Meisterrunde wäre großer Erfolg

Die Zweite der SV Elversberg überraschte schon in der abgebrochenen Vorsaison, als am Ende aufgrund der Quotienten-Regelung Platz Drei zu Buche stand. Nur das schlechtere Torverhältnis verhinderte den Vizemeister-Titel, der in normalen Zeiten zur Teilnahme an der Regionalliga-Aufstiegsrunde geführt hätte. Darauf hätte die SVE zwar verzichtet, weil die Erste schon in der Regionalliga spielt, aber es hat die gute Arbeit von Trainer Marco Emich unterstrichen. Nach dem wie bei einer Nachwuchsmannschaft üblichen personellen Umbruch traute niemand der Elversberger Zweiten einen Platz im Vorderfeld zu, auch der Trainer sagte, dass eine ähnlich gute Position nicht möglich ist. Beim Abbruch der Runde nach dem neunten Spieltag liegt das Emich-Team auf Rang Sechs, das würde zur Qualifikation zur Meisterrunde führen und der Abstieg wäre schon nach der ersten Gruppenphase vermieden worden. „Wir haben einen Punkt Vorsprung vor dem Siebten, der Zehnte hat ein Nachholspiel und wir hätten dann im ungünstigsten Fall auch nur einen Punkt Vorsprung vor dem Neunten, weil hinter uns dann drei Teams punktgleich sind. Es ist also alles sehr eng. Wir können derzeit nicht viel planen, die Spieler haben Trainingspläne, die sie individuell im Rahmen der Richtlinien abarbeiten. Zweimal in der Woche treffen wir uns online, machen dann gemeinsam etwas. Aber das ersetzt kein Mannschaftstraining“, sagt Emich über die aktuelle Trainingssituation. Einen anderen Aspekt sieht er hingegen nicht so kritisch. „Natürlich ist es gerade aus der Schwelle zum Aktiven-Fußball nicht förderlich, wenn man fünf Monate nicht richtig trainieren kann, das ist ja nach Verletzungen genauso. Aber das Problem haben alle Vereine, deswegen wird keiner benachteiligt sein. Wir sollten aber vor den ersten Spielen eine Vorlaufzeit haben, um dann nicht gleich bei Null anzufangen. Unsere Planung wird ja auch vom Abschneiden der Regionalliga-Mannschaft abhängen, da stehen wir ständig in Gesprächen“, blickt er voraus. Personelle Entscheidungen seien aber noch nicht gefallen. „Wir werden in Absprache mit den Verantwortlichen im Regionalligateam entscheiden, wer dann in den Kader von Trainer Horst Steffen kommt und wer uns verlässt. Wir werden auch viele Spieler aus der U19 bekommen, die uns dann schon zur Verfügung stehen. Wir schauen uns auch um, aber wir sind noch nicht so weit, dass wir da schon Namen bekanntgegeben könnten“, sagt er über die Zukunft seines Teams. Die weitere Oberliga-Zugehörigkeit wäre für die Entwicklung der Spieler vorteilhaft, das Team kann ohne konkrete Platzierungsvorgabe aufspielen. Und eine Qualifikation für die Meisterrunde hat dem Emich-Team vor dem Saisonstart sowieso niemand zugetraut.