2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines
Perfekte Bedingungen durch das umgerüstete Flutlicht: Die Anlage auf der Bodenwaage ist jetzt auf dem modernsten Stand.
Perfekte Bedingungen durch das umgerüstete Flutlicht: Die Anlage auf der Bodenwaage ist jetzt auf dem modernsten Stand. – Foto: SVF

Als Verein in neuem Licht erstrahlen

Wie sich Ex-Verbandsligist SV Frauenstein unter veränderten Bedingungen für die Zukunft wappnet

Wiesbaden . Auf dem Sportplatz stehen, die entsprechende App auf dem Smartphone, damit den Helligkeitsgrad und das genaue Zeitfenster der Nutzungsdauer der Flutlichtanlage eingeben – das ist nun auch die Zukunft auf der Anlage des Fußball-Kreisoberligisten SV Frauenstein. Binnen zwei Tagen hat der Verein durch eine Spezialfirma die Strahler an den vier Masten auf LED-Betrieb umstellen lassen. „Das hat wirklich toll funktioniert. Unser Dank gilt aber auch den vielen ehrenamtlichen Helfern“, sagt der SVF-Vorsitzende Thomas Küpper, dessen Vorgänger Sascha Dombo sich als Projektleiter der Umrüstung äußerst verdient gemacht hat.

Ein Drittel der Kosten trägt der Verein: Vom fünfstelligen Betrag, der mit der Umsetzung des bereits vor der Corona-Auszeit im Frühjahr geplanten Vorhabens verbunden ist, muss der Verein nach Abzug aller Fördergelder etwa ein Drittel tragen. Ein Drittel, das werde ungefähr die Ersparnis bei den Stromkosten sein, erläutert Küpper. Dazu kommt, dass die neuen Leuchtmittel punktgenau auf das Spielfeld ausgerichtet werden können, ferner die Faktoren größere Helligkeit, längere Lebensdauer und Umwelt positiv zu Buche schlagen. Den Frauensteiner Aktiven- und Nachwuchsspielern wird also buchstäblich ein Licht aufgehen. Doch ob die erste Flutlicht-Trainingseinheit noch in diesem oder erst im nächsten Jahr aufgrund der erneuten Corona-Pause stattfinden kann, bleibt noch abzuwarten.

Finanziell werden kleinere Brötchen gebacken: Davon abgesehen backt der frühere Verbandsligist in finanzieller Hinsicht seit einiger Zeit weit kleinere Brötchen als in den Zeiten nicht unerheblicher Sponsorengelder. Werner Orf kennt beide Facetten. Als Coach hatte er das Team in die zweithöchste hessische Klasse geführt, war zudem als Jugendtrainer im Einsatz. In diesem Jahr ist er zurückgekehrt, um den Part des Sportlichen Leiters zu übernehmen. Verbunden mit einem nur noch bescheidenen Etatrahmen in sportlich nicht allzu rosigen Zeiten. Orf war unmittelbar vor Beginn der Spielzeit 2020/21 Anfang September besonders gefordert, als er in Absprache mit dem Vorstand die Trennung von Trainer Michael Gerlach mittrug.

Nach Trainerwechsel zuletzt sportlich stabilisiert: „Wir haben im Vorstand nach langen Beratungen die Reißleine gezogen, um Michael Gerlach zu schützen. Und den Spielern kein Alibi mehr zu geben. Sie haben viel auf den Trainer geschoben, jetzt müssen sie ins Training kommen“, sagte Orf seinerzeit. Dieter Seidelmann und Bubi Becker übernahmen übergangsweise, ehe Orf seinen Wunschkandidaten Erik Lederer von der zweiten Mannschaft der SG Walluf in die nur ein paar Kilometer entfernte Frauensteiner Bodenwaage lotste. „Er macht ein tolles Training und seine Ansprache kommt an. Wir haben eine junge Truppe und wollen nun auch sehen, dass erste und zweite Mannschaft praktisch zu einem Team werden“, schildert Orf, dem mit Thomas Arnold ein weiterer Ex-Wallufer im organisatorischen Bereich zur Seite steht.

Mit vereinten Kräften an der Stabilität arbeiten, das ist zunächst das Ziel. Als Elfter mit drei Siegen am Stück im Verlauf des Oktobers hat sich die Lage in der Tat stabilisiert. Wozu auch Bastian Röther beiträgt. Bislang spielender Co-Trainer des B-Liga-Unterbaus, inzwischen als Sechser im Kreisoberliga-Team etabliert. Ein weiterer Lichtblick in einem Verein, der künftig in neuem Licht erscheinen will.

Aufrufe: 010.11.2020, 15:00 Uhr
Stephan NeumannAutor