Anschluss nach ganz oben wird gehalten

Der Trend sprach vor dem Regionalligaspiel SV Elversberg gegen SG Sonnenhof Großaspach für die Gäste. Zwar hat Aufstiegsanwärter SV Elversberg seit Mitte September kein Ligaspiel mehr verloren, zuletzt gab es aber auch „nur“ fünf Remis-Spiele. Großaspach, das gerade erst aus der dritten Liga abgestiegen war. hat hingegen zuletzt von sieben Spielen nur eins verloren. SVE-Trainer Horst Steffen änderte sein Team gegenüber dem erst in letzter Minute erreichten Remis gegen den FSV Mainz 05 II auf drei Positionen und begründete dies so: „Wir wollten auf die Spielweise der Großaspacher reagieren und mit schnellen Angriffen über die Außen kommen. Das war keine Aktion gegen die drei Spieler, die draußen blieben, es hatte nichts mit deren Leistung zu tun, sondern diese Maßnahme war einzig auf den Gegner ausgerichtet und es hat ja auch weitgehend funktioniert“. Allerdings waren die Gäste aus der Nähe von Backnang zunächst wesentlich besser im Spiel, hatten in den ersten zehn Minuten drei Chancen. Dann kam Israel Suero Fernandes nach einem Abspielfehler der Gäste an den Ball und markierte nach 13 Minuten das 1:0. Suero Fernandes hätte auch gleich erhöhen können, hob sich seinen zweiten Treffer dann aber bis zur 24. Minute auf. Nach einem Foul an Sinan Tekerci verwandelte er einen Strafstoß zur 2:0-Pausenführung (24.). Tekerci hätte vor der Pause noch erhöhen können (36.). Dann kamen die Gäste besser ins Spiel, hatten schon vor der Unterbrechung die Möglichkeit zum Anschluss. Der zur zweiten Hälfte eingewechselte Jan Ferdinand verpasste die größte Gäste-Chancen nach dem Seitenwechsel in der 54. Minute, als er mit einem Kopfball scheiterte. Zwei weitere Gäste-Chancen durch Marvin Cuni und Joel Gerezgiher fanden nicht den Weg ins Ziel. Anders die Elversberer, der gerade zwölf Minuten zuvor eingewechselte Torjäger Kevin Koffi traf in der 71. Minute zum 3:0. Gäste-Trainer Hans-Jürgen Boysen hatte da sein Wechselkontingent schon erschöpft, riskierte alles - und verlor. In der 78. Minute machte Luca Dürholz mit der Verwandlung des zweiten Foulelfmeters alles klar. „Wir hatten ja jetzt keine schlechte Stimmung vor dem Spiel, wir haben lange nicht gewonnen und wollten das ändern. Es hast vieles gepasst heute, aber das kann in Offenbach schon anders sein. Unsere Spielanlage war gut, wir haben auch schnell zwei Tore gemacht, wir hatten dann auch die Räume vor allem nach dem dritten Treffer“, sagte Steffen nach dem Spiel weiterhin. „Ich denke, dass wir in beide Halbzeiten gut reingekommen sind, wir hatten Chancen zum Führungstreffer und zum Anschluss. Das erste Gegentor verursachen wir selbst, bekommen dann einen aus meiner Sicht unberechtigten Elfmeter. Dann haben wir alles versucht mit den Einwechslungen, wobei ein Wechsel verletzungsbedingt war. Als Offensivkraft hatten wir Jan Ferdinand gebracht, der ja auch eine Chance hatte. Das 0:3 war dann aber die Entscheidung. Ich denke, dass das Ergebnis zu hoch war, das müssen wir nun am Mittwoch besser machen und in diesem wichtigen Spiel wieder punkten, so wie wir das in den letzten Wochen gemacht haben“, sagte der Gäste-Coach. Die Saarländer sind nun Fünfter, fünf Punkte hinter Spitzenreiter FSV Frankfurt, die Württemberger belegen Rang 15. haben nur zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Am Mittwoch tritt Horst Steffen mit seinem Team bei Kickers Offenbach an, die SG Sonnenhof empfängt TuS RW Koblenz im Kellerduell in Großaspach.