SSV Ulm 1846 Fußball - SV Elversberg 1:0
Wie schon bei der 1:2-Niederlage beim FC Homburg am vergangenen Freitag stand David Hundertmark im Tor, vor ihm gab es aber einige Änderungen. Anstelle einer Fünferkette hatte Ulms Trainer Holger Bachthaler vier Verteidiger aufs Feld geschickt. Neu dazu kam Tino Bradara auf der rechten Defensiv-Seite und im Mittelfeld spielten Luigi Campagna, Vinko Sapina und Nicolas Jann von Beginn an. Als einzige Sturmspitze lief Ardian Morina auf. Fünf Änderungen waren es insgesamt. „Wir haben einen guten, breiten Kader und ich sag’s immer wieder: die Jungs, die hinten dran sind, haben es sich verdient, zu spielen“, meinte Bachthaler zu der Entscheidung, Spielern wie Bradara Einsatzzeit zu ermöglichen. Die Englische Woche habe aber auch eine Rolle gespielt.
Die erste Halbzeit war ziemlich ereignisarm. Zunächst schien es, als hätte die Heimmannschaft ein kleines spielerisches Übergewicht, doch vereinzelte gute Situationen brachten deshalb nichts ein, weil der entscheidende Pass nicht kam oder weil ein Ulmer im Abseits stand. Elversberg stand sehr hoch und blieb vor allem durch schnelle Angriffe gefährlich, wie zum Beispiel in der 6. Minute. Nur drei Pässe brauchten die Offensivspieler von Trainer Horst Steffen, um die Spatzen-Abwehr auszuhebeln. Ulms Marcel Schmidts musste in höchster Not klären. Die erste Chance des Spiels hatte SVE-Topstürmer Kevin Koffi auf dem Fuß (7.), vergab diese aber. Auf Ulmer Seite war es Nicolas Jann, der den ersten gefährlichen Schuss aufs Elversberger Tor abfeuerte (10.). Es folgten mehrere kleinere Möglichkeiten der Spatzen, doch wirklich zwingend waren die nicht. Elversberg ließ ein ums andere Mal die Abseitsfalle zuschnappen. Viele Ulmer Fehlpässe taten ihr Übriges, damit die erste Hälfte nicht weiter im Gedächtnis hängen blieb.
Der Ulmer Offensivplan sah es vor, dass Morina als einziger Stürmer von Gashi und Sapina als hängende Spitzen unterstützt wurde. Auf dem Feld funktionierte das nur bedingt. Morinas Engagement war löblich, er lief viel und arbeitete sowohl vorne als auch hinten, doch die Bälle, die er als Stürmer nun mal braucht – die kamen nicht. Bachthaler reagierte, indem er in Halbzeit zwei Morina vom Feld nahm und Vitalij Lux ins Spiel brachte (65.). Das System mit einer Spitze blieb allerdings bestehen. Bachthaler wollte durch das kompakte Mittelfeld zusätzliche Sicherheit gewinnen. Fast hatte es den Eindruck, als werteten die Spatzen ein Unentschieden gegen die starken Elversberger als erstrebenswertes Ziel. Es sprach für die Ulmer, dass sie defensiv sehr gut standen und auch von den Gästen wenig kam. Wenn es in diesem Spiel so etwas wie ein dominantes Team gab, dann waren es die Spatzen. Zum Spielende hin erhöhten sie den Druck. Dann kam die 83. Spielminute. Bradara flankte den Ball von rechts in den Strafraum und plötzlich stand Felix Higl da.