2024-04-25T14:35:39.956Z

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Laxten (in blau) besiegte Leschede knapp mit 1:0. Foto: Schröer.
Laxten (in blau) besiegte Leschede knapp mit 1:0. Foto: Schröer.

Laxtener Last fällt ab - Enttäuschende Emsbürener

Bezirksliga: Bezirksliga: Meppen II vergibt zu viele Chancen - Spelle spielt stark - Verletzten-Treffen in der Notaufnahme - Natusch im Tor - Altenlingener Klassenerhalt fix

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Ein unglaublich ereignisreicher 27. Spieltag in der Bezirksliga mit vielen Toren, interessanten Spielen und leider auch einigen Verletzten.

Unterschiedliche Gemütslagen im Abstiegskampf der Fußball-Bezirksliga. Enttäuscht ist man bei der Concordia in Emsbüren, die mit 4:1 in Schüttorf unterlag. „So stelle ich mir das nicht vor. Ich weiß, dass die Jungs besser spielen können“, vermisste Emsbürens Sportlicher Leiter Stefan Humbert die Kampfbereitschaft seines Teams.

Dabei legte sein Team gut los und glich einen ärgerlichen 0:1-Rückstand (13.) durch Andre Weßling schnell wieder aus (22.). „Da war ich eigentlich zuversichtlich“, sagte Humbert. Doch sein Team kassierte durch zwei individuelle Fehler innerhalb von zwei Minuten das 1:2 und 1:3. „Vieles ist Kopfsache. Nur mit Kampf kannst du so ein Spiel dann noch umbiegen. Aber das fehlte“, war Schüttorf laut Humbert auf jeder Position individuell überlegen.

Laxtener Last fällt ab

Sechs Punkte vor Emsbüren liegt Olympia Laxten nach dem 1:0-Sieg gegen den FC Leschede. „Ein großer Befreiungsschlag, durch den viel Last abfällt“, freute sich Trainer Tim Löffel. Nach der 1:0-Führung von Simon Többen (31.) hatte die Löffel-Elf viele weitere Chancen, die Führung auszubauen. „Wir hätten das Spiel viel früher entscheiden können“, meinte Löffel, für den aber nur die drei Punkte zählen. „Seit Wochen geht es für uns nur darum, die Klasse zu halten. Da bleibt das Fußballerische auch mal auf der Strecke“, sagte Löffel.

Derweil sandte Löffel beste Genesungswünsche in Richtung Leschedes Niklas Hinterding. Dieser verletzte sich bei einem Kopfballduell im Gesicht und musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Altenlingener Klassenerhalt fix

Dort traf er in der Notaufnahme Marcel Fock. Der Altenlingener verletzte sich beim 1:0-Sieg seines ASV gegen Schapen schwer am Knie. Den Siegtreffer von Rendi Kildau (87.) bekam Fock schon gar nicht mehr mit. „Ein glücklicher, aber teuer erkaufter Sieg“, sagte ASV-Coach Jan Zevenhuizen, der mit seinem Team den Klassenerhalt nun endgültig fix hat.

Zevenhuizen schickte eine blutjunge Truppe aufs Feld, in der fast alle Spieler um die 20 Jahre alt waren. „Teilweise hat man den Jungs die Nervosität angemerkt. Schade eigentlich, denn die können alle noch viel besser kicken“, sagte der ASV-Coach, der mit Wechseln in der zweiten Halbzeit den Druck erhöhte.

Nur einen Wechsel vollziehen konnte sein Schapener Gegenüber Jochen Wessels. Der FCS-Coach hatte mit argen Personalproblemen zu kämpfen. Verteidiger Tim Natusch musste sogar ins Tor. „Tim hat seine Aufgabe echt stark gemacht“, lobte Zevenhuizen den Schapener Aushilfskeeper. Nur beim Altenlingener Tor machte Natusch nicht die beste Figur. „Das tut mir schon ein wenig Leid für ihn und Schapen“, gestand der Trainer ein.

