2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht

Drama in drei Akten

SV Endingen II – FC Teningen II 4:3 (2:0)

Tore: 1:0 Merkle (25.), 2:0 Jakupaj (34.), 2:1 Trautmann (48.), 2:2 D.Heidenreich (55.), 2:3 M.Heidenreich (61.), 3:3 F.Schillinger (88.), 4:3 F.Schillinger (90+4.)

Gestern Abend war der FC Teningen II zu Gast im Endinger Erle. Tags zuvor trafen schon beide Verbandsligateams aufeinander (1:1). Das Spiel war ein auf und ab der Gefühle. Mit einem verdienten, aber zum Zeitpunkt der Tore. glücklichen Sieger.

In der Anfangsviertelstunde waren die Spielanteile gleich verteilt. Doch nach und nach gewann der SV Endingen die Oberhand. In Folge eines nicht gut geklärten Freistoßes, kam Achim Merkle an den Ball. Der erfahrene Routinier ließ einen Gegenspieler ins leere laufen und schoss den Ball, unhaltbar, ins kurze Eck (25.). Danach musste SVE-Keeper Jurek Schlitzer das erste Mal ernsthaft eingreifen. In der 35.Spielminute fiel dann das mittlerweile verdiente 2:0. Nach einem tiefen Pass in die Schnittstelle der Gästeabwehr durch Thomas Schillak, war Arjet Jakupaj alleine auf weiter Flur. Er lief auf den Gästetorwart zu und schaute ihn aus. Gegen seinen Flachschuss ins rechte untere Eck war er abermals machtlos. Die Gäste waren beeindruckt und waren sichtlich bemüht Struktur in ihr Spiel zu bekommen. Doch der SVE drückte und lief die Gegenspieler immer wieder früh an. Mit diesem Pressing hatte der FC Teningen sichtlich Probleme. Die Folge waren immer wieder Ballgewinne in zentraler Position. Aus diesen Ballgewinnen heraus, kam es zu zwei gefährlichen Distanzschüssen durch Thomas Schillak und Jan Bories. Kurz darauf war Halbzeit und die Gäste froh, Zeit zur Neujustierung zu haben. Bis dato war der Schiedsrichter unauffällig, was in diesem Zusammenhang immer ein Lob für den Unparteiischen ist.

Doch dies sollte sich im zweiten Abschnitt ändern. Nach einer weiteren guten Chance durch Peter Carli, rückte der Schiedsrichter Aslan Akan in den Mittelpunkt des Geschehens. Aus dem Nichts ertönte ein Pfiff und er zeigte auf den Elfmeterpunkt. Was war passiert ? Eigentlich Nichts ! Keiner wusste warum der Pfiff ertönte, selbst die Gäste nicht. Kein Teninger forderte Elfmeter. Und auch auf Nachfrage eines Abwehrspielers, konnte der Referee nicht genau sagen, warum und an wem ein Foul begangen wurde. Den Strafstoß konnte Trautmann sicher verwandeln und die Gäste somit wieder ins Spiel bringen (48.). Dieser Schiedsrichter pfiff, in den letzten Jahren, sehr häufig Spiele des SV Endingen II. Und fast immer kam es zu abstrusen und unerklärlichen Entscheidungen. Ich finde dies mittlerweile sehr auffällig und zweifle seine Objektivität an. Bis zur Halbzeit hatte der SVE alles im Griff und schien als der sichere Sieger. Doch dieser unerklärliche Elfmeter läutete eine Wende im Spiel ein und ließ den Gastgeber merklich verunsichern. Es war als ob der Stecker gezogen war. Die Gäste wollten dies ausnutzen und taten dies auch. Nach einem langen Ball war D.Heidenreich frei vor Jurek Schlitzer, welcher keine Abwehrchance hatte und den Ball zum 2:2 passieren lassen musste (55.). Abseits oder nicht ? Es war eine 50:50 Entscheidung. Kurz darauf kam es zu einem Foulspiel im Mittelfeld. Der bereits verwarnte Teninger Fiorentino stieg Bories ordentlich auf die Füße. Dies war rüde und zudem taktisch geprägt. Doch der fällige Platzverweis blieb aus. Wiederum nur kurz darauf fiel ein weiterer Treffer für die Gäste. M.Heidenreich konnte per Weitschuss auf 2:3 stellen. Binnen 13 Minuten kippte ein sicher geglaubtes Spiel. Möglich wurde dies zum einen durch eine Leistungssteigerung der Teninger und durch den Faden verlierende Endinger. Trotzdem hatte der „Unparteiische“ einen erheblichen Anteil. In der Folge war der SVE angeknockt und wankte, doch er fiel nicht.

