Meister Walschleben/Elxleben II erneut auf Kurs Titelrennen

"Eine solch sensationelle Saison ist nicht zu wiederholen", sagten sowohl die Walschleber als auch die Elxleber Vereinsverantwortlichen des amtierenden Kreisliga-Meisters noch vor der Saison. Doch darin hatte man sich offenbar getäuscht. Die Mannschaft, die neben Neu-Trainer Uwe Kirchner auch Training unter Anleitung von Ex-Rot-Weiß-Coach Klaus Goldbach erhält, ist nach wie vor auch faktisch die beste 2. Mannschaft des Fußball-Kreises. Denn diese steht mit 33 Zählern auf einem starken zweiten Rang mit Tuchfühlung zur Tabellenspitze. Dass die Spielgemeinschaft auch in diesem kein Aufstiegsrecht erhalten würde, interessiert an der Gera niemanden. So erfreute man sich der letztjährigen Meisterschaft und möchte auch weiter die ambitionierten Teams der Liga ärgern und, warum auch nicht, den Titel möglichst verteidigen.

Danach sah es zum Saisonauftakt zunächst überhaupt nicht aus. Gegen Kreisoberliga-Absteiger Alach offenbarte man am 1. Spieltag noch eklatante Probleme in der Rückwartsbewegung und verlor mit 3:6. Doch das Trainer Kirchner auch fortan eine unaufgeregte und besonnene Figur abgab, schien den Mannen gut zu tun. 7 Dreier in Folge sprechen eine eindeutige Sprache. Unterdessen zeigte man gegen An der Lache II und dem FC Union Qualität Rückstände noch zu Siegen drehen zu können. Erst der SV Ollendorf stoppte den Lauf der SpG Walschleben/Elxleben II, in dem man sich mit zwei Platzverweisen bei der 2:4-Pleite selbst schwächte.

Mit Weißensee hatte man nach dem Spiel im Vorjahr noch eine Rechnung offen, die man erfolgreich begleichen konnte (2:1). Auch der sensationelle Einzug ins Pokal-Viertelfinale gegen Kreisoberligist Empor Erfurt hatte kaum einer für möglich gehalten. Das i-Tüpfelchen war anschließend der Derbysieg gegen Gebesee, gegen die man sich mit 1:0 durchsetzte. Mit einer Pleite in Alach (1:2) erlitt man einen kleinen Dämpfer, deren folgenden Frust man sich beim 11:2 gegen Tunzenhausen und 2:0 in Wundersleben von der Seele ballerte. Auch im Pokal-Achtelfinale dieses Wochenende gegen KOL-Spitzenreiter An der Lache Erfurt will man sich nicht ohne einen großen Kampf geschlagen geben.

Prognose: In diesem Jahr ist wieder für alle Mannschaften alles möglich. Doch man muss sich bei allem Lob nochmal in Erinnerung rufen, dass es sich um eine 2. Mannschaft handelt. Der Erfolg hängt auch viel davon ab, wann und wie viele Spieler von der 1. Mannschaft benötigt werden. Das zeigt auch die Tatsache, dass 31 verschiedene Spieler über die Hinrunde hinweg eingesetzt wurden. Dennoch stehen die Chancen auf einen Platzierung unter den Top-3 nicht schlecht. Die Spieler sind als homogene und schwer zu bespielende Einheit zusammen gewachsen und bieten den Fans einen offensiven Hurra-Fußball an. Ob es für den großen Wurf zur Titelverteidigung reicht, hängt letztlich viel von den direkten Duellen ab.