwertaten. Nach einer Großchance von Martin Voigtländer musste ein Gewaltschuss von Stephan Heine zum 2:1 herhalten. Der Wirkungstreffer saß und das Spiel wurde etwas ruhiger, wobei die nötige Zweikampfhärte auf beiden Seiten vorhanden war. Ein Freistoß aus 22 Metern musste für das 3:1 herhalten, den Georg Hübner sehenswert über die Mauer zirkelte. Den Schlusspunkt setzte Michael John, der einen Konter mit Flanke von Jonas Bubner zum Endstand einköpfte.


Schiedsrichter: René Müller (Willmersdorf) - Zuschauer: 65
Tore: 1:0 Paul Natusch (5.), 1:1 Max Milz (28.), 2:1 Stephan Heine (53.), 3:1 Georg Hübner (67.), 4:1 Michael John (76.)


VfB Hohenleipisch 1912 - SG Phönix Wildau 95 0:1
Diese nicht unbedingt zu erwartende Niederlage müssen sich die Hohenleipischer selbst zuschreiben und konnten ihr Vorhaben, sich vorn mit festzusetzen, nicht umsetzen, rutschten vorerst aus den Top-Fünf. Dagegen konnten die eher angriffsharmlosen, aber kampfstarken Gäste durch einen verwandelten Foulelfmeter ihren ersten Sieg feiern.

Die VfB-Elf erspielte sich allein im ersten Abschnitt einen dicken Chancenvorteil und verpasste hier, das Spiel in Richtung Sieg zu lenken. Schon nach zwei Minuten tauchte Pierre Mouen Ebongue gefährlich vor dem Tor auf, David Ottos wuchtiger Kopfball auf Pospischil-Flanke touchierte noch die Querlatte (8.) und die größte Chance bekam Christoph Wenzel (13.). Den von Paul Werner nach Freistoßflanke präzise zurückgelegten Ball verpasste er mit dem Kopf. Nach durchaus ordentlichem Spielaufbau belohnten sich Einheimischen nicht, weil sie vor dem Tor die letzte Konsequenz vermissen ließen. Ein Beispiel dafür war ein sauberer, öffnender Seitenwechsel auf die rechte Flanke, wo sich Steven Erken in den Strafraum durchtankte, dessen Schuss der Keeper zur Seite abprallen ließ, wo Paul Werner wieder zurücklegte, aber keinen Abnehmer fand (16.). Dieses Strafraumszenario sollte sich noch einige Male wiederholen. Die nicht ungeschickt gestaffelten Wildauer hatten zu oft zu viel Platz, wenngleich sie kaum zu Abschlüssen kamen und nur durch Standards gefährlich wurden. So war ein Zwanzig-Meter-Freistoß von Marcel Babinowsky auch ihre beste Möglichkeit, die Christian Drangosch stark vereitelte (31.). Bis in die Nachspielzeit der ersten Hälfte mühten sich die Hohenleipischer, in Führung zu gehen, konnten aber keinen Druck entwickeln und sowohl Paul Werner (44.), als auch David Otto (44.) und Pierre Mouen Ebongue (45.+1) per Kopf scheiterten.

Mit einem deftigen Distanzflachschuss eröffnete Benjamin Stern die zweite Halbzeit. Keeper Nils Alexander musste zweimal nachfassen und sein Gegenüber stand wenig später im Mittelpunkt. Im Herauslaufen wurde sein Einsatz gegen Phillip Damm äußerst knapp an der seitlichen Strafraumgrenze als Foul gewertet. Auf Nachfrage bei seinem Assistenten, ob inner- oder außerhalb des Sechszehners, zeigte der Referee schließlich endgültig auf den Punkt, von wo aus Babinowsky sicher den Treffer des Tages markieren sollte (53.). Einen kurzzeitigen Schock konnte man der VfB-Elf durchaus zugestehen, aber auch in der verbleibenden halben Stunde ging nicht der entscheidende Ruck durch die Mannschaft. Freilich hatte man deutlich mehr Ballbesitz und unermüdlich rannten die VfB-Kicker in Richtung Phoenix-Tor. Das wurde willens- und einsatzstark nun noch dichter gestaffelt und auch robust verteidigt. Die zündende Hohenleipischer Idee fehlte, wenngleich manche Aktionen auch einfach glücklos waren. Freistöße oder Eckbälle verpufften ebenfalls, sodass das Spiel zusehends verkrampfte, zumal man auch auf Phoenix-Konterversuche achten musste. Mit einer Blitzreaktion gegen den völlig freien Tim Kalmuczak (77.) hielt Drangosch die Hoffnung auf wenigstens einen Punkt und somit ein halbwegs versöhnliches Ende am Leben. Es war die einzige Wildauer Chance im zweiten Abschnitt, aber die Platzherren verzeichneten im Grunde überhaupt keine davon nach dem Rückstand und hatten das Spiel unerklärlich aus der Hand gegeben.


