2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Kaum vomBall zu trennen: Sulayman Dawodu (links).
Kaum vomBall zu trennen: Sulayman Dawodu (links). – Foto: Dagmar Meyer-Roeger
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Rott holt dank Dawodu den ersten Sieg

Landesliga 2: Im Derby in der Fußball-Landesliga macht der genesene Spieler beim 4:3 gegen Verlautenheide den Unterschied aus

Als Sulayman Dawodu in der zweiten Minute der Nachspielzeit ausgewechselt wurde, schlenderte er mit einem breiten Grinsen vom Platz. Er hatte wohl schon das Erfolgsgefühl im Gepäck, das knapp 60 Sekunden später durch den Pfiff des Schiedsrichters bestätigt werden sollte: Der SV Rott gewinnt das Derby in der Fußball-Landesliga ­gegen Eintracht Verlautenheide mit 4:3 (1:1).

Wie auch schon in den ersten beiden Spielen begann Rott tonangebend, kam auch zu drei, vier guten Chancen in der ersten halben Stunde – und verwertete diese wieder mal nicht. Eins war aber anders: Die Präsenz des genesenen Sulayman Dawodu prägte das Spiel der Heimelf. Er war an fast jeder Offensivaktion beteiligt – und sorgte mit seiner Grelligkeit auch für Unruhe in Reihen der Eintracht.

Dennoch war es Verlautenheide, das in Führung ging (38.). Kapitän Stephan Kamps zwirbelte einen von Onur Baslanti herausgeholten Freistoß um die Mauer herum in die linke Ecke. Kurze Zeit später musste Rotts Trainer Frederique Casper bereits zum zweiten Mal in Halbzeit eins verletzungsbedingt wechseln. Bereits in der 19. Minute hatte er Kento Takeuchi für Burhan Gülez eingewechselt. In der 44. Minute brachte er für Manuel Kanou dann Nico Winkhold, der kurz darauf zu Alex Foerster durchsteckte – und der passte von links zu Takeuchi, der zum 1:1 traf (45.+2).

„Ich hatte mich gedanklich bereits auf eine Halbzeitansprache vorbereitet, um die Jungs darauf einzustellen, den Rückstand aufzuholen“, gestand Casper. Er sei aber nicht traurig gewesen, sich etwas Neues einfallen lassen zu müssen.

Im zweiten Durchgang kam Nedim Basic zum 2:1 für Rott (54.). Es sollte danach aber erst richtig turbulent werden: Eintracht-Stürmer Marvin Iskra sah nach einem Foulspiel Gelb-Rot – die erste Gelbe Karte hatte Dawodu in Halbzeit eins bei einer Auseinandersetzung provoziert (29.). In Unterzahl kam Verlautenheide aber zum 2:2: Bei einem 30-Meter-Flachschuss von Hasan Er griff Rotts Torwart Patrick Diehl unter den Ball, der durchflutschte (56.).

Nach einer Ecke von Lukas Breuer markierte Dawodu per Direktabnahme am langen Pfosten das 3:2 (72.), doch die Eintracht kam erneut zurück: Foerster köpfte in höchster Not nicht zur Seite weg, sondern in die Mitte, wo das Spielgerät Er vor die Füße fiel. Eine Gelegenheit, die er sich nicht nehmen ließ (81.). Fünf Minuten später wurde der mittlerweile eingewechselte Yassine Ali Gnondi im Strafraum umgesenst. Kapitän Avdo Iljazovic erzielte vom Punkt das 4:3 (87.). Zwei Minuten später hätte es in ähnlicher Situation wieder Elfmeter geben müssen, doch diesmal blieb die Pfeife stumm. Sie ertönte erst wieder beim Schlusspfiff. Eintracht-Coach Dennis Buchholz sprach von einer unnötigen Niederlage, wenngleich es ihn freute, dass sein Team „eine tolle Moral bewiesen“ hatte.

Aufrufe: 028.9.2020, 12:00 Uhr
Kevin Teichmann | AZ/ANAutor