Die Rückzahlungsaufforderung in Höhe von 24 000 Euro, die dem Verein vor einigen Wochen ins Haus flatterte, sei nach einer Analyse des Zahlenmaterials nicht gerechtfertigt. Die Summe sei zudem viel zu hoch angesetzt. Manuel Meger will nun Licht ins Dunkel zu bringen. Zu diesem Zweck hat er gemeinsam mit der federführenden Prüferin Akten gewälzt. Der Prüfbericht sei nicht allumfassend gewesen, weil nicht das gesamte Datenmaterial in das Werk eingeflossen sei. Seinen Angaben zufolge seien noch vor Fristende Anfang des Jahres die Unterlagen für den zugrundeliegenden Zeitraum eingereicht, jedoch nicht mehr integriert worden. „Wir haben ordnungsgemäß abgerechnet. Der Bericht muss, weil er nicht vollständig ist, überarbeitet werden. Deshalb kann er auch nicht in der Stadtverordnetenversammlung aufgrund der fehlenden Fakten behandelt werden. Der Tagesordnungspunkt muss vertagt werden – so viel ist klar“, meint Meger. Heute soll im Nauener Stadtparlament eigentlich darüber beraten werden.
Sarah Turner, Sprecherin der Stadtverwaltung, betont im Vorfeld allerdings: „Die Stadtverordnetenversammlung wird den Prüfbericht so behandeln, wie er im Rechnungsprüfungsausschuss besprochen wurde. Das heißt, er wird vor der Sitzung nicht noch einmal geändert. Der SV Germania hat am 18. Mai die Gelegenheit, sich zum Sachverhalt zu äußern und kann entsprechend Stellung beziehen.“
Meger, der auch Fraktionsvorsitzender der Ländlichen Wählergemeinschaft/Bauern in der Nauener Stadtverordnetenversammlung ist, meint ohnehin: „Die Angelegenheit ist klar politisch motiviert und wird auf dem Rücken des Vereins ausgetragen.“ Und: Dem Verein Germania Berge, der die Sportplätze in Berge und Bergerdamm sowie die ehemalige Alte Schule in Berge bewirtschaftet, sei seinerzeit zugesichert worden, dass Geld, das nicht vollständig ausgegeben wurde, anderweitig genutzt werden kann. „Wir sind nicht insolvent und zweckentfremdet haben wir seinerzeit gar nichts. Kämmerin Dr. Marion Grigoleit hatte uns zugesichert, übriggebliebene Mittel behalten zu können. Die gesamten Finanzen sind ohnehin im Verein geblieben und nicht in den wirtschaftlichen Teil geflossen – weder beim alten noch beim neuen Vorstand“, betont Meger.