2024-04-24T13:20:38.835Z

Spiel der Woche
Der TSV Gräfenberg (gelbe Trikots) mühte sich nach Kräften, hatte gegen Tabellenführer Ermreuth (in gelb) im Nachbar­schaftsderby aber das Nachsehen. F: Rudolf Maxbauer
Der TSV Gräfenberg (gelbe Trikots) mühte sich nach Kräften, hatte gegen Tabellenführer Ermreuth (in gelb) im Nachbar­schaftsderby aber das Nachsehen. F: Rudolf Maxbauer

Verdienter Lohn für überlegenen SV Ermreuth

2. Spieltag: Eingewechselter Spielertrainer tütet 3:1-Heimsieg an der Kerwa gegen Nachbar TSV Gräfenberg ein

Verlinkte Inhalte

Nach dem gelungenen 4:0-Auswärtser­folg gegen Gößweinstein hat der SV Ermreuth am zweiten Spieltag der Kreisliga 2 auch Aufsteiger Gräfenberg bezwungen. Am Ende der 90 Minuten konnte sich der Sportver­ein nach einem kampfbetonten Spiel mit 3:1 durchsetzen. Trotz deutlicher Dominanz erspielten sich die Hausher­ren aber nur wenig zwingende Chan­cen.
SV Ermreuth - TSV Gräfenberg 3:1 (1:1)

Die Ermreuther Kicker starteten von Beginn an stark. Gleich nach dem Gräfenberger Anstoß eroberten sie den Ball und erkämpften sich ihren ersten Eckball. Der Lohn der Angriffs­bemühungen folgte prompt: Nach nur neun Minuten schoss Andreas Ham­merand den Ball von Höhe des Elfme­terpunktes zum 1:0 flach ins Tor. Direkt danach hätte Ermreuth durch ein Beinahe-Eigentor des Gräfenber­gers Philipp März fast das 2:0 erzielen können. Dieser hatte einen Schuss von Ermreuths Mathias Hammerand gefährlich abgefälscht. Trotz der Dominanz des SV – der Gastgeber hatte Gräfenberg zu dieser Zeit vollends in seine eigene Hälfte gedrängt –, ein weiteres Tor konnte Ermreuth nicht erzielen.

Mit einem überraschenden Angriff über die lin­ke Seite hatte stattdessen TSV-Spie­lertrainer Gabriel Karnoll eine vielver­sprechende Chance. Torhüter Sand­ner konnte sie nicht anders als durch Foulspiel zunichte machen. Als Konse­quenz kassierte der Schlussmann die erste Gelbe Karte der Partie. Den fol­gerichtigen Strafstoß verwandelte Sebastian Schumann souverän zum Ausgleich (25.). Bis zum Halbzeitpfiff verlief die Begegnung fast weiter wie bisher: Überlegene Ermreuther be­stimmten das Spiel zwischen Mittel­linie und Strafraum, ohne aber die tap­fere Abwehr des Liga-Neulings über­winden zu können. Doch zumindest in den Schluss­minuten erkämpfte sich Gräfenberg Torraumszenen. Mit dem ein oder anderen Entlastungsangriff verschaff­te sich die Elf von Daniel Rille Luft.

Mit einem Paukenschlag starteten die Ermreuther Gastgeber in Halbzeit zwei. Dabei gelang Ermreuths Basti­an Klenner mit einem Sonntagsschuss in Minute 47 ein Traumtor: Sein Ball, den er von der rechten Seite als Flan­ke hoch in den Strafraum schlug, senk­te sich urplötzlich ins lange Eck. Nach dem verdienten Führungstref­fer zum 2:1 steckte Gräfenberg nicht auf: Nachdem Ermreuth in der 59. sowie 79. Minute weitere gute Tor­chancen ungenutzt ließ, hatten die Gäste in der 85. Minute fast den Aus­gleich auf dem Fuß: Der Schuss eines Gräfenbergers, der gefährlich abge­fälscht worden war, verfehlte aller­dings knapp das Tor. Nach einem erneuten Angriff in einer kampfbeton­ten Schlussphase war es schließlich Ermreuths Spielertrainer Maik Spren­ger, der in der 92. Minute mit einem strammen Schuss das 3:1 für besorgte.

„Das wir wahrscheinlich hier nicht gewinnen, war uns klar“, kommentier­te Gräfenbergs Gabriel Karnoll das Geschehen nach Spielende: „Aber wir wollten uns ordentlich verkaufen, und das haben wir.“ Die nötigen Punkte für den anvisierten Klassenerhalt könnten woanders eingefahren wer­den, zeigt sich der Co-Trainer zuver­sichtlich. „Wenn Spieler wie Rille und Oßmann wieder dabei sind, sind wir auch in der Offensive deutlich stär­ker.“

Zufrieden mit dem Match zeigte sich Ermreuths Co-Trainer Michael Noegel. Einen Aspekt jedoch fand er zu beanstanden: „Wir müssen künftig geduldiger spielen.“ Wenn sich sein Team beim Spielaufbau in Zukunft mehr Zeit lasse, könnten noch mehr Torchancen herausgespielt oder genutzt werden. Gerade bei in der Ab­wehr gut gestaffelten Gegnern wie Gräfenberg sei dies angebracht. Mit der vollen Punkteausbeute von sechs Zählern führt Ermreuth nach dem 2. Spieltag weiter die Tabelle in der Kreisliga 2 an.

Schiedsrichter: Müller (TV 48 Erlan­gen) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 (9.) Andreas Hammerand, 1:1 (25., Foulelfmeter) Schumann, 2:1 (48.) Bastian Klenner, 3:1 (92.) Sprenger.

Zum allgemeinen Bericht des 2. Spieltags geht es hier.
Aufrufe: 018.8.2014, 11:55 Uhr
Andreas Kummer (NN FO)Autor