Als Theo Fringelis am Sonntagnachmittag den Kunstrasenplatz auf dem Fellbacher Sportgelände verließ, hatten einige der rund 80 Zuschauer einen Trainingstipp für die kommende Woche parat: Torschusstraining. „Das machen wir doch schon seit zwei Wochen“, sagte der Trainer der zweiten Mannschaft des SV Fellbach mit einem gequälten Lächeln. Der Erfolg dieser Übungseinheiten hat sich allerdings noch nicht eingestellt. Im dritten Spiel nach der Winterpause in der Bezirksliga zeigten sich die Fellbacher Fußballer gegen den TSV Nellmersbach erneut alles andere als treffsicher und unterlagen am Ende mit 1:3 (1:1). „Das ist mehr als ärgerlich“, sagte Theo Fringelis. „Wir haben gut gespielt. Unfassbar, aber so ist Fußball.“
Ihn ärgerte dabei lediglich ein einziger – wenn auch entscheidender – Aspekt, dass seine Spieler einmal mehr hervorragende Möglichkeiten ausließen und sich in der zweiten Hälfte dabei quasi überboten. Vor der Pause hatte Ümit Karatekin den Tabellenzweiten in Führung gebracht (30. Spielminute), ehe Kevin Schmieg zwölf Minuten später einen Foulelfmeter zum Ausgleich verwandelte. Kurz nach dem Seitenwechsel war es zunächst der flinke Claudio Paterno, wie Mario Mutic und Aristidis Perhanidis aus dem ersten SVF-Team mit dabei, der innerhalb von drei Minuten zweimal alleine auf den Nellmersbacher Schlussmann Adrian Schad zulief und scheiterte. Ebenso erfolglos waren rund zehn Minuten vor dem Ende kurz hintereinander Sadat Jashari mit einem Kopfball und Kai Simon, der frei stehend den Ball ebenfalls nicht an Adrian Schad vorbei ins Tor bekam. Auf der Gegenseite zeigte sich die SVF-Defensive hingegen meist konzentriert und souverän.
Dass die Gastgeber dennoch verloren, lag an einer Unachtsamkeit des Fellbacher Torwarts Benjamin Kögel, der einen Freistoß von Luis Alejandro Garcia Rioja aus mehr als 30 Metern nicht parieren konnte (84.). Sechs Minuten später traf Kevin Schreiner per Kopf und entschied damit eine Partie, in der die Fellbacher eine vorzeitige Entscheidung zu oft verpasst hatten.
SV Fellbach II: Kögel – Jank (82. Nowak), Schmid, Listl, Güner, Schmieg, Jashari, Dekpo, Mutic, Perhanidis (66. Spangenberg), Paterno (75. Simon).