2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
F: Jabin
F: Jabin

SG Ferschweiler auf dem Sprung?

Kreisliga B II vor dem start: Kann die Grüber-Elf den SV Speicher stoppen?

Verlinkte Inhalte

Im Vorjahr gelang beinahe der große Wurf: Nur ein einziges Pünktchen fehlte den Ernzen-Ferschweilern an der Aufstiegsrelegation. Als Dritter rückt das Team von Coach Klaus Grüber nun automatisch in den Titel-Fokus. Mit zwei neuen Stürmern soll die Angriffswucht potenziert werden. FuPa sprach mit dem Coach.

Auf die Frage, wie sehr der verpasste Aufstieg den Trainer noch ärgere, antwortet Klaus Grüber mit einem Lächeln: „Kurz sei dazu gesagt, dass ich letzten Sommer ein mir unbekanntes Team übernommen habe, wir am Anfang Probleme hatten und viele Punkte liegen ließen. Wir haben dann zwar eine überragende Rückrunde gespielt, doch wir waren hinten dran – der Abstand war einfach zu groß. Am Ende ärgert es mich, ja, aber Herforst und auch Schleid haben sich den Aufstieg verdient.“ Nun rückt das Team von der Teufelsschlucht automatisch in den Titel-Fokus. „Uns ist bewusst, dass wir ein Stück weit auf das Favoritenschild gerückt sind. Ziel ist, so weit wie möglich nach oben zu kommen und unsere Punkteausbeute zu verbessern. Das zu erreichen, müssen wir von Saisonstart an hellwach sein. So wird das zweite Spiel in Speicher schon zu einer Art Standortbestimmung“, sagt Grüber.

"Offenes Rennen"


„Ich denke, dass die Liga noch enger als letztes Jahr beisammen sein wird, es ist ein offenes Titelrennen. Speicher sehe ich als Topfavoriten. Mit beiden Poloshenkos und Rückkehrer Waldemar Pertsch hat sich das Team enorm verstärkt. Diese Mannschaft ist im besten Fußballeralter und besitzt eine Top-Kunstrasenplatzanlage.“ Auch die SG Mettendorf könnte laut Einschätzung des Ferschweiler’ Trainers ganz weit oben landen. „Dahinter sehe ich drei, vier Teams plus eine Überraschungsmannschaft, die es packen können, auch uns“, lässt Grüber durchblicken. Grübers Philosophie lässt Optionen für Überraschendes. Wir wollen die Euphorie und die super Rückrunde bestätigen, diese Leistungen auf hohem Niveau einfrieren. Der Fokus liegt zunächst auf der Defensive.“ Grüber weiter: „Ich gewinne lieber ein Spiel mit 1:0 als mit 5:4.“ Mit Routinier Christian Esch, der über Jahre hinweg beim Rheinlandligisten SG Kyllburg eine feste Größe war und nun als verlängerter Arm des Trainers seine Erfahrung weitergibt, hat Ferschweiler einen Stabilitätsfaktor per excellence. „Christian verkörpert den modernen Spieler mit Führungsqualitäten. Er ist immer präsent.“ Ob als Innenverteidiger oder aber im defensiven Mittelfeld bildet Esch mit Marius Diederichs die zentrale Achse, über die das Spiel läuft. „Christian besitzt zudem die Eigenschaft, eine jede Spielsituation zu erkennen und auf Fehler direkt einzugehen. Seine fußballerische Qualität ist unbestritten.“

Brüder sind vereint

Doch der Trainer möchte auch die Offensive beleben. „Dafür haben wir Marcel Cillien vom FC Metterich und Daniel Schink verpflichtet. Wir hoffen, dass sie die Lücke von Stephan Schwaller und Frank Prunella schnell schließen können.“ Cillien kam von selbst auf Ferschweiler zu und wollte unbedingt wechseln, auch weil seine Freundin und künftige Frau aus Ernzen stammt. Der in Irrel lebende Mittelfeldmann ist auf der Sechs zu Hause, kann aber auch auf der Zehn spielen. Daniel Schink kommt aus Ringhuscheid/Neuerburg und weiß, wo die Kiste steht. Zuletzt fehlte ihm die Spielpraxis, Grüber baut jedoch auf seine Hartnäckigkeit im Aufbautraining. Mit Kacper Czerpak kommt der Bruder der beiden schon in der zweiten Mannschaft auflaufenden Krystian und Pawel aus Polen ins Felsenland. „Kacper sehe ich mittelfristig in der ersten Mannschaft“, betont der Coach, der in Karl Ewerhart auch seinen früheren Abwehrorganisator zurückerwartet. Der zuletzt an einem Kreuzbandriss laborierende Ewerhart gilt faktisch als Neuzugang und soll auf der Innenverteidigerposition den Part von Jannik Iske übernehmen, der eine verletzungsbedingte Pause einlegt.(L.S.).

Aufrufe: 025.8.2017, 12:19 Uhr
Lutz SchinköthAutor