2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Ist mit Erbach erfolgreich in die neue Saison gestartet: SV-Coach Sebastian Bruns.
Ist mit Erbach erfolgreich in die neue Saison gestartet: SV-Coach Sebastian Bruns. – Foto: Ig0rZh-stock.adobe/Kern

"Ich wollte raus aus dem Profibereich"

NACHSPIELZEIT mit Sebastian Bruns +++ Der Coach des SV Erbach über seine damalige Trainerzeit und die aktuelle Saison

Wiesbaden. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Sebastian Bruns. Im Sommer übernahm er das Traineramt von Werner Orf beim SV Erbach. Nachdem die Mannschaft vergangenes Jahr fast abgestiegen wäre, steht sie nun nach einem herausragendem Saisonstart, auf dem zweiten Tabellenplatz der Kreisliga A Rheingau-Taunus. Bei uns spricht Sebastian Bruns über seine Zeit im Jugendbereich der Profis und die aktuelle Spielzeit. Außerdem haben wir den aktuellen Toptorjäger seiner Mannschaft, Pasqual Andre Frankholz, bezüglich seines Viererpacks gegen den GSV Born befragt.

FuPa: In der Tabelle seid ihr aktuell auf Rang zwei mit 26 Punkten. Wie habt ihr die letzten Wochen erlebt?

Sebastian Bruns: Wir haben aus den letzten fünf Spielen 15 Punkte geholt - wir sind natürlich enorm zufrieden (lacht). Dennoch muss man anmerken, dass die dicken Brocken jetzt erst kurz vor der Winterpause warten. Unser Kader hat eine enorme Qualität und wir hoffen, dass wir so lange wie möglich da oben mitspielen können. Diesen Sommer gab es einige Neuzugänge und diese müssen natürlich alle erstmal integriert werden. Wir wollten eine ruhige Saison spielen, das sollte uns bis jetzt gelungen sein.

Was hat dich dazu bewegt, dass Traineramt des SV Erbach im Sommer zu übernehmen?

Es ist mein Heimatverein. Ich wurde im April gefragt, ob ich mir das ganze vorstellen könnte und nun bin ich hier.

Du warst mal Trainer im Jugendbereich von Kickers Offenbach. War ein Job bei einem Profiklub keine Option mehr für dich?

Nein, ich wollte raus aus dem Profibereich. Früher habe ich mir gesagt, dass ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe und später wollte ich beruflich einfach was anderes machen. Außerdem bieten Ein- oder Zweijahresveträge keine Sicherheit für die Zukunft. Hinzu kommt, dass ich gerne wieder im Herrenbereich trainieren wollte.

Was hat sich zur vergangenen Saison getan oder besser gesagt verbessert?

Durch unsere vielen Neuzugänge und den breiten Kader haben wir eine aktuell hervorragende Trainingsqualität. Es sind alle fit und bei 14 bis 16 Spielern der ersten Mannschaft, die stetig im Training sind, hat man als Coach am Ende ein echtes Luxusproblem, wenn es um die Aufstellung geht. Am Anfang der Saison mussten wir uns noch finden, aber jetzt zahlt sich die Arbeit aus.

Pasqual, du hast im letzten Spiel vier Tore beim 5:0-Auswärtssieg in Born beigesteuert - wie hast du das Spiel erlebt?

Pasqual Frankholz: Es ist immer schön als Stürmer Tore zu schießen und es gibt halt so Tage, an denen alles funktioniert - das war so einer (lacht). Allerdings wäre das alles ohne meine Mitspieler nicht möglich und ich bin sehr glücklich, dass ich mich im Sommer dazu entschieden habe, beim SV Erbach zu bleiben. Der Zusammenhalt hier ist super, mal schauen, wo die Reise hinführt.

Wie ist dein Verhältnis zu Trainer Sebastian Bruns?

Wir verstehen uns gut und es macht sehr viel Spaß, unter ihm zu spielen. Ich bin mir sicher, dass er noch einiges aus uns herausholen kann.

Sebastian, am Donnerstag geht es gegen Kemel. Der nächste Pflichtdreier?

Sebastian Bruns: Wir wollen natürlich gewinnen. Tabellarisch gehen wir als Favorit in diese Begegnung, das lässt sich nicht leugnen. Wir wollen in jedem Spiel auf den Sieg gehen, egal, wer der Gegner ist. Jedoch kann im Fußball viel passieren, mal hat man Glück und mal hat man auch einen schlechten Tag. Im Hinspiel gab es ein 0:0. Da hätte Kemel auch durchaus am Ende die Partie noch für sich entscheiden können. Wir wollen konzentriert in diese Begegnung gehen und die drei Punkte einfahren.

Was sind eure Ziele für die restliche Saison?

Unser Ziel war ein einstelliger Tabellenplatz, jedoch wurde das nun korrigiert: Wir wollen unter die besten Sechs. Es wird oben eng bleiben und da wollen wir so lange wie möglich mitkämpfen. An der Spitze kann jeder jeden schlagen. Unser großer Vorteil kann sein, dass wir keinen Druck haben und deshalb wollen wir uns da oben festsetzen.

Aufrufe: 024.10.2019, 12:30 Uhr
Maximilian RothAutor