2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
Armin Eck ist vom Klassenerhalt für seinen SV Friesen in der Landesliga Nordost überzeugt. F: Meier
Armin Eck ist vom Klassenerhalt für seinen SV Friesen in der Landesliga Nordost überzeugt. F: Meier

Ex-Bundesligaprofi Eck: »Friesen und der HSV im Soll«

54 Jahre alter Kulmbacher muss wegen kurioser Verletzungen immer wieder improvisieren

Weiterhin mit Ex-Profi Armin Eck auf der Trainerbank absolviert der SV Friesen die Restrückrunde in der Landesliga Nordost. Der 54 Jahre alte Kulmbacher will sein Team zum Klassenerhalt führen. Der ehemalige Bundesliga-Spieler von Bayern München, dem Hamburger SV und Arminia Bielefeld hat mit dem kompletten Trainerteam bereits für 2019/20 verlängert und bleibt den Oberfranken damit erhalten. Im Winter gab es zwei Abgänge, eine einigermaßen ordentliche Vorbereitung, aber noch kein Punktspiel. Die erste Partie gegen den 1. FC Lichtenfels ist ausgefallen. Ob das erste Auswärtsspiel am Samstag beim FC Vorwärts Röslau stattfinden kann, ist noch nicht sicher.
Armin Eck, der zusammen mit Claudio Eismann im Haupterwerb eine Fußballschule betreibt, ist bereits das zweite Mal in Friesen. 2017 übernahm Eck, der 170 Bundesliga-Spiele (21 Tore) für Bayern München, den Hamburger SV und Arminia Bielefeld absolviert hat, den SV Friesen nach 2005/06 zum zweiten Mal und hat im Vorjahr Platz elf erreicht. Aktuell steht Ecks Team aus dem Ortsteil der Stadt Kronach auf Rang zwölf, hat 28 Punkte gesammelt, 18 daheim, zehn auswärts. Eck zeigt sich zufrieden: "Wir hätten ein paar Punkte mehr haben können. Unterm Strich sind wir zufrieden." Es ist auch zu berücksichtigen, dass die Mannschaft in der laufenden Runde mit großem Verletzungspech zu kämpfen hat: "Mir hat manchmal eine komplette Mannschaft gefehlt und ich habe leider immer noch ein paar Langzeitverletzte", sagt Eck, der in Kulmbach wohnt. Es fehlen nach wie vor Daniel Schütz nach einem Kreuzbandriss, Kevin Roger mit Meniskusproblemen und Hannes Nützel mit einer Schultereckgelenkssprengung. Die komplette Vorbereitung musste Marcel München wegen einer Schambeinentzündung passen.

Im Winter gab es keinen Neuzugang, aber zwei Abgänge. Außenverteidiger Niklas Wiebach hat seine Polizei-Ausbildung in Oberfranken beendet und ist zurück in seine Heimatstadt Berlin zum Bezirksliga-Team Hertha BSC III gewechselt. Angreifer Robin Tögel ist nach nur einer guten halben Saison zu seinem Heimatverein 1. FC Stockstadt in der Kreisliga zurückgewechselt. Das Ziel des SV Friesen bleibt der Klassenerhalt. "Wir haben zwar ein kleines Polster, dürfen uns aber nicht zurücklehnen. Denn die Vereine hinter uns in der Tabelle haben zum Teil aufgerüstet. Wir wollen den Abstand zu den Relegationsplätzen unbedingt halten", verkündet Eck. Der hat mit seinem Trainerteam Ende Januar für 2019/20 verlängert. Eck bleibt Cheftrainer, Frank Fugmann sein Assistent und Spielertrainer in der Zweiten in der Kreisliga und Towarttrainer ist nach wie vor Siegfried Kirschbauer (47). Unter deren Regie verlief die Vorbereitung durchwachsen: “Von der Witterung her war es in diesem Winter besser als in den Vorjahren. Aber uns haben auch immer wieder Spieler in den Testpartien wegen Krankheit gefehlt oder waren beruflich verhindert. Wir hatten also wie auch andere immer mit Problemen zu kämpfen", berichtet Eck.

"Wir hatten zum Teil schon kuriose Dinge in dieser Saison", weiß Eck. So zog sich Manuel Rödel Anfang September in der Arbeit eine Augenverletzung zu, konnte seither kein weiteres Punktspiel bestreiten. "Personell hat es uns schon heftig getroffen, wir liegen aber im Soll", stellt Eck fest. Nach wie vor verfolgt Eck, der von 1989 bis 1994 fünf Jahre für den HSV gespielt hat, den Profifußball und sagt über seinen Ex-Klub: "So ein Verein wie der HSV gehört natürlich in die Bundesliga. Sie haben einen hohen Etat und müssen den direkten Wiederaufstieg packen, sonst wird es problematisch. Ich denke, Friesen und der HSV sind im Soll. (lacht) Aber in den letzten drei Jahren hatte es sich abgezeichnet, dass sie Probleme haben und die Folge war im vorigen Jahr der erstmalige Abstieg in die 2. Liga, was sehr bitter war." Aber Eck hofft, dass der HSV sofort in die Bundesliga zurückkehrt und er mit dem SV Friesen die Landesliga halten kann: "Wir wollen so schnell wie möglich die dafür erforderlichen Punkte sammeln." Ein Spiel ist der SVF bereits im Hintertreffen, am Samstag könnten es bei Spielausfall in Röslau zwei sein. Dann folgen drei weitere Partien gegen Konkurrenten aus Oberfranken nämlich Sonnefeld (H), Coburg (A) und Selbitz (H). "Das sind drei ganz wichtige Partien gegen Teams, die auch in der unteren Tabellenhälfte stehen und da müssen wir unbedingt punkten. Da sollte uns schon etwas gelingen", gibt sich Eck zuversichtlich.
Aufrufe: 06.3.2019, 14:20 Uhr
Dirk Meier Autor