2024-04-23T13:35:06.289Z

Analyse
Bis zum Saisonende wird wohl um jeden Punkt gekämpft in der Brandenburgliga wie hier in der Partie Sachsenhausen gegen Hohenleipisch.  F: Frank Thiemig
Bis zum Saisonende wird wohl um jeden Punkt gekämpft in der Brandenburgliga wie hier in der Partie Sachsenhausen gegen Hohenleipisch. F: Frank Thiemig

Meister und Absteiger werden spät entschieden

Hinrunden-Analyse der Brandenburgliga

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Die Hinrunde in der Brandenburgliga ist gespielt - und der vorher erwartete enge Wettbewerb zwischen den Teams hat sich bestätigt. Weder an der Tabellenspitze noch im -keller haben sich Mannschaften abgesetzt. Bis zum letzten Spieltag verspricht es eine spannende Saison zu bleiben.

Während sich zur Halbzeit der Vorsaison Sachsenhausen und Strausberg schon mit 9 bzw 6 Punkten von den Verfolgern etwas abgesetzt hatten, trennen zum Ende des Fußballjahres 2013 den Herbstmeister Falkensee-Finkenkrug und Tabellenvierten Laubsdorf nur 5 Punkte. Die Blau-Gelben haben sich nach dem Abstieg aus der Oberliga schnell stabilisiert und unter dem im Sommer verpflichteten Trainer Sven Goertz mit fast unverändertem Kader zurück in die Erfolgsspur gefunden. Verlassen konnte sich Goertz dabei vor allem auf Markus Dörry und Mathias Jäckel, die beide mit jeweils sieben Treffern mehr als die Hälfte der Laubsdorfer Tore beisteuerten.

An der Tabellenspitze haben sich Falkensee-Finkenkrug und Sachsenhausen einen engen Kampf um die Spitzenposition geliefert. Während Sachsenhausen bis zum 7. Spieltag noch die Nase vorne hatte, übernahm Falkensee am 9. Spieltag die Führung. Beide marschieren seitdem im Gleichschritt voran und zur Ende der Hinrunde trennt die Teams nur ein Punkt. Sachsenhausen hat allerdings den besseren Schützen in den eigenen Reihen: Norbert Lemcke führt mit 13 Treffern in 15 Spielen die Torjägerliste der Brandenburgliga an.

Auf Rang 3 rangiert zurzeit Germania Schöneiche mit 27 Punkten - genau wie zum Ende der Hinrunde Ende 2012. Die Rand-Berliner waren gut gestartet und führten am 2. Spieltag sogar kurz die Brandenburgliga an. Anschließend verlor das Team von Trainer und Ex-Union-Profi Tom Persich die Konstanz. Erst zum Ende der Hinrunde gab es drei Erfolge in Serie. Nach dem Werderaner FC, die noch ein Nachholspiel haben, stellt die Germania aber die beste Abwehrreihe: Nur 16 Gegentreffer kassierte Schöneiche.

Die Plätze 5 bis 8 bilden ein kleines Mittelfeld: Werder, Guben Nord, Neuruppin und Seelow liegen nur drei Punkte auseinander. Vor allem die Gubener spielen eine gute Hinserie, nachdem sie im Sommer noch denkbar knapp erst am allerletzten Spieltag dem Abstieg entgangen waren. Bis zum letzten Spieltag vor dem Ende dieser Hinserie konnte der BSV die weiße Heimweste wahren, dann gab es aber eine 0:2-Niederlage gegen Miersdorf/Zeuthen. Werder und Seelow können beide aber noch einen kleinen Sprung nach oben machen, ihr direktes Duell fiel dem Wintereinbruch zum Opfer.

Mit Oranienburg beginnt ab Rang 9 schon die Abstiegszone. Babelsberg II und Stahl Brandenburg auf den beiden letzten Plätzen trennen vom OFC zwar 6 bzw 5 Punkte. Zum Drittletzten Hennigsdorf sind es aber nur noch drei Zähler. Vor allem für Babelsberg ging es in dieser Saison steil bergab: Nach dem Abstieg aus der 3. Liga rutschten Teile des Brandenburgliga-Kaders in das neue Regionalliga-Team. Außerdem musste das Budget angepasst werden. Während die 03er in der Vorsaison noch zur Spitzengruppe gehörten, geht es jetzt nur noch um den Klassenerhalt. Dafür müssten die Babelsberger aber ihre notorische Heimschwäche überwinden: Auf eigenem Platz gelang noch nicht ein einziger Punktgewinn! Alle 13 Zähler bislang wurde auswärts geholt.

Beim Vorletzten Stahl Brandenburg sieht es genau umgedreht aus: 10 der 14 Punkte wurden Zuhause eingesammelt. Zuletzt setzte es aber vier Niederlage in Folge für die Brandenburger nach zwei überraschenden Siegen gegen die Topteams von Schöneiche und Laubsdorf. Stahl kämpft beim Blick auf die Fairneßtabelle aber offenbar hart um jeden Punkt: 40 Mal sahen die Spieler Gelb und fünf Mal musste ein Brandenburger schon vorzeitig zum Duschen.

Bis zum Saisonende gegen den Abstieg kämpfen wird wohl auch der Aufsteiger aus Hohenleipisch. Nach einer zwischenzeitlichen Talfahrt mit nur 5 Punkten bis zum 7. Spieltag fing sich das Team aus dem Elbe-Elster-Kreis und blieb anschließend sechs Partien ungeschlagen. Mit im Augenblick 17 Zähler steht der VfB über dem Strich.

Fazit: Der Kampf um Aufstieg und Abstieg wird bis zum Saisonende anhalten. Die vier Teams an der Tabellenspitze werden sich ein enges Rennen liefern - die Entscheidung wird nach FuPa Brandenburg-Einschätzung letztendlich aber nur zwischen Sachsenhausen und Falkensee fallen. Beide haben sich in der Hinserie am konstantesten präsentiert und konnten auch Ausfälle gut verkraften.

Im Tabellenkeller wird es für Babelsberg und Brandenburg ganz schwer, noch über den Strich zu klettern. Ohne Heimpunkte haben die 03er praktisch keine Chance auf den Klassenerhalt. Stahl müsste nach der Winterpause in zwei direkten Abstiegs-Duellen gegen Hennigsdorf und Hohenleipisch wenigstens etwas zählbares sammeln, sonst könnte der Abstand zum rettenden Ufer schnell größer werden. Bis Rang 9 sollte sich aber noch kein Team zu sicher sein.

Aufrufe: 017.12.2013, 16:35 Uhr
Sven BockAutor