2024-05-08T14:46:11.570Z

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Andreas Schumacher verlässt die Oberpfalz und wird ab dem 1. Juli U13-Trainer beim Fußball-Erstligisten VfB Stuttgart. Foto: Landgraf
Andreas Schumacher verlässt die Oberpfalz und wird ab dem 1. Juli U13-Trainer beim Fußball-Erstligisten VfB Stuttgart. Foto: Landgraf

Für Andreas Schumacher schließt sich der Kreis

31-jähriger Fußballer des SV Etzenricht wechselt ab 1. Juli zum VfB Stuttgart +++ Beim Erstligisten als Trainer für die U13 verantwortlich

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Von Baden-Württemberg aus in die Oberpfalz und jetzt wieder zurück: Andreas Schumacher, derzeit Spieler beim Fußball-Landesligisten SV Etzenricht, bricht nach dem Saisonende seine Zelte ab und wird ab dem 1. Juli U13-Trainer des Erstligisten VfB Stuttgart. „Auf mich wartet eine neue und sicherlich sehr spannende Aufgabe“, sagt der 31-Jährige, der vor seinem Engagement in Etzenricht schon für die alte SpVgg Weiden und den FC Amberg aufgelaufen war.

Der Kreis schließt sich: Denn Schumacher, gebürtiger Stuttgarter, begann seine ersten Schritte auf der fußballerischen Karriereleiter bei seinem Heimatverein, dem VfB. Dort kickte er im Alter von vier bis elf Jahren. Über die Jugend des TSV Ditzingen und der SpVgg Feuerbach landete er 1999 in der U19-Regionalligamannschaft der Stuttgarter Kickers, ehe er beim 1. FC Nürnberg (Bayernliga), beim SC Pfullendorf (Regionalliga) und beim TSV Crailsheim (Oberliga) spielte.

2008 verschlug es ihn dann zur SpVgg Weiden in die Bayernliga, mit der er in die Regionalliga Süd aufstieg. Nach der Insolvenz arbeitete er in Weiden als Spielertrainer, wechselte 2011 dann zum FC Amberg und von dort aus 2012 zum SV Etzenricht. „Es war eine schöne Zeit in der Oberpfalz, die ich nicht missen möchte. Immerhin bin ich mit Weiden und Amberg aufgestiegen und stehe mit Etzenricht momentan in der Landesliga Nordost auf dem zweiten Tabellenplatz“, blickt der 31-Jährige, der in seiner aktiven Laufbahn von so bekannten Trainern wie Günther Rommel, Marcus Sorg, Dieter Nüssing, Klaus Augenthaler, Alois Reinhardt, Marco Kurz, Michael Feichtenbeiner, Peter Kosturkov, Wolfram Wuttke, Gino Lettieri oder Günther Güttler gecoacht wurde, zurück.

Nachdem er sein bisheriges Leben dem Fußball gewidmet hatte, war für Schumacher schnell klar, dass er diesem Sport als Trainer erhalten bleiben möchte. So begann er im September 2011 sein Studium „Sport und angewandte Trainingswissenschaft“ an der Hochschule für Sport und Gesundheit in Ismaning, legte bereits im Juni 2010 beim Württembergischen Fußball-Verband (WFV) seine C-Lizenz und im Dezember 2011 beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) seine B-Lizenz ab. Im Winter 2012 folgte schließlich der Erwerb der A-Lizenz an der Sportschule in Hennef.

Parallel dazu hospitierte Schumacher bei verschiedenen Spitzenvereinen, unter anderem im Herbst letzten Jahres auch für eine Woche beim VfB Stuttgart. „Dort konnte ich den Trainern eine Woche über die Schulter schauen – eine ungemein interessante Erfahrung“, sagt der Mittelfeldspieler zum ersten Kontakt bei seinem Heimatverein. Es sollte nicht der letzte bleiben…

Seine Lehrprobe für die A-Lizenz hinterließ offenbar einen so bleibenden Eindruck, dass sich kurz danach der Stuttgarter Jugendleiter Markus Rüdt bei Schumacher meldet und ihm den Job als U13-Trainer im Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) der Erstligisten anbot. „Hintergrund war, dass der VfB seinen Kinderbereich umstrukturierte und neue Coaches dafür suchte“, erinnert sich der 31-Jährige, für den seine Arbeit in Stuttgart der erste Trainerposten im Leistungssport ist.

„Der VfB ist in Stuttgart und in der Region der beste Verein, so dass die Nachwuchstalente dort auch die beste Förderung bekommen sollen. Es herrschen tolle Voraussetzungen vor. Meine Hauptaufgabe wird es sein, den Jungs, die Traum vom Profifußballer haben, das entsprechende Rüstzeug mit auf dem Weg zu geben und sie auch pädagogisch zu führen und auszubilden“, erläutert Schumacher seinen neuen Job. Dazu steht den Kindern in den Altersklassen U10 bis U13 ein Trainerteam mit höchsten Lizenzen zur Verfügung, unter anderem der Ex-Profi Andreas Hinkel, der für die U12 verantwortlich ist und eng mit Schumacher zusammenarbeiten wird.

Schumacher hat beim VfB Stuttgart zunächst einen Ein-Jahres-Vertrag unterschrieben. „Meine Arbeit als U13-Trainer wird meine volle Aufmerksamkeit erfordern. Parallel dazu werde ich mein Studium 2015 mit dem Bachelor abschließen. Danach werde ich vielleicht noch den Master und die Fußball-Lehrer-Lizenz machen“, so der 31-Jährige zu seinen Zukunftsplänen. Die Doppelbelastung durch den Job in Stuttgart und sein Studium könne er sehr gut vereinbaren. Denn er muss pro Semester nur dreimal fünf Tage an der Fachhochschule anwesend sein, der Rest des Studiums sei über eine Online-Plattform zu bewältigen. Und in dieser Zeit wird sein Co-Trainer seine Aufgaben beim VfB Stuttgart übernehmen.

Aufrufe: 028.4.2013, 11:48 Uhr
Stephan LandgrafAutor