2024-04-16T09:15:35.043Z

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Trier feiert "eminent wichtigen" Sieg

2:0-Erfolg beim FC Homburg bringt erste Saisonpunkte- Reisacher hält Foulelfmeter

Fußball-Regionalligist Eintracht Trier hat sich im dritten Anlauf für seinen Aufwand belohnt. Beim ambitionierten FC Homburg gelang am Sonntag ein verdienter 2:0-Erfolg. Nächstes Kapitel in der Torwartdebatte: Während Chris Keilmann nicht im Kader stand, hielt Jérôme Reisacher einen Elfmeter (siehe Hintergrund).

Sein Torjubel beinhaltete auch einen Fingerzeig an die eigene Ersatzbank. Nach dem Spiel klärte Ajdin Zeric auf: „Ich wollte damit deutlich machen, dass mein Treffer fürs gesamte Team war, auch für die Auswechselspieler. Keiner hat mich nach dem Eigentor gegen Worms kritisiert. Wir sind eine Mannschaft.“

Der Eintracht-Mittelfeldspieler hatte mit seinem 1:0 in der 38. Minute den SVE in Homburg auf die Siegerstraße gebracht – und seinen Lapsus unter der Woche im Heimspiel gegen die Wormatia vergessen lassen.

Gleichzeitig stand sein Treffer exemplarisch für die Qualitäten, die der SVE im Saarland in die Waagschale warf. Ballgewinn der Eintracht durch erfolgreiches Gegenpressing in der Homburger Hälfte, Übersicht beim Querpass von Vorlagengeber Rudy Carlier, Ruhe beim Torabschluss von Zeric ins untere Eck. „Meine Mannschaft hat die unglückliche Niederlage gegen Worms gut weggesteckt. Unser Ziel war, den Gegner bei jeder sich bietenden Gelegenheit unter Druck zu setzen“, sagte Eintracht-Trainer Peter Rubeck, der den Erfolg ebenso wie Torge Hollmann als „eminent wichtig“ einstufte. Für mehr Ruhe im Verein. Und mit Blick aufs DFB-Pokalspiel am kommenden Sonntag gegen den SC Freiburg.

Für das 2:0 sorgte Carlier, der nach einem starken Pass von Milorad Pekovic FCH-Torwart David Buchholz keine Chance ließ (69.). In der Endphase hatten die Gastgeber, die durch Angelo Vaccaro nach zehn Minuten eine klare Chance zur Führung liegen gelassen hatten, nichts mehr zuzusetzen. Zum Ärger von Trainer Jens Kiefer, der im Frühjahr Acht-Wochen-Kurzzeitcoach bei der Eintracht war und ob der Niederlage den Spott einiger Trierer Fans ertragen musste. Kiefers Fazit: „Wir haben es nicht verstanden, gegen Trier mehr als drei, vier gute Situationen herauszuspielen.“


Hintergrund

Kampf ums Tor: Binnen drei Minuten hielt er den Sieg der Eintracht fest. Und wie! In der 48. Minute lenkte Triers Torwart Jérôme Reisacher einen Schuss des guten Ex-Eintrachtlers Steven Kröner um den Pfosten. Zwei Minuten später hielt er einen von Milorad Pekovic verschuldeten Foulelfmeter von Angelo Vaccaro.

„Meine Leistung ist nicht wichtig“, gab sich der Franzose nach der Partie zurückhaltend.
Ist nun die aktuelle Torwartfrage geklärt – zumal Chris Keilmann gar nicht im Kader stand und Dominik Thömmes auf der Bank saß? „Unser Torwart hat heute einen sehr guten Tag gehabt“, sagte Rubeck, der Keilmann aber nicht abschreiben will. Im Gegenteil: „Chris weiß, warum er heute nicht dabei war. Aber er wird ab morgen im Training wieder Gas geben. Bei uns gilt das Leistungsprinzip. Wer das annimmt, ist bei uns herzlich willkommen!“

Klingt danach, dass Rubeck mit der Denkpause für Keilmann beim eher introvertierten 22-Jährigen neues Feuer entfachen möchte.

Spiel-Statistik:
FC Homburg: Buchholz – Gaebler, Fischer, Noll, Wolf (67. Stegerer) – Gallego, Kröner, Kilian, Pinna (67. Grimm) – Vaccaro, Hesse
Eintracht Trier: Reisacher – Thelen, Hollmann, Buchner, Zittlau – Sautner (79. Dündar), Zeric, Pekovic, Anton – Carlier (86. Spang), Garnier (55. Becker)
Tore: 0:1 Zeric (38.), 0:2 Carlier (69.)
Besonderes Vorkommnis: Reisacher hält Foulelfmeter von Vaccaro (50.)
Schiedsrichter: Justus Zorn

Taktik und Coaching: Durch die Rückkehr von Torge Hollmann ins Abwehrzentrum nahm Ajdin Zeric seine angestammte Position im defensiven Mittelfeld ein. Im Tor blieb Jérôme Reisacher. Chris Keilmann stand gar nicht im 18er-Kader. Auf der Bank saß als Ersatzmann Dominik Thömmes. Nach der Einwechslung von Boris Becker schob sich Erich Sautner als hängende Spitze in die Mitte.

Schlüsselszene: Der FC Homburg kam gut aus der Pause. In dieser Phase scheiterte Angelo Vaccaro aber mit einem Foulelfmeter an Eintracht-Schlussmann Jérôme Reisacher. Danach hatten die Gastgeber nicht mehr viel zu bieten.

Der Beste: Rudy Carlier. Ein Tor und eine Torvorlage – das ist beim Eintracht-Stürmer der Arbeitsnachweis in Zahlen. Darüber hinaus absolvierte der Franzose ein großes Laufpensum.

Extra: Liveticker zum Spiel


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Aufrufe: 010.8.2014, 23:00 Uhr
volksfreund.de/Mirko BlahakAutor