SV Fellbach: Belohnung für gute Nachwuchsarbeit

Im ersten Spielerpass, den der Württembergischen Fußballverband (WFV) im Juli 2003 für den damals siebenjährigen Nicolas Sessa ausstellte, steht der SV Fellbach. Seit dieser Saison gehört der Mittelfeldspieler dem Kader von 1899 Hoffenheim II (Regionalliga) an. Am Sonntag hat sich der 19-Jährige – in Abwesenheit – bei seinem Ausbildungsverein wieder einmal in gute Erinnerung gebracht. Weil Nicolas Sessa in der Saison 2013/14 bei Jugendländerspielen im Einsatz war, brachte der WFV-Verbandsjugendspielleiter Mario Krkac einen Scheck ins Max-Graser-Stadion. 1700 Euro als „Bonuszahlung für leistungsorientierte Nachwuchsförderung“ bekamen die Fellbacher. „Das Geld wird gleich wieder in unsere Jugend investiert“, sagte der SVF-Jugendleiter Jörg Winternitz.

Wie die Fellbacher E-Jugendlichen, die am Sonntag Turniergastgeber waren, hat Nicolas Sessa das Einmaleins des Fußballs beim SVF gelernt. 2006 ging er als Zehnjähriger zum FSV Waiblingen, für den er vier Jahre kickte. Danach folgten kürzere Aufenthalte beim 1. FC Normannia Gmünd, dem SSV Reutlingen und dem SGV Freiberg. Anfang 2013 wechselte Nicolas Sessa nach Hoffenheim und zog ins Nachwuchsleistungszentrum des Bundesligisten ein. Mit den A-Junioren des Clubs gewann er in der Spielzeit 2013/14 die deutsche Meisterschaft. In jener Saison brachte er es auch bis zum Jugendnationalspieler des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). „Und genau das bringt dem SV Fellbach nun die DFB-Bonuszahlung ein“, sagte Mario Krkac.

Zwei Jahre Ausbildung sind Pflicht für Bonuszahlungen

Bonuszahlungen des DFB für Junioren gibt es seit der Saison 1997/98. Grundlage für den Erhalt sind die Einsätze in U-16- bis U-19-Länderspielen innerhalb einer Saison. Die Ausschüttung erfolgt zeitversetzt, weil der weitere Karriereverlauf abgewartet und ausgewertet wird. „Und es kommen auch nur Vereine in den Genuss, die mindestens zwei Jahre einen Spieler ausgebildet haben“, sagte Mario Krkac.

Nicolas Sessa konnte zur Scheckübergabe am Sonntag nicht nach Fellbach kommen. Dafür übernahmen sein ehemaliger Jugendtrainer Thomas Schmitt, der ihn von den Bambinis bis zur E-Jugend betreute und noch in guter Erinnerung hat, sowie der SVF-Abteilungsleiter Mathias Fischer und dessen Stellvertreter Jochen Pflüger mit Jörg Winternitz den Scheck von dem WFV-Vertreter Mario Krkac.