Meppen lässt Chancen liegen

Schapen steckt damit weiter drin im Abstiegskampf. Genauso wie der SV Meppen II, der einen Punkt beim 2:2-Unentschieden gegen die Weiße Elf Nordhorn holte - und zwei liegen ließ. „Die Jungs haben ein richtig gutes Spiel gemacht, aber zu viele Chancen liegen lassen“, haderte Meppens Jürgen Meyer mit der Chancenverwertung. Durch einen Sonntagsschuss von Nordhorns Spielertrainer Dennis Brode gerieten die Meppener dann auch noch in Rückstand, den sie aber noch aufholen konnten und in einen Sieg hätten umwandeln können. „Fast jeder hat es mal probiert, fast jeder ist gescheitert“, schmunzelte Meyer. „Die Jungs hätten sich für einen tollen Auftritt belohnen können. So schmerzt das Unentschieden“, so Meyer.

Wecks trifft doppelt

Probleme mit der Chancenverwertung hatte in der ersten Halbzeit auch die U23 des SC Spelle-Venhaus. Nach der Pause machte es die Oberliga-Reserve aber besser und schlug BW Dörpen verdient mit 4:0. „Alles, was wir letzte Woche gegen Emsbüren verkehrt gemacht haben, haben wir heute richtig gemacht“, lobte SCSV-Trainer Otto Rechtien auch seinen Stürmer Jan-Hendrik Wecks, der doppelt traf. „Er hat gezeigt, wie Goldwert er sein kann.“ Das schönste Tor des Tages erzielte aber wohl Christoph Schröer, der den Ball zum 2:0 in den Winkel drosch. „Im Hinspiel hatte er ein Eigentor erzielt. Er stand also in der Bringschuld“, scherzte Rechtien.

Ereignisreiches Spiel in Lohne

Ein hochinteressantes und hitziges Derby sahen 300 Zuschauer beim 2:2-Unentschieden zwischen Union Lohne und Eintracht TV Nordhorn. „Es ging rauf und runter“, berichtete Union-Coach Ralf Cordes.

Nach 15 ausgeglichenen Minuten ging die wilde Fahrt ab. Tengen sendete nach 22 Minuten ein erstes Lohner Lebenszeichen mit einem Distanzschuss aus 30 Metern. Zwei Minuten später gab es auf der anderen Seite Foulelfmeter für Nordhorn, nach dem Aleves de Souza von den Beinen geholt wurde. Dönmez scheiterte allerdings am stark parierenden Union-Keeper Schulten.

Im direkten Gegenzug passierte dann wohl die kurioseste Szene der Partie: Lohnes Singh marschierte alleine aufs Tor und schloss ab. Der Ball landete zunächst an der Latte, sprang von da an den Innenpfosten und von dort weiter – wohl hinter – die Torlinie. Der Ball landete genau auf der Trinkflasche des Torwarts, die einen halben Meter hinter der Linie lag, und sprang von dort wieder aus dem Tor raus. Das Spiel ging weiter. „Sowas habe ich noch nicht gesehen“, sagte Lohnes Trainer Ralf Cordes ungläubig. „Dass es dann weiter geht ist ärgerlich, da es eine spielentscheidende Situation werden kann.“ Die folgte unmittelbar danach, als Nordhorns Fabian Weidekat mit Rot vom Platz flog (27. Beleidigung). Bis zur Pause scheiterten beide Teams noch einmal vorm gegnerischen Tor, es blieb beim 0:0.

Die Tore fielen erst nach der Pause. Zunächst nickte Viktor Dak eine Tengen-Ecke zur 1:0-Führung für Lohne ein, ehe Nordhorn das Spiel innerhalb von drei Minuten drehte. Erst traf Steffen Hilberink aus 18 Metern mit einem direkten Freistoß, dann Kevin Kamp zur 2:1-Führung für Nordhorn. Dazwischen scheiterten Singh und Tengen mit einer Doppelchance am starken Nordhorner Keeper Grzesiak.

Eintracht kämpfte in Unterzahl aufopferungsvoll und ließ den einen Mann weniger fast vergessen. „Wir haben nur in der letzten Viertelstunde es so gemacht, wie man es in Überzahl machen muss“, haderte Cordes, der noch vier vergebene Hochkaräter von seinem Team sah. Sein Fazit: „Es war ein hektisches, und für die Zuschauer sehr interessantes Derby. Das Unentschieden ist verdient, wir haben unser Ziel erreicht und Nordhorn auf Abstand gehalten.“

Aufrufe: 07.5.2017, 22:20 Uhr
Lukas HemeltAutor