Nun folgte Akt 3 im Drama „Auf und ab im Erletal“. Die Zeit verrinnte und dem Gastgeber blieb nur noch die Variante „lange Bälle Duisburg“ übrig. Einem dieser langen Bälle (von Nicolas Meyer) sprintete Fabian Schillinger hinterher. Er ist sicherlich einer der schnellsten Spieler der Kreisliga B. Er kam an den Ball und auch zum Abschluss, welcher der FCT-Keeper parieren konnte. Doch der Ball kam zu Schillinger zurück (Auf Höhe des 16ers). Nun hatte er noch zusätzlich zwei Verteidiger vor sich, doch er konnte den Ball an allen vorbei spitzeln. Der Ball trudelte ins verwaiste Gästetor (88.). Der Jubel war groß, nach dem verdienten Ausgleich. Der Schiedsrichter zeigte fünf Minuten Nachspielzeit an. Diese waren auch fast vorbei. Der FC Teningen war im Angriff, doch verlor den Ball. Abermals ein langer, weiter Ball flog aus der Gefahrenzone in Richtung FCT-Strafraum. Diesmal von Achim Merkle. Und wieder lauerte Schillinger auf den Ball, wie ein Gepard auf eine Antilope. Doch er hielt erst Abstand und wog den Verteidiger in trügerischer Sicherheit. Der lange Ball sprang einmal auf und der Abwehrspieler wähnte sich alleine. Er sah Schillinger nicht und wollte den Ball zurück zum Torwart köpfen. Mittlerweile sprintete unser Torjäger los. Der Abwehrspieler war in die Falle getappt. Schillinger konnte den Ball erlaufen und ihn aus 14 Metern in den Winkel knallen (90+4.). Das Spiel wurde nicht wieder angepfiffen und die Freude beim SVE war riesengroß.

Fazit

Der SV Endingen lieferte ein starke erste Halbzeit ab, gegen einen richtig guten Gegner. Dann griff der Schiedsrichter Aslan Akan, wie schon so häufig, maßgeblich ins Geschehen ein. Die Verunsicherung war groß und viele Fehler wurden begangen. So lag man auf einmal 2:3 im Hintertreffen. Doch der Gastgeber mobilisierte in der Schlussphase die letzten Kräfte und hatte letztendlich Fortuna auf seiner Seite. Der pfeilschnelle Fabian Schillinger avancierte zum „Helden“ im letzten Akt. Trainerin Kisten Steinke war nach dem positiven Ausgang sichtlich erleichtert, wenn auch um einige Jahre gealtert.

Ein besonderer Dank geht an die zahlreichen Fans, insbesondere an die „Alten Herren“. Sie haben ihr Mittwochstraining verschoben und waren zahlreich als Zuschauer erschienen. Ebenso an Achim Merkle und Thomas Schillak. Auch sie sind eigentlich AH-Spieler, doch sind mittlerweile wieder fest bei der „Zweiten“. Durch ihre lange Erfahrung sind sie ein wertvoller Anker, um all die jungen Spieler anzuleiten. Auch viele Spieler der ersten Mannschaft waren zugegen, samt Trainer Manuel Gleichauf. Die Verbindung zwischen Verbandsligamannschaft und Reserve wird immer besser. Auch dank der vielen U19-Spieler, die im Sommer zu den Aktiven kamen und als wichtiges Bindeglied fungieren. Natürlich auch ein Dank an all die treuen Fans die immer da sind. Auch unser Edelfan vom Bodensee war wieder am Start !

Nun gilt es den positiven Trend aufrechtzuerhalten, um am Wochenende weitere drei Punkte im Erle behalten zu können.

Am kommenden Samstag, 17.10. spielt der SV Endingen II erneut zu Hause. Gegner ist die SG Hecklingen/Malterdingen II. Anstoß ist um 17:45 (nach der Verbandsligapartie SV Endingen – SV Bühlertal).

Berichterstattung: Stefan Seiter (SV Endingen)

Aufrufe: 015.10.2020, 20:02 Uhr
Moritz SteinmetzAutor