Ellscheid geht unter: "Desolate Leistung auf elf Positionen"

SG Malberg/Rosenheim – SV Morbach 2:2 (1:0)

Die Anfangseuphorie nach dem 4:1-Kantersieg gegen Mülheim-Kärlich ist nach zwei weiteren Spielen und nur noch einem gewonnenen Punkt beim SV Morbach verschwunden. Malberg/Rosenheim ging durch Benjamin Weber in Führung (19.), wobei der Hunsrücker Torwart Yannick Görgen nach einem Flatterfreistoß nicht gut aussah. Jonas Tarik Ercan gelang in der 57. Minute mit einem Schuss aus 18 Metern der Ausgleich. Morbach gelang wenig und musste das 1:2 durch Markus Nickol hinnehmen (79.), der das Ausrutschen eines Morbacher Innenverteidigers ausnutzte. Der SVM zeigte Moral und gab im Gegenangriff nur eine Minute später die passende Antwort, als der eingewechselte Florian Knöppel zum 2:2-Endstand einnetzte. Morbachs Trainer Thorsten Haubst war mit der Vorstellung seiner Mannschaft überhaupt nicht zufrieden: „Wir sind gar nicht ins Spiel gekommen und hatten kaum brauchbare Aktionen nach vorne. Malberg stand eng an meinen Akteuren. Wir haben uns schlecht bewegt und verdient das 0:1 kassiert. Nach dem Wechsel haben wir taktisch umgestellt und auch mehr Räume bekommen. Das Highlight der zweiten Hälfte hatten wir in der 88. Minute, als Flo Knöppel mit einem Flugkopfball die große Chance zum 3:2 für uns verpasste. Ich bin enttäuscht, wie wir aufgetreten sind. Wir hatten eine gute Trainingswoche, setzten aber wenig davon um. Dass wir nicht in die Zweikämpfe gekommen sind, ist traurig.“

Morbach: Görgen – J. L. Weber, Hoffmann, H. Weber, Ercan, Marx, Wrusch (64. Schröder), Schultheis, Kaut, Heckler (46. Knöppel) , Schmitt (46. Steinbach)

Tore: 1:0 Benjamin Weber (19.), 1:1 Jonas Tarik Ercan (57.), 2:1 Markus Nickol (79.), 2:2 Florian Knöppel (80.)

Zuschauer: 200

Schiedsrichter: Lukas Heep (Neuwied)

FSV Salmrohr – SG 2000 Mülheim-Kärlich 0:0

„Wir haben einen Punkt für die Moral gewonnen. Nach dem DFB-Pokalspiel als emotionalem Highlight war die Ligarückkehr nicht so einfach, weshalb ich mit dem Remis leben kann. Wir sind schlecht ins Spiel gestartet und Tempowechsel vermissen lassen. Tim Kieren hat uns mit guten Paraden im Spiel gehalten. In der zweiten Hälfte hatten wir eine Drangphase, die durch die Gelb-Rote Karte für Nico Kieren beendet wurde. In Unterzahl haben wir mit viel Leidenschaft verteidigt und auf ein Kontertor gehofft“, fasste FSV-Trainer Lars Schäfer das torlose Spiel zusammen. Daniel Littau (15.) und Marco Unnerstall (38.) vergaben in der ersten Halbzeit Großchancen für Salmrohr. Pech hatte Littau in der 52. Minute bei einem Pfostenschuss, zuvor hatte Unnerstall die Führung auf dem Fuß, vergab aber freistehend.

Salmrohr: Kieren, Abend, Dingels, Düpre, Pinna (63. Schädler), Kieren, Jarecki, Toppmöller, Lautwein, Littau (66. Giwer), Unnerstall (90. Backes)

Zuschauer: 100

Schiedsrichter: Torsten Moog (Niederburg)

Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rot für Nico Kieren (63.)

SG Hochwald-Zerf – TSV Emmelshausen 0:1 (0:0)

178 Fans hatten den Weg zum Topspiel nach Hentern gefunden, obwohl das Wetter nicht mitspielte. Starker Südostwind und mäßiger Regen boten schlechte Bedingungen für die beiden Hunsrücker Mannschaften, die noch nie aufeinander getroffen waren. Die heimische SG machte ihre Sache gut und bot dem Oberligaabsteiger Paroli. Im ersten Durchgang stand die Hochwälder Abwehr sehr konzentriert und ließ keine zwingende Emmelshausener Torchance zu.

