2024-04-15T13:50:30.002Z

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Nach dem verlorenen Elfmeterschießen ist die Enttäuschung im Lager des SV Fellbach groß. Foto:Eva Herschmann
Nach dem verlorenen Elfmeterschießen ist die Enttäuschung im Lager des SV Fellbach groß. Foto:Eva Herschmann

SV Fellbach Ü32: Elfmeterdrama mit bitterem Ausgang

Die Ü-32-Fußballer haben das Finale um die württembergische Meisterschaft verloren

Die Senioren des SV Fellbach unterliegen im Finale um die württembergische Ü-32-Meisterschaft im Max-Graser-Stadion der TSG Hofherrnweiler-Unterrombach nach Verlängerung und Strafstoß-Entscheidung mit 3:4.

Der Traum von der Titelverteidigung ist am Samstag nach 100 Minuten in einem dramatischen Elfmeterschießen geplatzt. Die Ü-32-Fußballer des SV Fellbach haben das Finale um die württembergische Meisterschaft gegen die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach mit 3:4 verloren. Die Enttäuschung im Fellbacher Lager war riesig. „Wenn es auf diese Art und Weise läuft, verdaut man eine Niederlage nicht so schnell. Fußball kann so ungerecht sein“, sagte der Trainer Adriano Marrazzo.

Die Gastgeber waren vor gut 150 Zuschauern im Max-Graser-Stadion lange Zeit die tonangebende Mannschaft gewesen. Sogar in Unterzahl. Denn der Schiedsrichter Stefan Wais hatte den bereits verwarnten Nico Hinderer nach 62 Minuten und einem angeblichen Handspiel mit der Ampelkarte vom Platz geschickt. „Der Schiedsrichter war der Einzige, der ein Handspiel gesehen hat, das war eine glatte Fehlentscheidung“, sagte Fellbachs Trainer, der sich noch über weitere Entscheidungen des Unparteiischen ärgerte. „Wir hätten fünf Minuten vor Schluss einen Elfmeter bekommen müssen, das ganze Stadion hat gehört, dass der Gegenspieler den Ball nicht getroffen hat, sondern unseren Spieler Stevo Lazic. Das war die zweite Fehlentscheidung.“ So fiel bei der Neuauflage des Endspiels von 2016 die Entscheidung nicht wie im Vorjahr mit einen Elfmeter für den SV Fellbach in der regulären Spielzeit.

Trotz Unterzahl überlegen

Die Platzherren spielten – inklusive Verlängerung – 38 Minuten in Unterzahl, und waren dennoch spielerisch dem Gegner überlegen. Chancen allerdings waren in der gesamten Partie Mangelware, und Tore wollten den Fellbachern gar nicht gelingen. Weil die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach aus ihrem numerischen Vorteil kein Kapital schlagen konnte, musste die Meisterschaft von der Strafstoßmarke aus entschieden werden. Das Ende konnte den Gastgebern nicht gefallen. Beim SVF verwandelten nur Bülent Güner, Philipp Lang und Vladimir Trickov, während Christian Schimmang, Sven Kimmich und Stevo Lazic vergaben – und die Gäste trafen einmal öfter. „Wir haben mit einem Mann weniger Gegner und Spiel dominiert, umso ärgerlicher ist es, dass wir am Ende doch verloren haben“, sagte Adriano Marrazzo.

Der SVF hatte die ersten 40 Minuten des Endspiels weitgehend verschlafen. „Die Umstellung von Kunstrasen auf Rasen war etwas holprig, wir haben viele unnötige Fehlpässe gespielt“, sagte Adriano Marrazzo. Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Fellbacher wacher und druckvoller. Wie stark die Gastgeber waren, bewiesen sie, als Nico Hinderer, dessen Einsatz erst kurz vor dem Anpfiff klar gewesen war, hinausgestellt wurde. „Nach dem Platzverweis ging ein sichtbarer Ruck durch die Mannschaft, da hat jeder noch mehr gekämpft, bei jedem Laufduell noch einen Gang zugeschaltet, und die herausragenden Spieler waren Stefan Zipponig und Bülent Güner.“

Die Leistung stimmte, das Ergebnis nicht

Die Leistung der Fellbacher stimmte am Ende, das Ergebnis nicht – und so fiel die bittere Entscheidung im Elfmeterschießen zugunsten der glücklicheren Mannschaft. Adriano Marrazzo hatte bis zum Schluss fest daran geglaubt, dass seine Mannschaft nach den Erfolgen von 1993, 1994 und 2016 in diesem Jahr den vierten Titel holen würde. Doch statt alleiniger Rekordhalter zu sein, hat der Club der Dreifach-Meister, dem noch der SC Korb angehört, mit der TSG Hofherrnweiler-Unterrombach sein drittes Mitglied bekommen. „Die TSG ist derzeit in Württemberg unser größter Konkurrent“, sagte Fellbachs Trainer.


Am Ende jubelte die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach:

Aufrufe: 018.10.2017, 17:45 Uhr
Fellbacher Zeitung / Eva HerschmannAutor