2024-06-14T14:12:32.331Z

Allgemeines
– Foto: Sebastian J. Schwarz

Ellscheid will beim Spitzenreiter einfach nur Spaß haben

Rheinlandliga: Salmrohr trifft auf den Tabellenletzten, Mehring ist an der Ahr gefordert, Ellscheid gastiert beim Tabellenführer, Derby in Morbach gegen Zerf.

Der achte Spieltag in der Vorschau.

FSV Salmrohr – SG Andernach (Samstag, 15.30 Uhr, Salmrohr)

Ausgangslage: Nach der bitteren 3:4-Niederlage beim Ahrweiler BC und dem vorangegangenen 1:2 gegen Mehring möchte der FSV zurück auf die Siegesstraße. Mit fünf niederlagenlosen Partien in die Saison gestartet, musste Salmrohr zuletzt zwei Pleiten einstecken, wodurch der FSV den Kontakt zur Spitzengruppe erst mal verlor (Tabellensiebter. / elf Punkte).

Andernach hat nach dem Trainerwechsel - Kim Kossmann folgte auf den zurückgetretenen Franz-Josef Kowalski - gegen Malberg (4:0) zuletzt den ersten Saisonsieg eingefahren, steht aber noch auf dem letzten Platz.

Die Rollen sind klar verteilt, und FSV-Trainer Lars Schäfer hofft auf eine Steigerung: „Ich erwarte einen defensiven Gegner, der auf Konter setzt. Wir wollen im vorderen Drittel Lösungen anbieten und uns viel bewegen sowie deutlich effektiver auftreten. Wir spielen auf Sieg, und wenn jeder seine Leistung abruft, bin ich von drei Punkten überzeugt."

Läuferisch und kämpferisch sei die Leistung im Duell beim Ahrweiler BC sehr gut gewesen. "Leider haben wir aber zu einfache Gegentore kassiert und unsere Chancen nicht gemacht. Ein Grund ist, dass wir die jüngste Mannschaft der Liga sind. Gegen Andernach wollen wir uns für unsere harte Arbeit endlich wieder belohnen.“

Personal: Gianluca Bohr (Sehnenreizung am Oberschenkel – eine MRT-Untersuchung steht an), Daniel Littau (Bänderdehnung) und Kai Bernard (Kreuzbandriss) werden nicht mitwirken können. Giancarlo Pinna ist nach überwundener Zerrung im Trainingsbetrieb angekommen. Lucas Lautwein kehrt in den Kader zurück.


SG Malberg/Rosenheim – FSV Tarforst (Samstag, 17 Uhr, Malberg)

Ausgangslage: Die Leistungskurve zeigt beim FSV nach oben, auch wenn das Team von Holger Lemke noch auf dem vorletzten Platz notiert ist. Gegen robuste Morbacher hielten die Tarforster gut dagegen und waren beim jüngsten 1:1 phasenweise das bessere Team, kassierten aber kurz vor Schluss den Ausgleich. Der Befreiungsschlag soll nun in Malberg gelingen. Die SG hat nur drei Punkte mehr eingefahren und die letzten drei Partien verloren. Lemke sieht in der Stabilität den Schlüssel zum Erfolg. Das Hauptproblem der Tarforster besteht in der geringen Torausbeute – bisher nur fünf erzielte Treffer weisen dem Gast die schlechteste Offensive zu. Fakt ist auch, dass die SG zu den schlechtesten Abwehrmannschaften zählt (18 Gegentore in sieben Spielen). Für Lemke gilt: „Wir müssen und wollen den ersten Dreier einfahren!“

Personal: Beim FSV werden Frank Chalve (Afrika-Urlaub), Thorsten Oberhausen (Finger gebrochen) und Marc Picko (muskuläre Probleme) ausfallen. Hinter Nicola Rigoni steht ein Fragezeichen (dicker Fuß).

VfB Wissen – SG Schneifel-Stadtkyll (Samstag, 18 Uhr, Wissen)

Ausgangslage: Der Tabellenachte Schneifel trifft nach dem 3:1-Sieg gegen Kirchberg auf den nächsten Aufsteiger. Dabei reist die mit elf Zählern ausgestattete SG in den Westerwald zum VfB Wissen ins Dr.-Grosse-Sieg-Stadion. Nach schlechtem Saisonstart (drei Niederlagen) ist der VfB nach drei Siegen in Folge über Andernach, Tarforst und Zerf in der Liga angekommen. Jedoch war Wissen in der Vorwoche nur Kanonenfutter und wurde vom Dritten Mendig/Bell mit 8:1 demontiert. Schneifel-Trainer Jörg Stölben sagt: „Der Sieg gegen Kirchberg hat uns gutgetan und zeigt die Entwicklung meiner jungen Mannschaft. Wissens herbe Klatsche macht die Sache für uns nicht einfacher. Ich werde den Gegner über Videobilder im Internet noch analysieren, kenne den VfB aber noch aus dem Pokalviertelfinale vor zwei Jahren (damals verlor die SG in Wissen mit 0:2, d. Red.). Wir wollen unseren Auswärtsschwung mitnehmen und darauf aufbauen, in der Fremde noch kein Spiel verloren zu haben.

