Der SV Fellbach zeigt große Moral

Der Fellbacher Trainer Marco Fischer kam am Samstagnachmittag ins Schwitzen. Das lag zum einen an den hochsommerlichen Temperaturen im Max-Graser-Stadion, zum anderen sorgten seine Spieler für so manchen Adrenalinstoß bei dem 34-Jährigen. So hatte Marco Schulz seinen Coach und die 160 Zuschauer schon nach sieben Minuten das erste Mal jubeln lassen. Jamie Miller hatte den Ball punktgenau auf den 28-jährigen Angreifer durchgesteckt, der dem Öhringer Schlussmann Ruben Götz mit einem platzierten Flachschuss keine Chance ließ – 1:0.

Die nächsten Schweißtropfen waren bei Marco Fischer zu sehen, als Verteidiger Jan Ackermann fünf Minuten später das Zeichen zum Wechseln gab. Tugay Akgün ersetzte den 24-Jährigen, der über muskulären Problemen im Oberschenkel klagte. Die Fellbacher, bei denen Enrico Mosca und Marco Schulz für Martin Nikolaj und Manuel Schmid in der Startelf standen, setzten die Gäste aus Öhringen in den ersten 20 Minuten früh unter Druck und zwangen den Tabellenzweiten zu langen Bällen. „Wir haben unseren Plan in der ersten Halbzeit gut durchgebracht. Aber wir haben die Angriffe häufig nicht gut zu Ende gespielt“, sagte Marco Fischer.

TSG Öhringen führt zur Pause mit 2:1

Wie das besser geht, mussten die Gastgeber in der 23. Minute schmerzlich erfahren. Mit ihrem ersten gelungenen Angriff gelang den Öhringern prompt der 1:1-Ausgleich durch Johannes Deibert. Der Treffer zeigte bei den jungen Fellbachern merklich Wirkung. Gehemmt in der Offensive und mit Unsicherheiten im Abwehrverbund gab der Gastgeber die Partie phasenweise aus der Hand und geriet prompt in Rückstand. So konnte Fellbachs Torhüter Philipp Gutsche den Ball nach einem Freistoß nicht klären – Daniel Alankus markierte aus kurzer Distanz das 2:1 (37.).

Nach einer kurzen Abkühlung in der Halbzeitpause war Marco Fischer gleich wieder auf Betriebstemperatur. Lautstark gab der 34-Jährige Kommandos und motivierte seine Entourage. Dies mit Erfolg. Nach gewissen Anlaufproblemen fanden die Gastgeber nach einer Stunde zurück in die Partie, allerdings scheiterten Enrico Mosca (64.) und Philipp Röseke (67.) zunächst noch mit ihren Abschlussversuchen. „Es gelingt uns noch nicht alles und wir haben noch Schwächephasen im unserem Spiel. Aber es wird Schritt für Schritt besser“, sagte der Fellbacher Trainer.

Fellbacher Ausgleich kurz vor Schluss

Den nächsten Schritt machte seine Mannschaft schon in der Schlussphase. Mit viel Moral erkämpfte sie sich Chance um Chance. So war es kein Zufall, dass die Temperatur bei Marco Fischer durch eine echte Willensleistung seines Teams nochmals anstieg. Marco Schulz stocherte kurz vor dem Abpfiff den Ball nach einem Abpraller aus kurzer Distanz über die Linie zum 2:2-Ausgleich (87.). „Wir haben alles versucht und den Punkt am Ende erzwungen“, sagte der zweifache Torschütze zufrieden.

Den nächsten Ligaauftritt hat der SVF am Samstag bei der SKV Rutesheim. Dort hofft Fischer auf etwas kühlere Temperaturen – auf und neben dem Platz.

SV Fellbach: Gutsche – Ackermann (12. Akgün), Doser, Köse, Hörterich, Mosca (82. Helmle), Miller (70. Yalman), Röseke (79. Reiser), Marx, Schulz, Mutic.

Die Tabelle der Landesliga Staffel 1 in der Übersicht

1. TSV Crailsheim 6 6 0 0 18 : 6 12 18 2. SpVgg Gröningen-Satteldorf 1946 5 4 1 0 19 : 4 15 13 3. TSG Öhringen (Auf) 6 4 1 1 12 : 7 5 13 4. TSV Schornbach (Auf) 5 3 1 1 12 : 8 4 10 TSV Schwaikheim (Auf) 5 3 1 1 12 : 8 4 10 6. SpVgg 07 Ludwigsburg 5 3 1 1 11 : 8 3 10 7. SKV Rutesheim 6 2 2 2 19 : 14 5 8 8. TV Pflugfelden (Auf) 6 2 2 2 13 : 10 3 8 9. VfL Brackenheim (Auf) 6 2 1 3 6 : 10 -4 7 10. FC Viktoria Backnang 6 2 1 3 10 : 16 -6 7 11. SV Fellbach 6 1 3 2 12 : 14 -2 6 12. SV Schluchtern 1896 6 1 2 3 12 : 14 -2 5 13. TSV Heimerdingen 1910 6 1 2 3 12 : 15 -3 5 14. TV Oeffingen 6 1 2 3 7 : 13 -6 5 15. Aramäer Heilbronn 6 0 2 4 7 : 21 -14 2 16. TURA Untermünkheim 6 0 0 6 3 : 17 -14 0

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