2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Kampf um den Ball - Kampf um die Ligaspitze: Boitzenburgs Keeper Marcin Markiewicz (l.) und Heinersdorfs Jerome Bolle demonstrieren hier sinnbildlich im Spitzenspiel Erster gegen Zweiter, wie eng es derzeit in der Dähn-Liga Uckermark zugeht.  ©Carola Voigt
Kampf um den Ball - Kampf um die Ligaspitze: Boitzenburgs Keeper Marcin Markiewicz (l.) und Heinersdorfs Jerome Bolle demonstrieren hier sinnbildlich im Spitzenspiel Erster gegen Zweiter, wie eng es derzeit in der Dähn-Liga Uckermark zugeht. ©Carola Voigt

Vieles spricht für ein einges Titelrennen in der Uckermarkliga

Nach gut einem Viertel der Saisonpartien bewahrheitet sich Voraussage, dass es zahlreiche Teams mit Meisterambitionen gibt.

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Acht von insgesamt 30 Spieltagen oder exakt 56 von 210 Partien der Fußballsaison 2017/18 in der Uckermarkliga (im Sommer in Dähn-Liga Uckermark umbenannt) sind absolviert. Die Spannung in der Tabellenspitze ist seit dem Wochenende noch größer geworden.

Was ist aus dem prophezeiten Gerangel um das erste Tabellendrittel geworden, was aus den sich abzeichnenden Problemen mehrerer Teams? Wie schlagen sich die zwei Aufsteiger? Spätestens seit dem zurückliegenden Sonnabend mit dem Pinnower Erfolg gegen den bislang verlustpunktfreien SV Boitzenburg kristallisiert sich ein Titelkampf mit zahlreichen Beteiligten heraus, auch wenn die Teams erst sieben oder acht ihrer 28 Saison-Partien absolviert haben.

"Die Etablierten wie Pinnow, Heinersdorf und Vierraden sowie zwei, drei Überraschungsteams werden mit uns oben mitspielen", hatte SV-Boitzenburg-Coach Mike Theis für die MOZ-Saisonvorschau Anfang August geäußert. Ein Blick auf die aktuelle Tabelle zeigt: Er sah da ganz viel Richtiges voraus.

1. SV Boitzenburg

2. Heinersdorf

3. KSV Gollmitz

4. VfL Vierraden

5. SV Pinnow

6. Germania Lychen

7. Blücher Schenkenberg

8. Fortuna Schmölln

9. Parmen/Fürstenwerder

10. FC Schwedt II

11. Uckermark Wilmersdorf

12. Eintracht Haßleben

13. Angermünder FC II

14. SV Borussia Criewen

15. FSV City Schwedt

Dem SVB, ohne seinen bisher überragenden Neuzugang David Schimmelpfennig und ohne Matthias Bock antretend, ist die Unbesiegbarkeit durch den eigentlich großen Liga-Favoriten aus Pinnow genommen worden. Der SVP, nun als einziges Team noch ungeschlagen, gehörte mit drei Unentschieden in seinen ersten sechs Partien wohl zu den Enttäuschten des bisherigen Spieljahres. Nach 19:1 Toren an den ersten drei Spieltagen und dabei unter anderem einem 4:1-Erfolg in Vierraden, waren vor allem die Punkteteilungen daheim gegen Schmölln und in Schenkenberg kaum eingeplante Einbußen. So sind die Heinersdorfer derzeit erster Verfolger des SV Boitzenburg, gegen den aber eine 2:3-Heimniederlage verbucht werden musste.Das mit Sicherheit nicht so weit vorn zu erwartende Team ist der KSV Gollmitz. Nach dem neunten Vorjahresrang sprechen nun sechs Erfolge aus sieben Begegnungen (diesmal mit 8:0-Kantersieg gegen den AFC II) eine klare Sprache, auch wenn in den nächsten Wochen unter anderem mit Tabellenführer Boitzenburg, dem HSV (diesen Sonnabend) und den Pinnowern erst noch die ganz großen Brocken auf dem Programm stehen.

Die Aufsteiger Schmölln und Schenkenberg sind punktgleiche Tabellennachbarn (7./8.) im Mittelfeld. Mit je drei Siegen und Niederlagen sowie zwei Remis-Begegnungen haben sich beide Teams in der neuen Liga beeindruckend etabliert, was die jüngsten Auswärtserfolge nur noch unterstrichen. Man darf gespannt sein, in welche Richtung des Klassements es nun geht.

Und wie sieht es bei den "Sorgenkindern" der Liga aus? Während Blau-Weiß Prenzlau II wegen der Vereinsinsolvenz komplett aus dem Spielbetrieb abgemeldet werden musste, bestätigen sich bei anderen Mannschaften die Befürchtungen, die vor dem Saisonstart geäußert wurden - insbesondere trifft dies auf City Schwedt mit dem krassen 2:60-Torverhältnis bei nur einem Punkt zu. Diesen holte man gegen die Criewener Borussen, die ansonsten ebenfalls durchweg als Verlierer die Plätze verließen. Der Angermünder FC II (13.) steht personell ebenfalls auf etwas wackligen Füßen, konnte aber wenigstens gegen den Ortsrivalen aus Wilmersdorf schon einen Sieg feiern. Wird zwischen diesem Trio der Absteiger 2018 ermittelt?

Nach erst einem Saison-Viertel bleibt hier natürlich noch ein großes Fragezeichen. Zur Winterpause Mitte Dezember wird es sicher schon eine aussagekräftigere Zwischenbilanz geben - Tendenzen zeichnen sich jedoch zweifellos bereits nach acht Spieltagen ab.

Aufrufe: 024.10.2017, 07:52 Uhr
MOZ.de / Jörg MatthiesAutor