Wer holt sich den Pokal?

Mit dem Sparkassen-Pokal-Finale am kommenden Samstag (16.15 Uhr, Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde, Lindenstr., Spiesen-Elversberg) beschließen die beiden saarländischen Regionalligisten 1. FC Saarbrücken und SV Elversberg die Runde. Der FCS konnte seinen Meistertitel nicht verteidigen, kam weit hinter dem neuen Meister SVW Mannheim ins Saisonziel und deshalb ist man in Kreisen der Malstatter vom Saisonverlauf her eher enttäuscht. Schon bald nach dem Scheitern in der Aufstiegsfrage, die mit der 1:3-Niederlage in Mannheim besiegelt war, legte man sich auf das neue Ziel fest, nun sollte der Saarlandpokal zurückerobert werden. Den musste man in der abgelaufenen Runde bereits der SV Elversberg überlassen. Die „Gastgeber“ genießen erneut den Heimvorteil, was ihnen in Anbetracht der zahlenmäßigen Überlegenheit der „Gäste“-Fans aber zumindest in der Unterstützung von den Rängen nicht viel helfen wird.

„Wir gehen jedes einzelne Pokalspiel an, als wäre es eine Ligabegegnung, wir haben auch im Halbfinale keine personellen Experimente gemacht, weil wir in Neunkirchen gewinnen wollten und das werden wir auch im Finale erst recht nicht ändern“, sagte SVE-Trainer Horst Steffen, der erst seit dem Achtelfinale das Sagen an der Kaiserlinde hat, schon weit vor dem Spiel in der eigenen Arena. Sein Saarbrücker Kollege Dirk Lottner ließ hingegen im Halbfinale beim SV Saar 05 Saarbrücken einige arrivierte Stammkräfte draußen, was sich fast gerächt hätte. Der Saarlandligist kam im zweiten Durchgang auf 1:2 heran und hätte in der Schlussphase einen Elfmeter bekommen können. Elversberg setzte sich hingegen souverän beim Saarlandligisten Borussia Neunkirchen durch. „Es gibt zwar einige Dinge, die für uns sprechen, aber das wird mit Sicherheit ein enges Spiel auf Augenhöhe. Wir haben zuletzt einen Lauf gehabt, Saarbrücken hat sich in den letzten drei Spielen noch mal viel Selbstvertrauen geholt, so dass man mit einem engen Fight rechnen kann. Es ist immer etwas Besonderes, auch wenn ich nicht hier heimisch bin, merke ich doch die Bedeutung dieses Spiels“, ergänzte der Ex-Bundesligaspieler.

Für seinen Spieler Lukas Kohler sind hingegen Pokalfinalspiele im Saarland schon fast Gewohnheit. Der St. Ingberter hat schon fünfmal den regionalen Cup gewonnen und war bei weiteren fünf Endspielen beteiligt. Auch für FCS-Trainer Dirk Lottner ist der Pokal eine Erfolgsgeschichte, bislang hat der Kölner mit seinem Team erst eine einzige Begegnung verloren, und das war das Endspiel des Vorjahres, das an gleicher Stätte stattfand. Für viele Elversberger und Saarbrücker Spieler wird es der letzte Auftritt für ihren alten Verein sein. So könnte Kevin Koffi seinen Abgang aus Elversberg versüßen.

„Ich hab ihn am Samstag in Pirmasens vorsichtshalber rausgenommen, aber wir gehen davon aus, dass er spielen kann“, hofft Steffen, dass der aus Brüssel an die Kaiserlinde gewechselte Mittelstürmer sich auf dem Feld von den eigenen Fans verabschieden kann. Saarbrückens Trainer muss wahrscheinlich auf den an der Hand verletzten Stammtorwart Daniel Batz verzichten. Da dessen Stellvertreter Ricco Cymer aber sowieso bei Pokalspielen den Vorzug bekommt, ist ein Wechsel zwischen den Pfosten vorgesehen. Cymer konnte sich schon am Samstag beim Saarbrücker 3:1-Erfolg über den SC Hessen Dreieich bewähren.

4 Fakten

1. Steffen hofft auf Egelseder Mike Egelseder soll laut SVE-Trainer Horst Steffen seine Wadenprobleme bis zum Samstag behoben haben und dann zur Verfügung stehen.

2. Dürholtz auch dabei Auch der in Pirmasens wegen der fünften Gelben Karte gesperrte Luca Dürholtz gehört am Samstag wieder zum Kader der SV Elversberg.

3. Vunguidica vor erstem Finale Beim FCS hofft man am Samstag auf den Einsatz des angolanischen Ex-Nationalspielers José Pierre Vunguidica (Muskelprobleme).

4. Jacob und Mendler fraglich Sebastian Jacob (Magen- Darm-Grippe) und Markus Mendler (Achillessehnen- Verletzung) hoffen beim FCS auf ihr Comeback.