2024-04-23T13:35:06.289Z

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Oliver Kröner wurde beim Landesligisten Euerbach/Kützberg von seinen Aufgaben entbunden
Oliver Kröner wurde beim Landesligisten Euerbach/Kützberg von seinen Aufgaben entbunden – Foto: Dirk Meier

Euerbach/Kützberg: Baumann löst Kröner ab

Nach schwachem Saisonstart: 45-jähriger Ex-Profi muss seinen Hut nehmen und wird durch den ehemaligen Schweinfurter Nachwuchscoach ersetzt

In der Landesliga Nordwest gibt es den ersten Trainerwechsel. Oliver Kröner (45) ist diese Woche von seinen Aufgaben entbunden worden. Grund ist der schwache Start, denn Euerbach/Kützberg, das Ansprüche in Richtung Spitzenplatz angemeldet hatte, steht bei nur vier Punkten aus vier Spielen. Es drohte erneut eine Saison im Niemandsland. Nun sah sich die Vereinsführung zum Handeln gezwungen und hat sich nach gut zwei Jahren von Kröner getrennt. Der Nachfolger ist in der Region kein Unbekannter. Es folgt Ulli Baumann, der am Sonntag seinen 57. Geburtstag feiert. Baumann hat lange für den 1. FC Schweinfurt 05 gearbeitet und ist dort mit der U23 in die Bayernliga Nord aufgestiegen.
Zur Saison 2017(18 ist Oliver Kröner zum SV Euerbach/Kützberg gekommen. Der heute 45-Jährige sollte den Verein aus dem Landkreis Schweinfurt in die Spitzengruppe der Landesliga Nordwest führen, was nur bedingt gelang. Kröner, der als Spieler unter anderem bei Fortuna Düsseldorf unter Vertrag stand, konnte das Schiff nicht auf Kurs bringen. Im ersten Jahr unter seiner Regie wurde es immerhin Platz vier. Die Mannschaft wurde dann zur vorigen Saison deutlich verstärkt und der Auftrag lautete, das Team in die Spitzengruppe zu führen, was zunächst mit der Herbstmeisterschaft auch gelang. Doch schon Ende 2018 zeichnete sich ab, dass der Erfolg keine lange Haltbarkeitsdauer hat. “Die Herbstmeisterschaft war ein Erfolg, aber dann ging es bergab. Diese Entwicklung hat sich leider in den letzten Wochen fortgesetzt”, sagt Klubchef Stephan Brunner.
Trotz eines am Ende enttäuschenden neunten Tabellenplatzs hielt der Verein an Kröner fest. Aber die Resultate in den ersten vier Spielen der Spielzeit 2019/2020 waren erneut nicht so, wie es sich die Vereinsführung erwünscht hätte. “Wir haben am Sonntag überlegt, was wir machen. Dann haben wir Mitte der Woche entschieden, einen neuen Weg einzuschlagen”, informiert Brunner. Für Kröner kam die Entscheidung nicht komplett überraschend: “Die Ergebnisse waren es, die den Verantwortlichen nicht gepasst haben. Fußball ist halt ein Ergebnissport.” Diese Aussage konkretisiert Brunner:“Es war einfach die Entwicklung der Mannschaft, die uns zu dieser Entscheidung gezwungen hat, was schade ist, weil Oliver ein super Typ ist. Aber die Mannschaft konnte einfach ihre Qualität, die sie zweifellos hat, nicht abrufen.” Brunner ist aber eines auch nicht entgangen: “Uns fehlt ein Goalgetter.” Im Moment hallten die Verantwortlichen die Augen und Ohren offen, beobachten den Spielermarkt. “Wir sind noch dran, vielleicht können wir im August noch nachrüsten”, lässt Brunner wissen. Bereits geklärt ist die Trainer-Personalie: Ulli Baumann, viele Jahre im Nachwuchs des 1. FC Schweinfurt 05 als Übungsleiter tätig, soll es nun richten. “Ich war mit Ulli schon in der Vergagenheit hin und wieder in Kontakt, nun hat es geklappt”, sagt Brunner. Baumann bereitet die Mannschaft schon auf das nächste Spiel am Sonntag daheim gegen den TSV Kleinrinderfeld vor. Der 56-Jährige hatte 2017 die Schweinfurter U23 in die Bayernliga geführt, wurde dann aber noch vor der Winterpause abgelöst. Der A-Lizenz-Inhaber, der in Massbach wohnt, soll den SV Euerbach/Kützberg vom aktuellen Rang 13 weg nach oben in die Spitzengruppe führen. “Wir haben die Qualität dazu und sollten in der Lage sein, weiter oben mitzuspielen”, meint Brunner, der nun Baumann diesen Auftrag erteilt hat.
Aufrufe: 01.8.2019, 19:40 Uhr
Dirk Meier Autor