2024-03-18T14:48:53.228Z

Ligavorschau
Marcel Neuberth (l., grau) fehlt gegen Sulzfeld II gesperrt.
Marcel Neuberth (l., grau) fehlt gegen Sulzfeld II gesperrt. – Foto: Nicolas Emmerich

Das Manko ist die Chancenverwertung

Kreisklasse B1 Sinsheim +++ Marcel Neuberth fühlt sich trotzdem rundum wohl beim SV Bargen

Es hätte durchaus einfacher beginnen können für den SV Fortuna Bargen. Zum Auftakt in die neue Saison musste der Klub zuerst zum Topfavoriten TSV Dühren und danach empfing man den letztjährigen Vizemeister SC Siegelsbach. Die Ergebnisse waren dementsprechend ernüchternd, es ging mit zwei Pleiten los

Seitdem hat die Elf des neuen Trainers Marcel Neuberth nicht mehr verloren, gegen Eichelberg sowie Sinsheim gewonnen und in vier Partien lediglich ein Gegentor hinnehmen müssen. Allerdings gingen zwei Spiele unentschieden aus, was den Coach etwas hadern lässt. "Dem 1:1 in Berwangen trauere ich immer noch nach", sagt Neuberth über den 20. September, "damals hatten wir in der ersten Halbzeit fünf Freiläufe aufs Tor und nutzen nicht einen davon. In der zweiten Hälfte mussten wir den Rückstand hinnehmen und dann musst du sogar mit einem Punkt zufrieden sein."

Das große Manko der Chancenverwertung zieht sich wie ein Roter Faden durch den Rundenverlauf. Letzten Sonntag beim TSV Steinsfurt II ließen die Bargener erneut reihenweise beste Gelegenheiten ungenutzt, sodass sich beide Mannschaft 0:0 trennten. Zu allem Überfluss verlor der SV den Trainer und seinen Co. jeweils wegen Gelb-Rot. Fabian Jäger sah die Ampelkarte in der 55. Minute, Neuberth erst nach Abpfiff. Wie der Unparteiische auf die Idee gekommen ist, ihm die Gelb-Rote Karte zu zeigen, ist Neuberth immer noch ein Rätsel. "Ich habe nichts zu ihm gesagt, als ich an ihm vorbeigelaufen bin, als er plötzlich die Karten gezückt hat", erzählt der Spielertrainer, "normalerweise bin ich keiner, der hinterher etwas über den Schiri sagt, aber er hat seinen Teil zum Spiel beigetragen, da er uns zwei Tore aus unerklärlichen Gründen aberkannt hat."

Dieses Remis sowie das 1:1 in Berwangen machen unterm Strich vier Punkte, die der SV hätte mehr haben können. Potenzial für mehr als Rang elf ist durchaus vorhanden, Neuberth macht keinen Hehl aus den ehrgeizigen Zielen, die der Verein verfolgt. "Wir wollen unter die ersten Sechs. Gerade vorne ist es sehr ausgeglichen, mit Ausnahme des TSV Dühren, der vorneweg marschieren wird", gibt es für ihn keinen zweiten Favoriten auf die Meisterschaft.

Seine positive Einschätzung die eigene Mannschaft betreffend zieht er aus einer sehr starken Vorbereitung und einer hohen Trainingsbeteiligung. "Ich finde auch, dass wir einen ansehnlichen Fußball spielen", erläutert der 37-Jährige, der ein 3-4-3-System präferiert, aber auch keine Probleme hat während den Partien umzustellen. "Außerdem stimmt das Umfeld in Bargen ganz einfach. Wir haben eine ziemlich junge Truppe, die top motiviert ist und das Umfeld mit dem Spielausschuss passt sehr gut", fühlt sich Neuberth rundum wohl in seinem neuen Verein.

Um es sich in der Wohlfühloase noch angenehmer zu machen, sind drei Punkte am Sonntag Pflicht. Geholt werden sollen diese gegen die zweite Mannschaft des FVS Sulzfeld, die aktuell Tabellenletzter ist. In der Woche darauf folgt das nächste Heimspiel gegen den Vorletzten TSV Kürnbach II. Mit dann zu erwartenden sechs Zählern mehr auf dem Konto könnte sich der SV ein gutes Stück weiter vorne platzieren. "Zweite Mannschaften kämpfen aber auch und halten richtig dagegen", stellt er seine Schützlinge auf eine Geduldsprobe ein.

Aufrufe: 023.10.2020, 14:00 Uhr
red.Autor