SV Fellbach Ü32: Das Landesfinale als Prestigeduell

Die Freude bei den Ü-32-Fußballern des SV Fellbach war riesengroß, als sie im Oktober des vergangenen Jahres mit einem 1:0 gegen die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach die württembergische Meisterschaft gewannen. 22 Jahre hatten sie – nach ihren Siegen 1993 und 1994 – auf diesen Moment warten müssen. Nun kann die Mannschaft um den Spielleiter Adriano Marrazzo zum ersten Mal auch noch Landesmeister werden. Am Samstag, 16 Uhr, kommt im FSV Rot-Weiß Stegen das beste Ü-35-Team des Südbadischen Fußballverbandes zum baden-württembergischen Finale ins Max-Graser-Stadion.

Die Fellbacher müssen auf einen Teil ihrer Spieler verzichten

Das Klischee, dass es sich bei Seniorenfußballern überwiegend um ältere und leicht untersetzte Herren handelt, ist schon lange widerlegt. Und sowohl beim SVF als auch beim badischen Gegner aus dem Südschwarzwald sind die erfahrenen Teams Aushängeschilder. Beide Vereine könnten ihrer Erfolgschronik am Samstag ein weiteres Kapitel hinzufügen. „Das Landesfinale gibt es noch nicht so lange, auf jeden Fall ist das Spiel eine Prestigeangelegenheit, vergleichbar mit der Partie VfB Stuttgart gegen den SC Freiburg, die es hoffentlich in der nächsten Saison wieder in der Fußball-Bundesliga gibt“, sagt Adriano Marrazzo. Der Spielleiter der Fellbacher, die in der Bezirksliga-Saison derzeit hinter dem TB Beinstein auf dem zweiten Platz liegen, weiß wenig von den Gästen. Aber da er alle seine Akteure zur Verfügung hat, ist er guter Dinge. „Es ist ein besonderes Spiel, und wir freuen uns darauf.“ Einen Wermutstropfen gibt es indes: Weil der Gegner eine Ü-35-Mannschaft auf das Feld schickt, dürfen auch beim SV Fellbach nur drei Spieler der Jahrgänge 1983 bis 1985 mitwirken, alle anderen müssen älter sein. „Unser Kader ist groß, ich bin in der Bredouille, wem ich absagen muss.“

Egal wie die Partie am Samstag endet, den Fellbachern steht noch ein Höhepunkt bevor: Im Juni fahren sie zum „deutschen Altherren-Ü-32-Supercup“ ins Vogtland. „Das ist die inoffizielle deutsche Seniorenmeisterschaft, darauf freuen wir uns auch schon sehr“, sagt Adriano Marrazzo.

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