Dennoch war es Verlautenheide, das in Führung ging (38.). Kapitän Stephan Kamps zwirbelte einen von Onur Baslanti herausgeholten Freistoß um die Mauer herum in die linke Ecke. Kurze Zeit später musste Rotts Trainer Frederique Casper bereits zum zweiten Mal in Halbzeit eins verletzungsbedingt wechseln. Bereits in der 19. Minute hatte er Kento Takeuchi für Burhan Gülez eingewechselt. In der 44. Minute brachte er für Manuel Kanou dann Nico Winkhold, der kurz darauf zu Alex Foerster durchsteckte – und der passte von links zu Takeuchi, der zum 1:1 traf (45.+2).
„Ich hatte mich gedanklich bereits auf eine Halbzeitansprache vorbereitet, um die Jungs darauf einzustellen, den Rückstand aufzuholen“, gestand Casper. Er sei aber nicht traurig gewesen, sich etwas Neues einfallen lassen zu müssen.
Im zweiten Durchgang kam Nedim Basic zum 2:1 für Rott (54.). Es sollte danach aber erst richtig turbulent werden: Eintracht-Stürmer Marvin Iskra sah nach einem Foulspiel Gelb-Rot – die erste Gelbe Karte hatte Dawodu in Halbzeit eins bei einer Auseinandersetzung provoziert (29.). In Unterzahl kam Verlautenheide aber zum 2:2: Bei einem 30-Meter-Flachschuss von Hasan Er griff Rotts Torwart Patrick Diehl unter den Ball, der durchflutschte (56.).
Nach einer Ecke von Lukas Breuer markierte Dawodu per Direktabnahme am langen Pfosten das 3:2 (72.), doch die Eintracht kam erneut zurück: Foerster köpfte in höchster Not nicht zur Seite weg, sondern in die Mitte, wo das Spielgerät Er vor die Füße fiel. Eine Gelegenheit, die er sich nicht nehmen ließ (81.). Fünf Minuten später wurde der mittlerweile eingewechselte Yassine Ali Gnondi im Strafraum umgesenst. Kapitän Avdo Iljazovic erzielte vom Punkt das 4:3 (87.). Zwei Minuten später hätte es in ähnlicher Situation wieder Elfmeter geben müssen, doch diesmal blieb die Pfeife stumm. Sie ertönte erst wieder beim Schlusspfiff. Eintracht-Coach Dennis Buchholz sprach von einer unnötigen Niederlage, wenngleich es ihn freute, dass sein Team „eine tolle Moral bewiesen“ hatte.