„Es war ein sehr ausgeglichenes Spiel mit mehr Ballbesitz für den TSV. Wir haben diszipliniert verteidigt und gut mitgespielt. Gefährlich waren wir durch Konter, die wir besser hätten zu Ende spielen müssen. In der zweiten Halbzeit wurden wir stärker und hatten Möglichkeiten zur Führung. Wir sind stolz auf unsere konzentrierte Leistung, wobei es bitter ist, keinen Punkt gesichert zu haben“, bilanzierte SG-Kapitän Sebastian Dengler, der viel Positives für die nächsten Aufgaben mitnimmt.

Auch nach der Pause waren die Zerfer dem Titelanwärter ebenbürtig und hatten beim 0:1-Rückstand in der 69. Minute Pech: SG-Torwart Niklas Koltes konnte einen Schuss von Delil Arbursu nur nach vorne abwehren – der Ball sprang dem TSV-Angreifer erneut vor die Füße, und Arbursu brauchte nur noch einzunetzen.

SG Hochwald: Koltes, Dengler, T. Mertinitz, Fisch, Irsch, R. Mohsmann, Burg, F. Mohsmann, R. Mertinitz, Müller, Stein (77. Keck)

Tor: Delil Arbursu (69.)

Zuschauer: 178

Schiedsrichter: Philipp Michels (Lissendorf)

FSV Tarforst – SG Altenkirchen 2:2 (2:0)

Bitterer Spielverlauf für den FSV: Zur Pause führte das Team von Holger Lemke mit 2:0 durch Lukas Herkenroth (Kopfballtor, 39.) und Nicola Rigoni (44.) und war dem ersten Saisonsieg sehr nah. Zudem hatte Stürmer Luca Sasso-Sant, der eine Woche zuvor umgeknickt war und für die Partie gegen die Westerwälder auszufallen drohte, eine hochkarätige Kopfballchance (17.). Altenkirchen gelang durch Pascal Wycisk kurz nach der Pause der Anschlusstreffer (52.) und die Dominanz der Höhenkicker war gebrochen. FSV-Akteur Pajtim Gashi musste schon früh durch Thorsten Oberhausen ersetzt werden, da er sich die Schulter auskugelte (26.).

André Fischer markierte per Traumtor aus 20 Metern mit einem satten Distanzschuss den 2:2-Endstand. Der FSV drängte auf ein drittes Tor, das Sasso-Sant per Kopf beinahe glückte (84.). „In der ersten Halbzeit haben wir konzentriert gespielt, eine sehr gute Leistung gebracht und dementsprechend verdient geführt. Wir haben es verpasst, die Führung auszubauen. Zehn Minuten in der zweiten Hälfte haben wir lethargisch gespielt und waren nicht richtig wach. Das Gegentor zum 2:1 nach einer Ecke war unnötig.

Das Remis ist enttäuschend und der Saisonstart mit zwei Punkten aus drei Spielen sehr durchwachsen“, bilanzierte FSV-Coach Lemke.

Tarforst: Dahm, Heck, Ziewers, Gashi (26. Oberhausen), Resch, Herres, Schneider, Hahn (68. Muciqi), Rigoni, Sasso-Sant, Herkenroth

Tore: 1:0 Lukas Herkenroth (39.), 2:0 Nicola Rigoni (44.), 2:1 Pascal Wycisk (52.), 2:2 Andre Fischer (65.)

Zuschauer: 100

Schiedsrichter: NN (Luxemburg)

SG Schneifel Stadtkyll – SV Eintracht Windhagen 0:3 (0:0)

Der Eintracht aus Windhagen ist geglückt, was zuvor Mehring und Mayen vergeblich versucht hatten: Dem Rheinlandligaaufsteiger Schneifel eine Niederlage beizubringen. SG-Toptorschütze Jan Pidde hätte in der sechsten Minute für einen optimalen Start sorgen können, doch der sonst so treffsichere Stürmer setzte den Ball volley über das Gehäuse, obwohl Gästetorwart David Weidner nicht mehr in seinem Kasten war.

