Fortuna stolpert sich zum Sieg

Die Mannschaft könne nicht immer hundert Prozent geben, hatte Fortunas Sportlicher Leiter Hans Meichel neulich betont. Nach dem starken Auftritt in Donaustauf erwischte das Team diesmal wieder einen seiner schwächeren Tage. Freilich auch durch die Ausfälle von Offensivallrounder Arber Morina, Abwehrchef Serkan Sönmez und Kapitän László Szücs bedingt, fanden Oppelt, Skrgic und Co. lange nicht zu ihrem gewohnten Spiel: zielstrebig und kombinationsstark nach vorne zu spielen. An was es gelegen hatte, hatte der verletzte Co-Trainer Arber Morina nach dem Spiel schnell festgemacht: „Wir haben einfach viel zu kompliziert und von hinten viel zu langsam gespielt. Viele Bälle waren zu undurchdacht“, analysierte er.

Fortuna lässt nach gutem Beginn nach

Dabei hatte der Favorit früh klargemacht, wer der Herr im Haus ist. Die ersten 15, 20 Minuten gingen klar an die Fortuna. Erstmals gefährlich im Schwarzenfelder 16er wurde es bereits nach vier Minuten. Skrgic bekam den Ball von Arlind Morina zugesprochen, sein scharfer Ball von der Grundlinie vors Tor blieb aber an einem Gegenspieler hängen. Skrgic' erster Warnschuss flog kurz darauf klar am Tor vorbei (7.). Die Führung für die Hausherren hatte dann Arlind Morina auf dem Fuß. Von Oppelt freigespielt, kam dieser frei vor dem Tor zum Abschluss, setzte den Ball vom Strafstoßpunkt aber über die Latte (10.).

Früh wurde aber auch deutlich, dass es für die Regensburger keinesfalls ein Selbstläufer werden würde gegen den Tabellenletzten. Schwarzenfeld stand tief hinten drin, um bei schnellen Vorstößen und vielen langen Bällen in die Spitze immer wieder Gefahr auszustrahlen. Doch immer wieder schnappte die Abseitsfalle der Fortuna zu. Im direkten Gegenzug an einem Regensburger Lattentreffer tauchte Bauer vogelfrei frei vor dem Tor der Hausherren auf, scheiterte aber an Torwart Sommer (19.). In der Folge wurde es vor beiden Kästen ruhiger. Die beste Chance hatte Fortunas Wynn, dessen Flachschuss aus der Drehung von Gästekeeper Hofmann entschärft wurde (33.).

Schwarzenfeld geht in Führung, Regensburg dreht die Partie

Jubeln durften kurz nach Wiederbeginn die Gästeanhänger. Einen Eckball köpfte Mathias Meßmann ins rechte Toreck – der Außenseiter führte (48.). „So ein Gegentor hätte uns früher umgeworden, aber wir sind mittlerweile eine gestandene Mannschaft“, meinte Morina nach Spielschluss. Und so gelang der Fortuna der schnelle Ausgleichstreffer: Edwin Srkgic schlenzte den Ball aus 20 Metern punktgenau ins rechte Eck (59.). Die Grün-Weißen taten sich weiter schwer, sorgten dann aber binnen vier Minuten für die Entscheidung in diesem Spiel. Erst haute Dominick Wynn, nachdem Mahir Hadziresic‘ Abschluss abgeblockt wurde, das Ding kompromisslos in den rechten Knick (72.), dann jubelte Hadziresic selbst über sein direktes Freistoßtor (75.).

Das Anschlusstor verpasste der eingewechselte Graßmann, der nur die Latte anvisierte (85.). Und so war es an Tobias Lotter, in der Nachspielzeit nach einem Zusammenspiel mit Hadziresic zum 4:1-Endstand einzuschieben. „Schade für Schwarzenfeld, das heute wirklich gut gekämpft hat und es sehr clever gemacht hat. Unser Spiel war heute nicht kreativ und schnell genug, das hat es ausgemacht“, so Arber Morina abschließend.