Dünne Luft für Ockenheim

Es wird ungemütlich in Ockenheim. Seit neun Partien wartet die Fidelia auf einen Sieg und spätestens mit den letzten drei Niederlagen ist das Abstiegsgespenst endgültig angekommen. Für Trainer Gerd Korz ist die Zeit der Ausreden vorbei: „Die Situation lässt kein halbherziges Engagement mehr zu. Ich erwarte, dass sich die Spieler mal rütteln.“ Während Korz sich der bedrohlichen Situation bewusst ist, ließ seine Mannschaft den absoluten Willen beim jüngsten 2:3 gegen die Spvgg. Essenheim vermissen. „Man kann verlieren, die Frage ist nur: wie?“, kritisiert er. „Wenn wir weiter so spielen, dann wird der Klassenerhalt nur schwer zu realisieren sein.“ Für das Auswärtsspiel bei der zuletzt erfolgreichen TSG Bretzenheim 46 II fordert Korz ein anderes Auftreten: „Wir müssen uns als Team gegen den Abstieg wehren!“

Lediglich einen Zähler vor den Ockenheimern rangiert Nachbar SV Gau-Algesheim. Und nun gastiert die Sportvereinigung am Sonntag um 15 Uhr beim designierten Meister FC Basara Mainz. Klar ist: Eine schwerere Aufgabe gibt es in der Liga nicht. Das bringt umgekehrt aber auch Vorteile mit sich, weiß Coach Thomas Klöckner. „In der Vorbereitung und vom Kopf her ist es ein relativ einfaches Spiel“, erklärt er. „Schließlich haben wir nichts zu verlieren.“ Nichtsdestotrotz erwartet der 32-Jährige eine engagierte Leistung von seinen Schützlingen: „Jeder muss Gas geben, sodass wir mit Selbstvertrauen und einem guten Gefühl in die nächsten Spiele gehen können.“ Gegen Basaras Tormaschine – 107 Buden in 23 Partien – wird die Defensive der SV im Blickpunkt stehen.

Ebenfalls unter Zugzwang steht der TSV Wackernheim im Rennen um den zweiten Tabellenplatz. Nach zuletzt zwei Niederlagen und einem Unentschieden ist die Elf von Trainer Patrick Rudolf hinter den TSV Mommenheim auf Rang drei zurückgefallen. Zwar haben die Wackernheimer die Poleposition eingebüßt, das große Ziel – die Relegation zum Aufstieg in die Bezirksliga – haben sie dennoch nicht aus den Augen verloren. Nun eben in der Rolle des Jägers. „Wir müssen momentan nur auf uns schauen und unsere Hausaufgaben erledigen“, sagt Rudolf vor dem Heimspiel gegen den achtplatzierten FSV Oppenheim. „Was auf anderen Plätzen passiert, können wir nicht beeinflussen. Aber wir werden alles versuchen, um den größtmöglichen Druck aufzubauen.“

In der Hinrunde beendete die Ockenheimer Fidelia eine Negativserie von sechs sieglosen Spielen in Folge gegen die TSG Bretzenheim 46 II- Beim 5:2 vor heimischem Publikum feierte die Korz-Elf den zweiten von insgesamt nur vier Saisonsiegen.

Auch der TSV Wackernheim erinnert sich gerne an den zehnten Spieltag. Beim FSV Oppenheim gewann der Tabellendritte souverän 4:1.

Die erwartete Niederlage kassierte dagegen die SV Gau-Algesheim gegen den FC Basara Mainz, leistete beim 0:3 aber erheblichen Widerstand.