2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
F: Bauer
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Nur ein Sieg bewahrt Verlautenheide vor dem Abstieg

Am Sonntag trifft Eintracht in der Fußball-Bezirksliga auf Kellersberg. Ärger über den Rückzug von Westwacht Aachen.

„Wir gratulieren dem SC Kellersberg zum Klassenerhalt“, sagte Marcus Plumanns, Trainer von Eintracht Verlautenheide, nach dem 3:0-Erfolg des KSC in Inden-Altdorf. Plumanns hatte sich das Spiel angesehen und kam zu dem Schluss: „Die Kellersberger haben verdient gewonnen. Die sind mit dem Druck sehr gut fertig geworden.“

Nun hofft der Eintracht-Trainer, dass seine Mannschaft am Sonntag auch abgeklärt auftreten wird. Denn dann ist Eintracht Verlautenheide zu Gast an der Kellersberger Husemann-straße. Anstoß ist um 13 Uhr. Und eins ist klar: Nur der Sieg kann Verlautenheide noch vor dem Abstieg bewahren. Mit Marcus Plumanns und seinem Kellersberger Kollegen Robert Kroll sprach Sigi Malinowski.

Eintracht Verlautenheide

Eins fiel Plumanns nach der Spielabsetzung besonders schwer: die Faust in der Tasche zu halten. Westwacht Aachen war am vorletzten Spieltag nicht mehr angetreten. Das machte den Verlautenheidener Gastgeber wütend. „Wir wollten selber spielen und uns die Chance erhalten, vielleicht noch das eine oder andere Tor mehr zu schießen“, so Plumanns. Doch die Regeln lassen nur ein 2:0 zu. „Wenn man wie Westwacht 28 Spieltage durchzieht und dann zwei Runden vor Schluss die Mannschaft zurückzieht, hat das schon einen ganz faden Beigeschmack.“ Zumal vor kurzem die Sportfreunde Uevekoven mit einem 12:0 ihre Torbilanz kräftig aufbesserten.

Mindestens fünf Tore muss Eintracht aufholen. Dabei hat sie als „Ferngegner“ mehr Hertha Walheim II als Uevekoven im Visier. Sollte Plumanns Kader dort gewinnen, hat der Dreier nur dann einen Wert, wenn Walheim gegen den Meister aus Kohlscheid verliert. „Wir sind definitiv auf Schützenhilfe der Kohlscheider angewiesen“, sagt Plumanns und ergänzt: „Ich kenne Trainer Thomas Virnich als fairen Sportsmann und glaube, dass er sich seiner Verantwortung auch in allen Belangen gewiss ist.“

SC Kellersberg

Vor der Abfahrt nach Inden-Altdorf hatte KSC-Trainer Robert Kroll seine „Schäflein“ noch zusammengezogen. Zum gemeinsamen Frühstück. Mit kräftigem Schinken und Ei, symbolisch betrachtet. Ein „alter Hase“ wie Kroll spürte, vor diesem entscheidenden Spiel musste noch ein Schwur her. Und der kam auch. „Egal, wie es vorher gelaufen ist, dieses Spiel mussten wir gewinnen. Denn ich bin ehrlich. Wenn wir dort verloren hätten, wäre mir das Herz in die Hose gerutscht.“ Das schlechte und erfolglose Spiel des KSC in den vergangenen Wochen erklärt sich Kroll mit der personellen Beeinträchtigung. Doch er sieht auch psychologische Hürden. „Wenn du ein Spiel verlierst, sagst du dir, okay, dann holen wir die Punkte aus dem nächsten.“

Auch die nächsten Spiele, u. a. gegen Uevekoven und Walheim II, wurden vergeigt. Kroll: „Der Vorsprung schmolz und schmolz, und dann stehst du auf einmal da, und die Nerven flattern nur noch.“ Zum Thema finaler Abstiegskampf hat der Coach seine eigene Meinung: „Ich glaube, Verlautenheide hätte gegen Westwacht mehr als zwei Tore geschossen. Ich finde das nicht okay, was da abgelaufen ist.“

Aufrufe: 03.6.2016, 09:20 Uhr
Sigi Malinowski I AZ/ANAutor