2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Erst nimmt er Maß, dann lässt er sich feiern: Der Mittenwalder Florian Herbst (Nummer 6) beim 4:0. FOTOS: FELLNER
Erst nimmt er Maß, dann lässt er sich feiern: Der Mittenwalder Florian Herbst (Nummer 6) beim 4:0. FOTOS: FELLNER

FC Mittenwald lässt Worten Taten folgen

Die A-Klasse 6 in der Zusammenfassung

Achtungserfolg, Pflichtsieg und ein neuer Kandidat im Kreise der Aufstiegsanwärter – so lässt sich der Nachholspieltag am Dienstag gut zusammenfassen.

VTA Garmisch-P – SV Söchering 2:3 (0:1)

Tore: 0:1 (25.) Taffertshofer, 1:1 (50.) Krieg, 1:2 (53.) Damm, 2:2 (56.) Kournaz, 2:3 (74.) Kölbl.

Beinahe wäre dem Aufsteiger die Überraschung gelungen. „War richtig knapp“, sagt Erdal Kücük und freut sich über eine auffällig gute Leistung seiner Mannschaft gegen den Aufstiegsaspiranten aus Söchering. Nach ausgeglichener Anfangsphase gingen die Gäste durch einen von Alexandru Rotaru verursachten Strafstoß in Führung: „Unnötiges Foul“, moniert Kücük. Doch der VTA ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. Er sammelte sich in der Pause und kam schon bald nach Wiederbeginn zum Ausgleich. SVS-Keeper Jakob Eller lenkte eine Flanke von Patrick Krieg ins eigene Netz. Ein Fehler in der Absprache, zwei VTA-Verteidiger gingen gleichzeitig zum Kopfball, führte dann zum neuerlichen Rückstand, den Recep Kournaz im ersten Spiel nach seiner Verletzungspause aber noch einmal egalisieren konnte. Beim Siegtreffer bedienten sich die Gäste ihres Faustpfands: Sturm-Hüne Robert Kölbl stieg unwiderstehlich zum Kopfball hoch und nickte zum 3:2 ein. „Der ist in der Luft nicht zu halten“, bedauert VTA-Sprecher Kücük.


FC Mittenwald – SV Uffing II 5:1 (2:0)

Tore: 1:0 (11.) Hornsteiner, 2:0 (43.) Kunze, 3:0 (55.) Schug (FE.), 4:0 (69.) Herbst, 4:1 (76.) Matschl, 5:1 (85.) Mesanovic.

Der FC Mittenwald wird seinen offensiven Ankündigungen immer mehr gerecht und bringt sich aussichtsreich in Position. „Es läuft alles gut, wir können jetzt in der Rückrunde angreifen“, sagt Trainer Dieter Schaaf nach dem 5:1-Heimerfolg gegen Uffing. Zehn Treffer in nur zwei Tagen, das kann sich sehen lassen. Die SVU- Reserve ist dagegen kurz vor der Winterpause im Niemandsland der Tabelle verschwunden. Turbulent ging’s zu beim 1:0 der Platzherren. Pfosten, Latte, Gewühl – der Ball kam so ziemlich überall vorbei, ehe er von Christian Hornsteiner volley ins Netz befördert wurde. In der Folge nahm sich Mittenwald bedächtig zurück. „Wir haben ums 1:1 gebettelt“, urteilt Schaaf. Doch die Gäste konnten trotz guter Möglichkeiten von Nico Kellert und Franz Matschl kein Kapital daraus schlagen, so dass Jan Kunze kurz vor der Pause die Vorentscheidung gelang. „Das war der Knackpunkt“, räumt SVU-Coach Rico Winkler ein. Die zweite Halbzeit sah Schaaf als „Spiel auf ein Tor“. Natürlich mit den nötigen Zutaten. Markus Schug traf per Elfmeter nach Foul von Wolfgang Gutsmiedl an Selvedin Mesanovic, Florian Herbst knallte einen direkten Freistoß in die Maschen. Am Ende traf dann endlich auch Mesanovic mal wieder. „Das hat mich am meisten gefreut“, betont der FCM-Trainer. Winkler suchte erst gar nicht nach Ausreden. „Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir verdient verloren“, stellt er klar. Man werde die Leistungen demnächst „natürlich ansprechen“.


SC Eibsee Grainau – SC Huglfing 2:1 (1:0)

Tore: 1:0 (8.) Scheck, 2:0 (48.) M. Hauck, 2:1 (53.) Schelle.

Neuneinhalb Wochen. Da denkt man zunächst natürlich an den Erotik-Thriller mit Kim Basinger und Mickey Rourke. Den kennt man natürlich auch in Grainau. Doch am Fuße des Zugspitz-Massivs hat diese Zeitspanne aktuell eine andere Bedeutung. So lange nämlich hatte der Aufsteiger nach furiosem Saisonstart nicht mehr gewinnen können. Am Reformationstag endete diese Negativserie, behielten die Grainauer im Duell der Liga-Neulinge gegen Huglfing knapp die Oberhand. „Der Sieg war brutal wichtig“, kommentiert Martin Nöhmeier. Gleichwohl keine klare Angelegenheit. Ist halt immer so eine Sache mit dem unbedingten Müssen.

Die Anfangsphase ging aber klar an die Platzherren. Michael Hirschmann schickte Sebastian Scheck auf die Reise, der traf zum 1:0. Richtig gut sah es kurz nach Seitenwechsel aus, als die Gebrüder Hauck zum Familien-Produkt ansetzten. Andreas flankte auf Max – 2:0. Doch der schnelle Anschlusstreffer verwischte das kurze Glücksgefühl. „Nach dem 1:2 war es eine Zitterpartie, wir haben einige Probleme bekommen“, räumt Nöhmeier ein. Mit viel Laufarbeit rettete der SCG den Dreier jedoch über die Zeit.

Aufrufe: 02.11.2017, 12:58 Uhr
Oliver Rabuser - Garmisch-Partenkirchener TagblattAutor