2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Und wieder nix: Trier verliert 1:2 in Bingen (mit Video)

Eintracht gleicht frühen Rückstand per Elfmeter aus, gerät in der Schlussminute aber erneut ins Hintertreffen.

Kein blödes Gegentor bekommen, endlich mal hinten zu Null spielen – das war ein Hauptziel von Eintracht Trier im Auswärtsspiel bei Hassia Bingen. Schon nach sechs Minuten waren alle Pläne Makulatur. Weil Trier einen Gegentreffer kassierte – und zwar mal wieder ein blödes.

Nach einem Freistoß von Baris Yakut köpfte der aufgerückte Hassia-Innenverteidiger Enes Sovtic mit viel Vehemenz und nahezu unbedrängt zum 1:0 ein – der zugeteilte Godmer Mabouba stand zu weit weg vom Schützen.

Mabouba war einer von gleich drei Neuen in Triers Abwehr. Leoluca Diefenbach verteidigte links hinten für Kevin Heinz, der das zentrale Mittelfeld verstärkte. Rechts hinten ersetzte Jason Thayaparan Julien Erhardt. Mabouba war für Kapitän Simon Maurer ins Team gerückt, der studienbedingt nicht zur Verfügung stand.

Ein früher Rückstand für den SVE, der danach eine richtige Reaktion vermissen ließ. Im Spiel nach vorne entfachten die Moselaner null Gefahr. Aus dem Spiel heraus waren kaum Überraschungsmomente drin. Für sie konnte auch nicht der nach einer Zwei-Spiele-Sperre zurückgekehrte Christoph Anton sorgen, der anstelle von Maurer die Kapitänsbinde trug. Bingen hatte mit gutem Stellungsspiel die Sache im Griff. In der von beiden Seiten robust geführten Partie lauerte Hassia mit der Führung im Rücken auf Konter.

Zur zweiten Halbzeit kam Luca Sasso-Sant als zweite Spitze beim SVE. Trier erhöhte die Schlagzahl, kam aber fast überhaupt nicht zu Abschlüssen. Bingen verwaltete die Führung – und hatte durch De Sousa die Riesenchance zum 2:0 – doch er hatte bei seinem Schuss einen Tick zu viel Rücklage (75.).

Kurze Zeit später gelang Trier dann doch noch der Ausgleich – bezeichnenderweise per Foulelfmeter. Denis Darzan hatte Ömer Kahyaoglu gelegt – Schiedsrichter Ehsan Amirian zeigte nach einem Blickkontakt zu seinem Assistenten auf den Punkt. Kinscher übernahm die Verantwortung – und hatte etwas Glück, dass Hassia-Torwart Jens Maaß seinen scharf geschossenen Ball nicht zu fassen bekam – der Ausgleich in der 79. Minute.

Trier schwächte sich in den Schlussminuten, als Kahyaoglu nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte. Trier schaffte es nicht, wenigstens den einen Punkt ins Ziel zu retten. Josef Cinar erlaubte sich in der Schlussminute einen Schnitzer, Vllaznim Dautaj entwischte Mabouba im Rücken, er umkurfte SVE-Torwart Denis Wieszolek und traf zum vielumjubelten 2:1.

Ein Tiefschlag für die Eintracht, deren Spieler sich nach dem Abpfiff deutliche Worte vom harten Kern des SVE-Anhangs anhören lassen mussten. Auch die Kritik an Trainer Daniel Paulus nimmt hörbar zu.

Hinzu kommen Verletzungssorgen: Tim Garnier, der schon in Bingen nicht zur Verfügung stand, wird laut Paulus wegen eines Haarrisses mehrere Wochen ausfallen. Christoph Anton hat sich augenscheinlich in der Partie bei Hassia zwischenzeitlich die Schulter ausgekugelt - womöglich muss auch er pausieren.

Spiel-Statistik:

Hassia Bingen: Maaß – Iten, Sovtic, Kranz, Lautermann – Darcan, Klöckner (73. Günes), Neumann (83. Serratore), De Sousa (86. Shibuya) – Dautaj, Yakut

Eintracht Trier: Wieszolek – Thayaparan, Cinar, Mabouba, Diefenbach – Kahyaoglu, Roth, Fischer (46. Sasso-Sant), Heinz (77. Jakob), Anton (72. Kinscher) – Brandscheid

Tore: 1:0 Sovtic (8.), 1:1 Kinscher (79., FE), 2:1 Dautaj (90.)

Schiedsrichter: Ehsan Amirian

Zuschauer: 460

Gelb-Rote Karte: Kahyaoglu (85., wiederholtes Foulspiel)

Stimmen zum Spiel:

Daniel Paulus, Trainer Eintracht Trier:

Nelson Rodrigues, Trainer Hassia Bingen: Wir wollten geordnet stehen und Trier keinen Raum lassen. Das haben wir von der ersten Minute an mit Bravour geschafft. Wir haben selbstbewussten Fußball gespielt. Ich fand’s klasse, wie präsent mein Team war. Es war unser bestes Heimspiel in dieser Saison.

Aufrufe: 015.9.2018, 18:22 Uhr
Mirko BlahakAutor