2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Die Neustädter (in Blau) setzten auf Schweriner Kunstrasen auf Konter. In dieser Szene versucht Steven Wagenhaus gegen zwei FCM-Verteidiger durchzusetzen.thomas willmann
Die Neustädter (in Blau) setzten auf Schweriner Kunstrasen auf Konter. In dieser Szene versucht Steven Wagenhaus gegen zwei FCM-Verteidiger durchzusetzen.thomas willmann

Bitterer Elfmeter in Nachspielzeit

SVF Neustadt-Glewe stand beim Tabellenführer ganz dicht vor Punktgewinn / Acht Tore in Wittenburg

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Das war bitter: Im Spitzenspiel der Fußball-Landesklasse IV musste sich der SVF Neustadt-Glewe trotz zweimaliger Führung bei der zweiten Mannschaft des FC Mecklenburg Schwerin mit 2:3 geschlagen geben. Der Siegtreffer für den Tabellenführer fiel durch einen Elfmeter in der Nachspielzeit.

Die Heimelf machte auf Lankower Kunstrasen von Beginn an Tempo und besaß auch klare spielerische Vorteile, traf aber auf einen sehr effektiven Gegner. Der schnelle David Knäuer verwertete einen präzisen Pass durch die Schnittstelle zum 0:1 (10.). Nach dem zwischenzeitlichen, verdienten Ausgleich (29.) stellte Matthias Poltz frei vor dem Tor den 2:1-Halbzeitstand für die Neustädter her. Die Gäste hielten an ihrer Kontertaktik fest und strahlten damit mehr Torgefahr aus, als die deutlich feldüberlegenen, aber über weite Strecken sehr umständlich agierenden Schweriner. Erst durch einen Kopfball nach Ecke knackte der FCM das gegnerische Bollwerk (79.). Alles lief auf eine Punkteteilung hinaus, als der Schiedsrichter eine der letzten Aktionen nach kurzem Zögern als Foul im Strafraum auslegte und auf den Punkt zeigte. Der sicher verwandelte Elfmeter hinterließ maßlos enttäuschte Fortschritt-Spieler und -Fans.

Von einem katastrophalen Abwehrverhalten auf beiden Seiten sprach der Wittenburger Trainer Eike Lenz nach dem torreichen Duell mit dem MSV Pampow II. „Das hätte leicht auch ein 6:6 oder 7:7 werden können.“ Die Pampower gingen zunächst zweimal in Führung (4. und 21.). Michael Wosniak sorgte jeweils für den Ausgleich (13. und 34.). Die erstmalige WSV-Führung durch Lorenz Kloidt (36.) hielt nur bis zur 41. Minute. Das muntere Toreschießen setzte sich nach dem Seitenwechsel nahtlos fort. Den besseren Start erwischten wieder die Gäste (50.). Nach dem 4:4 durch Kloidts zweiten Treffer (55.) wurde die keineswegs unfair geführte Partie in anderer Weise farbig. Der sehr kartenfreudige Schiedsrichter (8xGelb und drei Platzverweise) schickte zwei Wittenburger mit Gelb/Rot vom Feld (71. und 79.) und schloss die Partie mit einer Roten Karte für einen MSV-Spieler ab, der in der Schlussminute per Notbremse eine klare Chance vereitelte.

Die Eldenaer schienen im Heimspiel gegen Stralendorf früh auf die Verliererstraße zu geraten. Gerade einmal elf Minuten waren gespielt, da lag Schwarz-Weiß nach zwei Ballverlusten in der eigenen Hälfte bereits mit 0:2 hinten (9. und 11.). Doch der Landesliga-Absteiger kämpfte sich zurück. Ein sehenswerter Schuss von Patrick Ritter brachte den Anschluss (19.). In der zweiten Halbzeit war das Spiel nicht mehr ganz so zuschauerfreundlich. Immerhin markierte Christian Döring nach Einwurf und Kopfballverlängerung von Matthias Zimmermann durch entschlossenes Nachsetzen per Kopf das 2:2 (75.). Beide Teams wollten sich nicht mit einem Punkt begnügen. Stralendorf scheiterte an Torlatte und LSV-Keeper Michael Porep, Eldena an der eigenen Passungenauigkeit. Auch die Überzahl in den Schlussminuten nach Rot für einen Gäste-Spieler (85.) konnte man nicht zur Entscheidung nutzen.

Dank des zweiten Sieges in Folge stellt sich die Situation für den Lübtheener SV schon etwas freundlicher dar als noch vor zwei Wochen. Die erste Halbzeit entwickelte sich in Rehna zu einem offenen Schlagabtausch. Die Gastgeber scheiterten an der Latte (5.) beziehungsweise am auf der Torlinie klärenden Kai Banowski (11.), die besten Chancen auf Concorden-Seite hatte Ralph Michaleweski. Kurz vor der Pause überwandt Philip Kräuter den Rehnaer Keeper per Heber zum 0:1 (42.). Die Antwort der Heimelf folgte prompt, mit einem Treffer aus spitzem Winkel (43.).Die Gäste starteten optimal in die zweite Halbzeit. Eine Torwart-Abwehr landete genau vor den Füßen von Andy Terbeck, der sich diese Chance zum 2:1 nicht entgehen ließ (48.). Lübtheen wirkte jetzt insgesamt zwingender und hatte auch die besseren Möglichkeiten. Die Heimelf erhöhte in der Schlussphase zwar den Druck, brachte vor dem gegnerischen Tor aber nichts Nennenswertes mehr zu Stande.

Spätestens nach dieser Heimniederlage im Duell zweier Landesliga-Absteiger sollte beim TSV Empor Zarrentin jeder begriffen haben, dass man vor einer schweren Saison steht. Nur ein Sieg aus sechs Punktspielen und das schlechteste Torverhältnis der Liga, so die düstere Zwischenbilanz. Unbegreiflich erscheint den Verantwortlichen, wie eine Mannschaft zwei so unterschiedliche Halbzeiten abliefern kann. Man beherrschte zunächst Spiel und Gegner. Auf Grund ungenügender Chancenverwertung reichte es durch Daniel Rotermann aber nur zu einem Tor (20.). Den knappen Rückstand glichen die Gäste per Konter kurz vor der Pause aus (44.).In der 51. Minute verpassten gleich zwei Zarrentiner nach einem Freistoß freistehend die erneute Führung. Im Gegenzug wurde es dann richtig unglücklich. Empor-Keeper Uwe Haupt wehrte ab, allerdings an den Rücken eines Mitspielers, von wo der Ball im Tor landete – 1:2. In der Folge brach die Mannschaft völlig auseinander und ließ sich fast ohne Gegenwehr auskontern (52./70./ 80.). Daniel Rotermanns zweiter Treffer in der Schlussminute war nicht mehr als reine Ergebniskosmetik.

Aufrufe: 026.9.2017, 08:30 Uhr
thowAutor