Personal: Sebastian Zunk, Marco Michels und Cem Celik kehren in den Kader zurück. Stölben hat die Qual der Wahl und kann voraussichtlich aus dem Vollen schöpfen.

Ahrweiler BC – SV Mehring (Sonntag, 14:30 Uhr, Apollinarisstadion, Bad Neuenahr-Ahrweiler)

Ausgangslage: „Die kommenden Spiele beim Ahrweiler BC und gegen Emmelshausen sind Partien, in denen man nicht unbedingt mit Punkten rechnen kann. Ahrweiler habe ich bei deren einziger Niederlage in Morbach gesehen und habe sie auch unter der Woche im Pokal gegen Emmelshausen beobachtet, um mein Team bestmöglich einzustellen. Ich schätze sie nicht so stark ein wie vorige Saison – sie sind hinter dem TSV die zweitstärkste Kraft“, sagt Mehrings Trainer Frank Meeth. Der Gast wird durch die Sperren aus der 1:3-Niederlage gegen Ellscheid personell wieder arg gebeutelt sein. Im Rheinlandpokal setzte es für Ahweiler am Mittwoch eine schmerzhafte 5:6-Niederlage nach Elfmeterschießen in Emmelshausen.

Die Spielweise der Mehringer wird sich stark verändern, da der SVM sich defensiver orientieren wird und nicht mehr wie gegen Ellscheid das Spiel gestalten muss. „Wir sind der klare Außenseiter, was unserer Partie gegen Salmrohr entspricht – beim FSV haben wir gewonnen, was wir diesmal auch versuchen“, verrät Meeth.

Personal: Maximilian Meyer und Philip Basquit fehlen gesperrt – Nico Neumann (Mittelfußbruch) und Sebastian Dietz (Kreuzbandriss) fehlen verletzungsbedingt.

SV Morbach – SG Hochwald-Zerf (Sonntag, 15 Uhr, Morbach)

Ausgangslage: Im heimischen Alfons-Jakobs-Stadion ist der SV Morbach noch ungeschlagen und steht insgesamt mit drei Siegen, drei Unentschieden und einer Niederlage sehr gut da. Gegen Topteams wie Salmrohr und Ahrweiler wurde gepunktet und nur in Mehring zogen die Hunsrücker den Kürzeren. „Wir sollten viel Selbstvertrauen haben und wollen zu Hause ungeschlagen bleiben. Mit der SGH treffen wir auf ein kollektiv gut besetztes Team, das dazu von starken Einzelspielern profitiert. Zerf ist gut in die Saison gestartet und überzeugt durch Laufbereitschaft und Wille“, sagt SVM-Trainer Thorsten Haubst.

Bei den Gästen zeigte die Leistungskurve zuletzt (leicht) nach unten, da die von Spielertrainer Fabian Mohsmann trainierte SG gegen Wissen und Mülheim-Kärlich den Kürzeren zog. Mit zehn Punkten fühlt sich Zerf jedoch im Soll: „Morbach ist eine junge und giftige Mannschaft, die schnell umschalten kann. Uns liegen solche Teams, da die Erwartungshaltung und der Druck bei ihnen höher sind. Wir wollen ein unbequemer Gast sein und zumindest einen Punkt entführen“, wünscht sich Mohsmann.

Ein Pluspunkt auf Morbacher Seite besteht darin, dass der SVM mit sieben Gegentreffern die zweitbeste Defensive der Liga stellt.

Personal: Auf Morbacher Seite fallen Matthias Ruster (Knie), Andre Petry (Adduktoren), Max Heckler (Krankheit) und Dennis Schröder (Muskelverletzung) aus

Bei Zerf kehren Timo Mertinitz und Kevin Keck aus dem Urlaub zurück in den Kader. Benedikt Haas fehlt (persönliche Gründe) ebenso wie der verletzte Justin Decker.

TSV Emmelshausen – SG Ellscheid (Sonntag, 17 Uhr, Emmelshausen)

Ausgangslage: „Wir wissen, wo wir herkommen und dass Rheinlandliga für den gesamten Verein eine große Herausforderung ist. Dafür brauchen wir uns auch nicht zu schämen. Bei uns verliert keiner die Nerven, auch wenn es mal über mehrere Spiele hinweg ergebnistechnisch nicht rund läuft. Unsere Situation ist vollkommen in Ordnung“, betont SG-Ellscheid-Trainier Niklas Wagner vor dem schweren Auswärtsspiel beim Tabellenführer TSV.

Die noch ungeschlagenen Emmelshausener müssen nach dem 1:0-Sieg im Topspiel gegen Windhagen als klarer Favorit gegen die auf den Klassenerhalt fokussierten Alfbachtaler gelten. Wagner hat einen Mutmacher gefunden und glaubt an die Überraschungs-Chance: „Wir werden uns nicht verstecken und haben keinen Druck, sondern werden versuchen, Spaß zu haben. Den TSV haben wir in deren Aufstiegsjahr in die Oberliga vor anderthalb Jahren geschlagen.“

Emmelshausen wird von Julian Feit trainiert, der als 25-Jähriger der jüngste Übungsleiter der Liga ist.

Personal: Ellscheid muss erneut auf die am Knie lädierten Elias Otto und Stephan Schuwerack verzichten.

Aufrufe: 020.9.2019, 07:30 Uhr
Vinzenz AntonAutor