Schneifel-Trainer Jörg Stölben erkannte die Qualitäten des Siegers an: „Kompliment an Windhagen, die eine sehr robuste und kompakte Teamleistung ablieferten. Wir hatten hingegen keinen guten Tag erwischt und agierten zu oft mutlos und mit nur wenig Überzeugung. Die Eintracht war in der ersten Hälfte spielbestimmend und über 90 Minuten schneller und giftiger.“

Das 0:1 erzielte Christopher Alt (60.) nach einem Standard. Für die 0:2-Vorentscheidung sorgte Pawel Klos (73.) – erneut gab es bei Stadtkyll nach einem ruhenden Ball Unordnung: Die Hausherren konnten nach einer Ecke nicht klären und der Schuss von Klos wurde unhaltbar abgefälscht. Die SG machte hinten auf, was Dennis Daun mit seinem Tor bestrafte (78.). „Bei den Standards müssen wir besser verteidigen. Die äußeren Bedingungen waren schwierig, was in der ersten Hälfte dem Gast entgegenkam, da wir Gegenwind hatten. Mit viel Glück hätten wir einen Punkt retten können, wenn Marco Michels der Anschlusstreffer zum 1:2 gelingt und er später nicht an die Latte schießt. Bei Windhagen waren keine Schwachstellen erkennbar“, machte Stölben ein gegnerisches Optimum aus.

Stadtkyll testet morgen (Dienstag, 20.08.) gegen den nordrheinwestfälischen A-Ligisten Dollendorf.

Stadtkyll: Koziol, Zunk, Zapp (74. Baur), Weberskirch, Merkes, Reusch, Kinnen, Nellessen (66. Diehl), Zeimmes (66. Görres), Pidde, Michels

Tore: 0:1 Christopher Alt (60.), 0:2 Pawel Klos (73.), 0:3 Dennis Daun (78.)

Zuschauer: 200

Schiedsrichter: Arndt Collmann (Welschbillig)

SG Mendig/Bell – SG Ellscheid 7:1 (3:0)

Die Alfbachtaler kamen unerwartet unter die Räder, was Trainer Niklas Wagner überhaupt nicht schmeckte: „Es war eine desolate Leistung von uns in allen Bereichen. Mendig hat zwar eine sehr gute Mannschaft, aber wir waren einfach schlecht auf allen elf Positionen. Nach der nicht rheinlandligareifen Leistung müssen wir uns alle hinterfragen. Die Niederlage ist auch von der Höhe her verdient. Ich bin unzufrieden und werde das Debakel aufarbeiten und klären, warum wir zu keinem Zeitpunkt Zugriff aufs Spiel hatten. Es darf nicht sein, dass wir nur hinterherlaufen.“ Dass bei Ellscheid der talentierte Abwehrspezialist Stephan Schuwerack verletzungsbedingt auffiel, wollte Wagner nicht als Begründung für die Defensivschwäche gelten lassen.

Mustafa Mandanoglu brachte das Heimteam mit seinem Doppelpack bereits nach einer Viertelstunde auf die Siegerstraße und spätestens nach dem 4:0 durch Lars Bohm in der 55. Minute bahnte sich großes Unheil an. Die Ellscheider hoffen, dass es der einzige Aussetzer der Saison bleibt. Nach drei Spielen findet sich die Wagner-Truppe auf dem 15. Rang wieder.

Ellscheid: Neisius, Gräfen, Engel, Fritz, Schweisel, Riemann, Boos, Dax, Neumann, Schröder, Grommes

Tore: 1:0 Mustafa Mandanoglu (11.), 2:0 Mustafa Mandanoglu (15.), 3:0 Björn Gilles (31.), 4:0 Lars Bohm (55.), 4:1 Markus Boos (66.), 5:1 Lars Bohm (69.), 6:1 Takahiro Hidaka (76.), 7:1 Kodai Stalph (82.)

Schiedsrichter: Robert Depken (Koblenz)