2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Fair gestoppt: Der Schilkseer Kevin Perro (re.) spitzelt Frisias Torjäger Tobias Zuth den Ball vom Fuß. Foto: Pustal
Fair gestoppt: Der Schilkseer Kevin Perro (re.) spitzelt Frisias Torjäger Tobias Zuth den Ball vom Fuß. Foto: Pustal

Frisia 03 hinterlässt positiven Eindruck gegen TSV Schilksee

Risum-Lindholm beendet starke Saison mit Heimerfolg

Der SV Risum-Lindholm beendete die Saison in der Oberliga mit einem 4:1 (2:1)-Sieg im letzten Heimspiel gegen den Tabellennachbarn TSV Schilksee. Damit erfüllten die Nordfriesen in ihrer zweiten Oberligasaison die Vorgaben ihres Trainers Uwe Petersen – 40 Punkte und Platz 10. „Alles ist gut. Wir haben uns in diesem Jahr stärker präsentiert und eigentlich nie etwas mit dem Abstieg zu tun gehabt“, freute sich der Frisia-Trainer über diesen positiven Saisonabschluss. „Das letzte Spiel bleibt in Erinnerung, die vorher sind schnell vergessen“, wollte Petersen unbedingt, dass seine Jungs sich ihrem Heimpublikum noch einmal stark präsentierten.

Schilksee schien der Frisia allerdings das letzte Heimspiel nicht so einfach überlassen zu wollen, zeigte sich offensiv, spielstark und kombinationssicher. Berg Pekgür sorgte mit dem schnellen 0:1 für eine kalte Dusche bei sommerlichen Temperaturen (3.). Frisia sortierte sich schnell, Tobias Zuth traf zum 1:1 (14.), Marvin Bruhn sorgte für das 2:1 (32.).

Nachdem der Gästespieler Yannik Jakubowski (35.) die Gelb-Rote Karte sah, hatten die Nordfriesen alle Vorteile auf ihrer Seite, aber erst die beiden Außenverteidiger Jannik Heider (84.) und Lasse Böckenholt (89.) sorgten mit dem 4:1 für den perfekten Saisonabschluss. „Wir sind sehr stolz, dass wir im zweiten Jahr so sicher in der Oberliga geblieben sind. Wir haben eine ganz stabile Entwicklung als kleiner Verein mit unseren begrenzten Möglichkeiten. Wir werden den Weg weiter gehen – mit unseren Jungs und unserer Philosophie“, verspricht Olaf Petersen, auch im nächsten Oberligajahr wieder angreifen zu wollen.

Auch Daniel Sahre war mit der Vorstellung seiner Jungs nicht unzufrieden – trotz der am Ende doch etwas zu deutlichen Niederlage. „Wir waren auch in Unterzahl sehr spielbestimmend und hatten alles gut im Griff. Knackpunkt der Partie war, dass Tim Rathjens den Ball aus fünf Metern über das Tor schießt und Frisia im Gegenzug das 2:1 macht. Nach dem 3:1 wussten wir, dass heute nichts mehr geht. Aber wir haben hier eine gute Leistung gezeigt und die Entwicklung der zehn Spiele, in denen ich in Schilksee Trainer bin, bestätigt“, zog auch der Gästetrainer ein positives Fazit.

Schilksee zeigte gleich in den Anfangsminuten sein spielerisches Potenzial, überraschte die noch unsortierte Frisia-Abwehr eiskalt. Nach einem Steilpass in die Spitze tauchte TSV-Stürmer Berg Pekgür frei vor Jascha Nommensen auf und ließ dem Frisia-Torhüter in seinem letzten Oberligaspiel mit seinem gechippten Schuss ins lange Eck zum 0:1 keine Abwehrchance.

Die Gäste waren sehr offensiv ausgerichtet, dafür aber auch etwas anfällig in der Abwehr. Frisia kämpfte sich schnell ins Spiel. Szenenapplaus der 160 Zuschauer gab es für Marvin Bruhn, obwohl sein satter Schuss aus spitzem Winkel vom Innenpfosten zurück ins Spielfeld sprang (12.). Die Platzherren hatten jetzt Betriebstemperatur erreicht. Felix Stüwe legte den Ball im TSV-Strafraum quer und Torjäger Tobias Zuth glich mit seinem 22. Saisontreffer zum 1:1 aus (14.).

Frisia setzte die Gäste unter Druck, aber zunächst ohne weiteren Erfolg. Die Partie begann allmählich dahinzuplätschern, ehe sich Schilksee nach einem schlecht verteidigten Eckball die große Chance bot, aber Tim Rathjens setzte den Ball aus fünf Metern über den Kasten Tor (31.). Im direkten Gegenzug zeigte Frisia, wie man es besser macht. Zuth legte den Ball quer auf Marvin Bruhn, der aus acht Metern zum 2:1 traf. Nun war wieder Dampf im Spiel, und der entlud sich bei den Gästen. Yannik Jakubowski sah wegen Meckerns die Gelbe Karte, machte eine abwertende Handbewegung, und die resolute Schiedsrichterin Susann Kunkel schickte ihn mit der Gelb-Roten Karte zum Duschen (35.).

Beide Teams sortierten sich neu, wobei Schilksee auch in Unterzahl mit sehr viel Zug zum Tor agierte. Kurz vor der Pause scheiterte zunächst Zuth mit seinem Flachschuss an Sven Steingräber im TSV-Tor, den Nachschuss setzte Jonas Ketelsen gegen den Pfosten (41.).Nach der Pause verflachte die Partie. Frisia ruhte sich auf der Überzahl aus, ohne wirklich gefährlich zu werden. Schilksee drängte auf den Ausgleich, kam aber auch nicht durch. Nur ein Mal wurde Nommensen gefordert, parierte den Schuss von Pekgür aber souverän (65.).

Aufregung gab es, als der eingewechselte Jannik Oliver Fust von Kevin Pascal Perro im Strafraum zu Fall gebracht wurde, aber kein Pfiff erfolgte (73.). In den letzten zehn Minuten zog Frisia noch einmal das Tempo an, spielte nun seine Konter besser aus und kam zum Erfolg. Jannik Heider drosch den Ball aus acht Metern zum 3:1 unter die Latte (84.) und nachdem er von Franko Milbradt im Strafraum gefoult worden war, trat Lasse Böckenholt selbst zum Strafstoß an und setzte mit seinem ersten Saisontor den Schlusspunkt der Partie (89.). Danach feierten die Frisia-Jungs mit ihren Fans bei Freibier eine durchaus gelungene Oberligasaison.

SV Frisia:
Nommensen – Böckenholt, L. Johannsen, Bartlefsen, Heider – Ketelsen (55. D. Johannsen), Ruback (79. Petersen), Nissen (63. Fust), Stüwe, Marvin BruhnZuth.

TSV Schilksee:
Steingräber – Kahlcke (78. Barho), Wrzesinski, Jakubowski, Dragusha – Waschewski – Milbradt, Perro, Acer, Pekgür – Rathjens (65. Erkocu).

SR:
Kunkel (Eichede).
Zuschauer:
160.
Tore:
0:1 Pekgür (3.), 1:1 Zuth (14.), 2:1 Marvin Bruhn (32.), 3:1 Heider (84.), 4:1 Böckenholt (89., Foulelfmeter).
Gelb-Rote Karte:
Jakubowski (35., wdh. Protestieren).
Aufrufe: 021.5.2018, 17:55 Uhr
SHZ / puAutor