Schiedsrichter: Steven Hebbe (Michendorf) - Zuschauer: 124
Tore: 0:1 Marcel Babinowsky (53. Foulelfmeter)


1. FC Guben - FSV Union Fürstenwalde II 1:1
Gegen tief stehende Gubener, die schlecht in die Zweikämpfe kamen, präsentierten sich die Unioner zunächst überlegen. Ein langer Ball hinter die Viererkette, zurückgelegt und aus sieben Metern eingeschweißt, brachte ihnen die Führung. Ein Weckruf für den FC. Das nun erreichte optische Übergewicht brachte allerdings keine großen Möglichkeiten. Ein Ball der Gäste sprang vom Innenpfosten in die Arme des Torwarts. Diese nochmalige Warnung schreckte die FC-Kicker auf, die nun mehr Zugriff bekamen und das Geschehen klar dominierten. Über die sich häufenden Standards wurde mehr Torgefahr entwickelt. Den zweiten Ball, nach einem herausgeköpften Freistoß, nutzte Rys zum 1:1. Das Remis geriet in den Schlussminuten in Gefahr, als die Unioner einen Lattenschuss verzeichneten (86.) und Verteidiger Woryta gerade noch einen Angreifer blocken konnte (90.).


Schiedsrichter: Maximilian Bauer - Zuschauer: 51
Tore: 0:1 Maximilian Naebert (20.), 1:1 Kacper Stanislaw Rys (69.)



FV Erkner 1920 - SG Burg 4:0
Die Fußballer des FV Erkner haben sich mit einem klaren Heimsieg auf Platz 5 in der Landesliga Süd verbessert. Sie bezwangen die SG Burg mit 4:0 (2:0). "Bei unseren Gästen haben viele Stammspieler gefehlt. Deshalb werden wir den Sieg nicht überbewerten", sagt Erkners Trainer Heiko Schickgram. "Wir haben uns anfangs schwer getan, aber insgesamt nicht viel zugelassen. Trotzdem können wir noch besser spielen. Aber es war ein verdienter Sieg."

Bis zum ersten Torjubel der Zuschauer im Erich-Ring-Stadion zum Abschluss des Erkneraner Saison-Eröffnungsfestes dauerte es 29 Minuten. Innenverteidiger Maximilian Friedrich war mit dem 1:0 zur Stelle. Drei Minuten später legte Enrico Schulz nach Zuspiel von Felix Reichelt nach. FVE-Torwart Oliver Hoffmann musste bei einem Freistoß der Gäste mit einer Parade sein Können zeigen (37.), hatte ansonsten aber einen ruhigen Nachmittag.

Auch wenn die SG Burg in der zweiten Halbzeit etwas mehr versuchte, nach vorn zu spielen, beherrschten die Gastgeber weiter die Partie. Und dann kam der große Auftritt von Paul Lehmann, der in der 60. Minute eingewechselt wurde. Etwa nur 20Sekunden danach hatte er seinen ersten Ballkontakt und schoss aus rund 15 Metern das 3:0. Vier Minuten später verwandelte er dann einen Foulelfmeter zum Endstand - und wurde nach Abpfiff von seinen Mannschaftskollegen gefeiert.

Für die Erkneraner steht am Sonnabend ein Ostbrandenburg-Derby auf dem Programm. Sie müssen beim FSV Union FürstenwaldeII ran, der diesmal ein 1:1 beim 1.FC Guben verbuchte.


Schiedsrichter: Dominik Kolm (SV Seelow) - Zuschauer: 75
Tore: 1:0 Maximilian Friedrich (29.), 2:0 Enrico Schulz (32.), 3:0 Paul Lehmann (61.), 4:0 Paul Lehmann (65. Foulelfmeter)


BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow - SV Germania 90 Schöneiche 3:1


Schiedsrichter: Stefan Hübner - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Jasper Belz (16.), 1:1 Kevin Kühnel (38.), 2:1 Niklas Gebauer (53.), 3:1 Ronny Abdallah (78.)



FV Blau-Weiß 90 Briesen - FSV Dynamo Eisenhüttenstadt 2:1


Schiedsrichter: Niklas Behnke (Borgsdorf) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Jacob Naskrenski (20.), 2:0 (35. Eigentor), 2:1 Maik Frühauf (59.)



Kolkwitzer SV 1896 - VfB Cottbus 97 abgesagt


Schiedsrichter: Keine Angabe
Aufrufe: 018.9.2017, 10:32 Uhr
Scheumeister/Thiemig/mkl/HankeAutor